Beiträge von HotSauce im Thema „Wie weit geht ihr mit der Optimierung? Wie weit geht ihr um zu gewinnen?“

    HotSauce
    Eine Bauchentscheidung spielt sich eher im Unbewussten ab, eine schnelle Art, Entscheidungen zu treffen, ist keine Bauchentscheidung.

    Das sehe ich halt komplett anders. Ich stehe vor einer Wahl zwischen verschieden Optionen. Dann hab ich die Wahl entweder alles auszurechnen, einfach irgendwas auszuwählen oder aber mir einen Überblick zu verschaffen und dann auf mein Gefühl zu hören, welche Option vermeidlich die beste ist. Für mich ist letzteres "Bauch spielen", für dich anscheinend die zweite Möglichkeit. Mir gehts was spielen angeht genauso wie dir, also spiele genauso wie du und hab das glück das ich sehr schnell dinge erfassen kann. Ich nenn das aber für mich dann trotzdem "aus Bauch spielen"

    Ich würde da garnicht als "auch dem Bauch raus missinterpretieren", für mich ist genau das was du beschreibst, so wie du es machst "aus dem Bauch spielen"?

    Ehrlichgesagt finde ich es nicht so schön, wenn eine schnelle Art, Entscheidungen zu treffen abqualifiziert wird, indem man das so darstellt, dass derjenige da nicht weiter drüber nachdenkt und "aus dem Bauch heraus" spielt.

    Für mich ist aber genau dass, also das "schnelle Art Entscheidungen zu treffen", das aus dem Bauch spielen. Für mich ist das etwas sehr positives und kein abqualifizieren? Aus dem Bauch spielen ist doch genau das: innerhalb schnellster Zeit Entscheidungen fällen? Aus dem Bauch spielen hat absolut gar nichts mit "nicht drüber nachdenken" zu tun

    Ich erkenne ziemlich zügig eine teilmenge erfolgsversprechender Züge aus der Gesamtheit aller möglichen Züge. Davon mache ich dann den, der aus meiner Sicht am besten zu meiner Strategie passen könnte. Das macht mich zu dem schnellsten Spieler, den ich kenne. Spielstände lesen kann ich - auch wenn das Spiel den aktuellen Stand nicht abbildet - in meiner eigenen Wahrnehmung vergleichsweise gut. Das würden einige als "aus dem Bauch heraus spielen" missinterpretieren. Das ist aber meine häufigste Art zu spielen. Ich versuche also gut zu spielen, mag es auch gerne, zu gewinnen, aber ich versuche normalerweise nicht den allerletzten Siegpunkt herauszuquetschen. Langes Nachdenken über einen Zug mag ich nicht gerne und es stört mich wirklich massiv, wenn ich mit jemandem am Tisch sitze, der für sich 90% der Spielzeit beansprucht. Wobei: Das ist ok, wenn es in einer Runde mit Freunden mal "ernster" zugehen soll, aber es ist total deplatziert, wenn das jemand im öffentlichen Spieletreff macht.
    Etwas anders sieht es aus, wenn ich mich in eine Wettkampfsituation begebe: Dann will ich wirklich alles Nutzen, was ich zur Verfügung habe, um siegreich zu sein und dann genehmige ich mir auch mehr Bedenkzeit.

    Ich würde da garnicht als "auch dem Bauch raus missinterpretieren", für mich ist genau das was du beschreibst, so wie du es machst "aus dem Bauch spielen"?

    Ich bin auch komplett bei Prodigy1971 mit der Ausnahme, dass ich auch Solo spiele aus dem Bauch raus spiele. Wenn mir bei der Skatanalogie bleiben, ist dieses "aus dem Bauch raus spielen" für mich dennoch eine Mischung aus b) und c). Man macht sich ja durchaus Gedanken, hat eine Strategie und passt seine Taktik entsprechend des Spielverlaufs an. Aus dem Bauch rausspielen, heisst ja nicht, dass man das alles nicht macht. Es heisst für mich nur, dass man das Spiel nicht zerdenkt und auch mit dem zweitbesten Zug zufrieden ist, weil man dem besten vll einfach nicht gesehen hat. Downtime killt für mich jeden Spielspaß, am schlimmsten sind die Spieler, dir Züge anfangen und dann irgendwann es doch anders machen wollen und alles zurücksetzen, selbst Kettenzüge. Wenn man dann, nachdem das wiederholt passiert (einmal ist für mich noch ok) seinen Unmut äußert, wird dann meist die beleidigte Leberwurst ausgepackt.