Beiträge von Prodigy1971 im Thema „Perfektionismus in Eurogames“

    Ich kenne z.B. einige Menschen, die finden kooperative Brettspiele total schlimm, weil diese sozialen Druck ausüben. Ähnlich kann dies ein einfaches Brettspiel auslösen, wo viele munter aus dem Bauch spielen, aber eine andere Person AP bekommt. Wie gesagt, ich habe AP schon bei einfachen Familienspielen erlebt.

    Wichtiger Punkt. Ich war zu Anfang meiner Brettspielleidenschaft immer der Meinung, dass man am einfachsten Leute fürs Brettspielen gewinnen kann, wenn man kooperativ spielt, weil man dann diesen konfrontativen Charakter eliminiert. Das war ein Trugschluss. Das hat oft genau das Gegenteil bewirkt. Entweder wollten die dann gar keine Entscheidungen mehr treffen und haben sich auf den Alphaspieler verlassen oder sie hatten massive Schwierigkeiten dabei, selbst Entscheidungen zu treffen.

    Dann lieber kompetitiv spielen und aus dem Bauch heraus, das nimmt bei Anfängern etwas die Anspannung.

    Mir ist es eher unangenehm, mit Personen zu spielen, die an AP "leiden". Da gibts nicht so viele, aber wenn da einer dabei ist, dann wirds für mich anstrengend. Zu erkennen, wie verbissen jemand mit einem Spiel umgeht und beinahe mathematisch alles durchzukalkulieren, das liegt mir in Multiplayerpartien fern. Mache ich gerne, wenn ich solo spiele.

    Vor allem, wenn dann nicht-optimale Züge mehrfach zurückgenommen und nochmal neu berechnet werden... da ist es vorbei.

    Da leidet der Spielspaß aller drunter. Das ist zu verbissen. Aber solche Spiele kommen bei uns auch selten auf den Tisch. Ein Mage Knight oder Gaia Project spiele ich nur mit Personen, die nicht in AP verfallen oder alleine.