Beiträge von Sir Bobo im Thema „Epochs Course of Cultures - ein Zivilisationsbrettspiel mit EURO Mechanismen und Age of Empires Vibes“

    Ein Blick auf meinen Stapel ungespielter Civ-Spiele einerseits und ein paar Kleinigkeiten andererseits (siehe unten) hat mich am Ende doch dazu bewogen, erst mal die Füße (bzw. den Kickstarter-Klick-Finger) stillzuhalten.

    Im Detail kann ich mich auf dem ersten Blick mit dem Würfelsystem im Kampf nicht ganz anfreunden. Wenn hier Terrain und andere Modifier gleich ganze D6-Würfel zu einstelligen Kampfwerten dazupacken, könnte (übertrieben formuliert) eine Steinzeitschleuder einen Kampfjet dank Würfelwurf erledigen.

    Die Mechanismen sowie das Graphikdesign erzeugen bei mir kein "episches" Gefühl, was ich mir bei so einem Spiel wünschen würde. Natürlich hat Streamlining und leichtere Zugänglichkeit den Vorteil, so etwas schnell(er) auf den Tisch zu bekommen - dies kann aber dann zulasten des Spielgefühls gehen, auch wirklich eine einzigartige Zivilisation zu schaffen, mit der man sich verbunden fühlt.

    Die verwendeten Kickstarter-Mechanismen sind auf Hypemaschine getrimmt. Es gibt ständige Freischaltungen (längst entwickelter) Karten oder (längst eingeplante) Materialverbesserungen, viele (vermutlich gesponsorte) Previews und die üblichen intransparenten Kostendarstellungen (womit ich mit Spiel+Erw. bei knapp 150€ lande), spielerisch irrelevante Deluxekomponenten bis zum Abwinken und auch noch Währungrisiken (US- oder Hongkong Dollar).

    Ob man chinesische Produkte unterstützen möchte (und ohne eine Hongkong-Diskussion vom Zaun zu brechen), wäre noch eine weitere Überlegung, die jeder für sich selbst treffen sollte. Es wird jedenfalls - wie viele andere Spiele auch - von LongPack Games (Shanghai) produziert.

    Wenn es wirklich ein "Hot Pick" werden sollte, wird es schon nach Veröffentlichung entsprechende Jubelschreie geben und das Teil in Essen 2025 bzw. später auf dem Spielemarkt auftauchen...