Beiträge von Lighthammel im Thema „29.04.-05.05.2024“

    #Harmonies


    Harmonies spielt sich wie eine Mixtur aus 2 Spielen, die ich sehr gerne mag.

    Das räumliche Bauen und Werten des Gebauten erinnert an Reef von Emerson Matsuuchi. Die Schlusswertung ist der Tierwertung von Cascadia sehr ähnlich.

    Harmonies hat einfache, klare Regeln , schönes Material und einen sehr angenehmen Spielfluss mit wenig Wartezeit zwischen den Zügen.

    Mein großes Problem mit dem Spiel: Sowohl Reef als auch Cascadia gefallen mir besser. Bei Reef ist mit seiner kleinen Spielfläche und der sofortigen Werrung einer ausgespielten Karte deutlich tighter, zumal die Aufgabe auf einer Karte nie gut mit den Steinen korreliert, die ich mit ihr bekomme. Bei Cascadia steht man stets vor einem "Landschaft oder Tier"-Dilemma. Harmonies wirkt - dem Titel entsprechend - auf mich etwas "weicher" designt.

    Nichtsdestotrotz: Ein gutes Spiel.



    #Samarkand


    Samarkand ist ein typisches Cube Rail-Spiel, eine ganz eigene Sorte von Eisenbahnspielen. Cube Rail heißt, die Strecken werden durch Platzieren von Klötzchen auf dem Spielplan markiert. Es

    gibt ein Aktienelement, Privat- und Gesellchaftsvermögen sind voneinander getrennt, die Spieler haben die Möglichkeit, bei jeder Gesellschaft mit einzusteigen. Die Regeln passen dabei auf eine Serviette und trotzdem besteht ein großer taktischer Anspruch und es gibt viel Interaktion, die Spielzeit liegt bei einer Stunde, oft auch weniger. Siehe Chicago Express oder die "xyz Gauge"- Spiele von Capstone.

    Queen Games hat so einem Cube Railer den Anstrich eines Familienspiels gegeben , aus den Eisenbahnen Karawanen gemacht und aus den Gesellschaften Familien, in die man einheiratet. Alles an Samarkand ruft "Ich bin ein Familienspiel", aber das wird dem Spiel nicht gerecht. Auch das Spiel zu zweit ist nicht unbedingt die große Stärke. Mit Eisenbahnthema und für 3-5 Spieler wäre es eine deutlich ehrlichere Veröffentlichung gewesen.

    Nichtsdestotrotz: Ein gutes Spiel.