Für Besuch mit Auto habe ich Tagesticket-Parkscheine, die ich als Anwohnender günstig erhalte.
Genau das ist der Unterschied.
Hier in Aachen gilt eine Maximal-Parkdauer von 2 Stunden für alle Nicht-Anwohner ohne entsprechenden Ausweis, und das mittlerweile quasi überall in einem Kreis mit 3-4 km Durchmesser rund um den Dom. Das heißt: Besuchern mit Auto muss man sagen, dass sie ihr Auto in ein Parkhaus fahren müssen, wenn man nicht gerade jemandem mit eigenem Parkplatz kennt, der ihn gerade nicht braucht. Mietpreise von 100 Euro/Monat für einfache Auto-Stellplätze (keine Garagen!) sind keine Seltenheit mehr.
Zu Stoßzeiten bekommt man auch als Anwohner mit Parkausweis keinen Parkplatz mehr, weil die Stadt deutlich mehr Anwohnerparkausweise verkauft als es Parkplätze gibt. Ist ihnen völlig egal. Der Parkraum wird immer knapper gemacht, Parkplätze werden in Radwege/Grünflächen umgewandelt und ein großes Parkhaus wurde vor ein paar Jahren abgerissen. Ach ja: Die Preise für Anwohnerparken sollen natürlich erhöht werden. Und die Vertreter der Mehrheitsfraktion im Rathaus erklären einem auch noch ganz offen, dass dieses Schikanieren von Autofahrern genau so gut und politisch gewollt ist.
tl;dr: Anwohnerparken kann im Prinzip schon die beste Idee sein, um knappen Parkraum zu verteilen. Dass im Zweifelsfalle die Anwohner bevorzugt werden, ist ja absolut richtig. Soweit d'accord. Aber doch bitte immer mit Sinn und Verstand, und nicht getrieben von Anti-Auto-Ideologie...