Beiträge von blackpawl im Thema „Sind Euros per Design zäh?“

    Wie gesagt hängt es nicht vom Begriff "Euro" ab (wobei ich denke dass jeder hier andere Vorstellungen vom Begriff "Euro" hat. Kann man meines Erachtens nach auch nicht mehr so wie früher unterscheiden, es gibt (zu) viele Mischvarianten.


    Es hängt eher vom Design ab. Hatte diese Woche mit einem Mitspieler über Tikal gesprochen - was ich persönlich nicht gut finde weil es zu viel Downtime in meiner Gruppe hatte. Das letzte Spiel ist schon etwas länger her, aber soweit ich mich entsinnen kann hatte man 10 Aktionspunkte die man in seinem Zug verbrauchen konnte. Wenn man dran war musste man "puzzeln" wie man diese 10 Punkte im besten Fall verbraucht, was bei unserem Spiel dann sehr "zäh" war und uns deshalb nicht gefallen hat.


    Viele Spiele die danach kamen haben daraus gelernt, in Spielen wie Alhambra oder Carcassonne macht man in seinem Zug eine Aktion und danach ist dann der nächste Spieler dran, dadurch waren diese Spiele "flüssiger". Es gibt aber auch heute noch "komplexe" Spiele wie z.B. ein On Mars bei dem man eine Haupthandlung hat und eventuell noch eine Nebenaktion auslösen kann. Je nach Aktion können dadurch mehrere "Kettenreaktionen" entstehen wodurch der eigene Zug deutlich länger ist als sonst und die Mitspieler entsprechend warten müssen. Wenn man dann


    Dies gilt aber auch für viele andere Spiele, mir fallen da auch Beispiele aus dem Bereich Wargames / Cosims / Ameritrash / Dungeoncrawler etc. ein. Also kein Grund ein einzelnes Genre als besonders "zäh" zu bezeichnen ...

    Mir ist der Ansatz viel zu generisch - vieles von dem was bisher gesagt wurde kann z.B. auch auf Wargames ausgelegt werden.


    Beispiel:

    "Bei Euros geht es darum möglichst schlaue Züge zu machen, voraus zu planen, zu optimieren und eben mit den möglichst besten Abfolgen an Zügen die meisten Punkte zu holen." => "Bei Wargames geht es darum möglichst schlaue Züge zu machen, voraus zu planen, zu optimieren und eben mit den möglichst besten Abfolgen an Zügen die besten Siegchancen zu holen."


    "Und ja, seine Optionen und Möglichkeiten zu berechnen und abzuwägen ist in der Natur von Euros." => "Und ja, seine Optionen und Möglichkeiten zu berechnen und abzuwägen ist in der Natur von Wargames."



    Ob ein Spiel "zäh" ist oder nicht hat ja nichts damit zu tun ob es ein AmeriTrash / Wargame oder Eurogame ist. Höchstens mit der Komplexität (sowohl regeltechnisch als auch Anzahl "guter" Optionen) und der Erfahrung der Spieler.


    Ich habe z.B. schon Carcassonne recht schnell gespielt und Carcassonne Spiele gehabt die mir wie eine Ewigkeit vorkamen weil ein / zwei Mitspieler wirklich lange für ihre Züge gebraucht haben. Das gleiche kann ich aber auch über Twilight Imperium, Scythe und WWII: Barbarossa to Berlin etc. sagen ...