Beiträge von Kuro-Okami im Thema „Sind Euros per Design zäh?“

    Damit kommen wir im Titel gestellten Frage: Sind Euros von ihrer Natur darauf getrimmt, dass die Spieler dazu angehalten sind, wenn sie gut spielen möchten, lange über ihre Züge nachdenken um die besten Züge unter allen Möglichkeiten zu finden und somit per design darauf ausgelegt zähe Spielerlebnisse zu bieten?

    Nein sind sie nicht. Euros gibt es letztendlich in so vielen verschiedenen Arten und Formen, dass man generisch das nicht sagen kann.


    Was häufig als zäh von Spielern empfunden wird, ist die Downtime, die so manch ein Spiel bietet gepaart damit, dass man in den Zügen der Gegenspieler in keiner Weise involviert ist. Es gibt dann letztendlich mehrere Faktoren, die dafür sorgen:


    1. eine Fülle an Optionen. Ein sehr bekannter Vertreter von Spiel, der das bewerkstelligt ist Five Tribes. Es gilt nicht nur zu entscheiden, auf welchem Teil man letztendlich landen möchte, sondern auch darum, welchen Stapeln man bewegen möchte, welchen Meeple man auf welchem Teil haben möchte und welche Route man zieht. D.h. diverse Abwägungen, die es zu treffen gilt.

    2. Aktionen, die stark verkettet werden können oder generell Aktionen, deren Ausführung sehr lange dauern.

    3. Mitspieler; selbst wenn Aktionen eigentlich schnell abgehandelt sind, sind Typen eben grundverschieden. Der eine möchte sich einfach die Zeit nehmen, das ist dann wiederum gar nicht das Problem von einem Spieldesign.


    Wie andere User bereits angemerkt haben, lassen sich die Punkte, weswegen man etwas als zäh empfinden kann, weit übergreifend ebenso anwenden. Davor bleiben weder Dungeon Crawler, Adventure Games, Wargames usw. verschont.


    Ich weiß auch, dass du Brass Birmingham, Architekten des Westfrankenreichs und auch Zirkadianer Erstes Licht magst. Wieso empfindest du diese Spiele nicht als zäh?