Beiträge von Niloc im Thema „Sind Euros per Design zäh?“

    In meiner Spielerunde sind alle hoch intelligent und erfahrene Spieler, daraus resultiert dann der Anspruch den immer perfekten Zug machen zu wollen! Nicht immer und bei jedem jedesmal, aber wenn, ist DAS die Ursache.

    Auch DAS ist ja in "nicht anders können" inkludiert. :)
    (In deinem Falle, sei noch erklärt (bevor jetzt von irgendwem "Aber sie könnten doch, sie wollen bloß nicht ..." kommt), weil niemand gerne ein Spiel spielt mit dem Gefühl, jetzt aus Zeitnot einen schlechteren Zug gemacht zu haben als möglich gewesen wäre.)

    Ich würde mal sagen, dass ich 90% aller Euro Games so spiele, dass ich einfach nach Bauchgefühl spiele, auch wenn der Zug absolut beschissen ist. Ich spiel dann lieber irgendeinen Quatsch, als das ich meine Mitspieler damit nerve, dass ich so lange brauche.
    Hab letztens Gaia Projekt auf BGA gespielt, aber zugbasiert. Durchschnittszeit für einen Zug war über 15 min, weil ich alle möglichen Szenarien durchdacht hab.
    Dafür sind Euro Games schon designtechnisch prädistiniert.
    Wenn ihr schnell und gut spielen könnt, dann ist das schön für euch. Ich für meinen Teil, hab bei Euros immer das Gefühl einen Timer im Rücken zu haben, der unermüdlich tickt.

    Ich glaube nicht, dass es die Intention hinter Euros ist zäh zu sein. Aber wenn ich ein kooperatives Spiel spiele, bei denen in jedem Spieleraktion jeder involviert ist, bin ich ja quasi immer am Zug. Meiner Wahrnehmung nach, ist die Downtime bei Eurogames mindestens doppelt so hoch.

    Mein aktueller Rekord, wie lange ich auf meinen eigenen Zug warten musste beträgt aktuell 19 min bei einer 4er Partie TFM.

    Und ja es ist natürlich an erster Stelle ein Spielerproblem und erst an zweiter Stelle ein Spielproblem. Trotzdem stimm ich dir vollkommen dazu, dass Eurogames auf Grund ihrer Natur, dieses Verhalten begünstigen, verglichen mit anderen Spieltypen.