Beiträge von zwobot im Thema „Qualität und Grenzen der Erklärbären in Essen“

    Zitat

    Original von Sankt Peter
    Vielleicht hilft eine Provisionsvereinbarung für die Erklärbären - also eine Umsatzbeteiligung...


    Da schneidest du dir als Besucher mit dem Vorschlag ins eigene Fleich. Die Leistung des Erklärens wird dadurch, denke ich nur unwesentlich besser, aber das Tempo und die Verkürzung der Spielrunden deutlich heftiger.
    Wenn ich dann Planet Steam erkläre und nur Provision kriege, dann heize ich die Gruppen vielleicht durch zwei vereinfachte Runden, mach ihnen den Mund wässrig damit sie schön kaufen und dann will ich die nächsten Käufer an meinem Tisch sitzen sehen:)
    Der Orga Aufwand dafür dürfte auch extrem hoch sein!

    Zitat

    Original von Tyrfing
    Wenn ich es nicht schonmal von einer anderen Quelle gehört hätte, würde ich es kaum glauben...


    Da habe ich aber Glück das meine Glaubwürdigkeit nicht in Frage gestellt wird von dir. Es gab Stauder Plis an den Snack Points.


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Die Szene mit dem freien Tisch kann ich mir hingegen relativ gut vorstellen - ich würd sie aber... höflich, aber bestimmt auffordern den Tisch zu räumen oder eben den hierfür vorgesehenen Prototypen anzutesten. Naja...


    Hm warum denkst du ich hätte dies nicht getan? Ich war die ganze Zeit höflich und ruhig, hast du andere Erfahrungen mit mir gemacht oder warum unterstellst du mir dies?

    Zitat

    Original von ode
    Die Ansichten von Zwobot teile ich aber nun wirklich mal so gar nicht...


    Hm fragt sich welche Ansichten, in deinem Post erläuterst du doch auch die Unschuld von Erklärern an schlechteren Demos durch Verlagsunvermögen?


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Ich wäre aber auch gespannt auf Erlebnisse, wenn es was zu berichten gäbe...?


    Neben den vielfachen Diebstahlversuchen von Verkaufsmaterial am Stand, gab es einen lautstarken Monolog eines Herren, die Demotische umzuorganisieren, so dass er ein bestimmtes Spiel jetzt spielen könnte, obwohl alle Tische, bis auf den einen mit einem Prototypen besetzten Tisch, auf den ich gleich noch komme, bespielt wurden.
    Dieser Prototyp Tisch wurde von einer Gruppe Spieler am Donnerstag okkupiert und die Spielfiguren achtlos auf den Boden geräumt, sowie auch die Spielpläne. Als ich an den Tisch herantrat und die Gruppe höflich drauf hinwies, dass dieser Tisch den leider noch nicht spielbaren Prototypen ausstellen sollte und das nun schon halb aufgebaute Pandemie nicht zu dem Verlag gehört, an dessen Stand sie sich befinden würden, erhob sich einer der Herren der Gruppe und schimpfte das ja sowieso zu wenig Tische auf der Messe wären und nicht genutzte Tische von jedem benutzt werden könnten. Ich versuchte zu erklären, dass die Verläge ihre Stände so versuchten zu managen, dass jeder Interessierte die Spiele des Verlages probespielen könnte, der Herr verkürzte die Distanz zwischen mir und seinem Bierbauch auf Distanzklasse 0 und versuchte mich mit handauflegen vom Tisch zu entfernen. Auch nach holen der Chefs, da ich eine Konfrontation vermeiden wollte, waren noch 5 ohrenbetäubende Minuten an Diskussion nötig, um die Gruppe und ihr Spiel, welches sie bei Pegasus mitgenommen hatten, vom Stand zu entfernen, was mit einer Drohung ihrerseits nie wieder Spiele unseres Verlages zu kaufen endete.
    Eine andere Gruppe Spielinteressierter Ausländer von einer bekannten Insel setze sich an einen der Tische und begann deutsche Bier zu verköstigen, bis 8 leere Flaschen sich angesammelt hatten und eine weitere volle ihren Inhalt auf einem Spieltisch, samt Unterlage verteilt hatte, woraufhin die Gruppe abzog, ohne ihr Leergut mitzunehmen.


    Dies sind die Ereignisse, welche mir im Sinn geblieben sind, da meine Gesprächspartner leider kein "normales" Verhalten an den Tag legen konnten.

    Hab mit dem "Wissenshorizont" nicht die Intelligenz der Erklärer gemeint sondern ihr Wissen über das oder die Spiele ihres Verlages. Wollte niemanden "Doofheit" unterstellen.
    Es gibt auch Erklärbären die nicht für Geld arbeiten und ihre Freizeit für den Verlag opfern, da er sonst absolut unterbestzt wäre.
    Bei grossen Verlagspogrammen (Heidelberger, Aschmodie,..) muss eine gute Organisation der Supporter vorhanden sein, um jedes Spiel mit einem fähigen Erklärer auszurüsten, das ist natürlich auch ein grosser Aufwand und geschieht nicht immer.


    Mein Gesamteindruck der Messe war das die Besucher viel unverschämter und fordernder geworden sind. Dies ist ein allgemeiner Eindruck und soll nicht beleidigen. Aber es gab schon ein paar Situationen wo ich schlucken musste, weil mein gegenüber ein fast asoziales Verhalten gezeigt hat.

    msachau: Uiui Vorsicht mit so einer Ansicht hier im Forum, wirst gleich als Frevler verbrannt. Bin komplett deiner Meinung, Gefühl fürs Spiel und wenn es gefällt kaufen und zu Hause spielen.


    Tyrfing: Wenn du es nicht verstehen kannst, das manche Erklärbären von dir an ihren Wissenshorizont gebracht werden, dann lass e einfach und such dir nen anderen. Oder Studier die Regeln vorher zu Hause und erklär dir das Spiel selber.

    Hm, da ich dieses Jahr vier Tage lang am Nexus Stand erklärt habe und erst am Samstag abend mir mitgeteilt wurde, das ich Sonntag Battles of Napoleon erklären soll, war ich darin nicht sonderlich fit, habe es aber auch jedem der zu mir kam am Sonntag mitgeteilt, damit sie Bescheid wussten.
    Bei Einsätzen für die Heidelbären war es zum Teil schlimmer, da wurde man ständig ins kalte Wasser geschmissen und durfte Sachen erklären, während man selber das erste Mal die Regeln liest. Das hat sich aber in den letzten Jahren verbessert.
    Nicht immer sind die Erklärbären Schuld an ihrem Unvermögen, sondern die Verläge haben zu wenig Vorbereitungszeit oder Material zur Verfügung gestellt. Gekürzte Runden sind meist auch die Order des Verlages, so auch net die Schuld des Erklärbären.
    Einzig fehlende Begeisterung und Mitteilungsdefizite kann man den Bären anlasten.


    Gruss Falko