Beide spielen standen nach meiner Essenvorbereitung per Regel ebenfalls relativ hoch im Kurs. Ich konnte beide auf der Messe spielen und mir etwas näher ansehen und ich habe beide da gelassen, wo sie waren.
Bei Colonia überzeugt erst einmal auf den ersten Blick das Material: Tolles Brett, schöne Holzteile in der "Collectors Edition" (nochmal son Thema für sich), aber bescheuerte Farben für die einzelnen Währungen und Reliquien. Man setzt ein, bezahlt mit der Aktion davor, sammelt wieder ein, bis man endlich bei den Reliquien (=Siegpunkte) angekommen ist. Letzten Endes ist das jede Runde dasselbe, auch der Effekt, dass man die eingesetzte Zahl an Familienmitgliedern erst nach dem Einsetzen an derselben Stelle wiederbekommt. Es baut sich nichts auf, jeder sammelt Siegpunkte für sich, sonst passiert fürchterlich wenig. Wir haben uns durch das halbe Spiel geschoben und ich sehe nicht, dass es sich später bessert. Die einzelnen Mechanismen finde ich teilweise sehr schön, allerdings wird da irgendwie kein rundes Spiel draus.
Shipyard las sich aufgrund des Zusammenbauens und der vielen Komponenten, die dazu gehören, recht spannend. Auch der Aktionsmechanismus klang gut. Aber wirklich Interaktion kam irgendwie nicht auf und das Schiffebauen kam uns beliebig vor. Dzu waren Dinge wie der Kanalbau meiner Meinung nach unangenehm "out of theme", wobei mich das sonst eigentlich weniger stört. Es gab nicht wirklich eine Geld- oder Rohstoffknappheit in unserem Spiel und Spannung kam dabei in der Runde dabei auch nicht auf. So gern ich das Spiel gemocht hätte, ich finds leider öde.
Grüße,
Carsten