Beiträge von Smuntz im Thema „Wunschdenken: Selbstregulierung durch den Markt“

    Hier wird wieder viel zu heiß gegessen nach dem Kochen. Weltweit gut tausend Neuheiten im Jahr für Millionen Spielinteressierte unter Milliarden Menschen... ich denke, kein Individuum hier ist wirklich in der Lage, solche Zahlen jenseits des eigenen Erfahrungshorizonts richtig einzuordnen. Ebenso ist die Käuferschicht in sich noch einmal weitab von homogen, der interessierte unknowns-Leser sitzt in einer kleinen Nische davon. Und da kehrt man den Weltschmerz raus, weil uns das Meiste davon hier nicht interessiert, weil wir wissen, was "gute" und "schlechte" Spiele sind? Wissen wir nicht, glauben manche nur. Von sich auf andere schließen, was diese brauchen oder nicht, ist zumindest nicht meine Denke und hat was Missionarisches. Ich denke, wir sollten da mal eher locker bleiben. Und Marktwirtschaft mag hier und da unerwünschte Auswüchse haben (Monopole, aggressive Werbung, ...) - die positiven regulativen Faktoren dürften doch aber weit stärker wiegen. An den großen Schrauben (Produktionsstandards, ökologische Kosten, Zölle, Steuern usw.) ist m.E. ebenfalls vorrangig die Politik gefordert zu drehen und ja, da ist noch Luft nach oben - in den dann gesetzten Grenzen sollte sich so ein System aber entwickeln dürfen und das Individuum vorwurfsfrei seine Kaufentscheidungen treffen dürfen. Auch das ist Teil der Freiheit, die wir doch wohl nicht infrage stellen wollen.