Beiträge von Klaus_Knechtskern im Thema „Greed Incorporated“

    Zitat

    Original von Timo1977
    Hm... ich sehe ein Planet Steam für 55,00 € und ein Greed, Incorporated für 58,00 €... Auflage hin oder her, den Wettkampf um den höheren Materialwert kann Splotter nicht gewinnen. Und nach der für meinen Geschmack miesen Qualität von Duck Dealer heißt es "adios Splotter".


    War/ist die Qualität bei Antiquity und Roads & Boats besser als die von Duck Dealer??


    Zitat

    Original von Timo1977
    Für mich hat der Verlag und das Messeauftreten einen Eindruck von "wir sind's, und wir verkaufen eh alles" hinterlassen. Gut, das ist lediglich mein persönlicher Eindruck. Von einem Verlag, der in der Vergangenheit allerdings alle seine Spiele direkt und ohne Zwischenhandel an den Mann und die Frau bringen konnte, und das zu sehr hohen Preisen, erwarte ich irgendwann gewisse Möglichkeiten /Reserven erwirtschaftet zu haben, ein Spiel auch deutlich unter 60,00 € anbieten zu können. Wie gesagt... das ist meine persönliche Meinung.


    a) Planet Steam kostete 65 € und war von der Auflagenhöhe doch in einer anderen Gewichtsklasse. Auch die "Mächte" die primär dafür verantwortlichen zeichnen haben einen ganz anderen Background, können also mit der Produktion des Spiel mit Kapital in Vorleistung gehen, was für eine reine Hobbyklitsche wie Splotter nicht so leicht möglich ist. Frag mal bei Splotter an ob Sie ein zinsloses Darlehen für eine Unbegrenzte Laufzeit von Dir haben wollen um höhere Stückzahlen zu fertigen.


    b) Splotter hat die letzte 6 Jahre seine Spiele nicht nur direkt an den Mann gebracht.




    Bloß mal so als Richtwert:


    Produktionskosten Brettspiel in normaler Auflagenhöhe(in toto) = Verkaufspreis / 8


    Bei Greed schätzte ich die Produktionskosten (ohne Grafiker und Autor) schon auf ca. 12 €...

    Nachdem alle danach fragen muss sich mal jemand melden der Greed Inc. komplett gespielt hat :) Zusammen mit zwei Engländern haben wir am Donnerstag vormittag ganz entspannt Greed durchgespielt. Ich schätze mal dass wir für unsere Vierer-Partie inclusive Erklärung irgendwas um die 3 Stunden gebraucht haben dürften, die gefühlte Spielzeit war jedenfalls deutlich geringer.


    Material und Preis passen in diesem Fall, meiner Meinung nach, zusammen. Vor allem eingedenk der Auflagenhöhe und der Anzahl von Karten, die ja immer mit die teuersten Komponenten sind. Das Einzige was nicht dazu passte war die Größe des Spieltisches am Splotterstand :aufgeb: .Aber wir konnten uns da auch irgendwie behelfen.


    In Greed versucht man als Chef einer oder auch mehrerer Firmen Produktionsketten aufzubauen um die entsprechenden Produkte am Markt abzusetzen und die Rendite zu erhöhen. So weit so gut, nur nutzt einem das freie Kaptial einer Firma erst mal gar nichts, wir müssen das erst mal in unsere persönlichen tiefen Taschen bekommen um den eigentlich Zweck des Spiels (Streiche Spiel - setze Leben) zu Erreichen:


    Der Erwerb von überflüssigen Statussymbolen 8-)


    Um den schnöden Mammon in unsere eigenen Taschen zu bekommen gibt es nur einen Weg. Wir lassen uns Feuern! Und kassieren dafür dann einen goldenen Handschlag in Form einer Abfindung in Höhe von 40 % des freien Kapitals der Firma (nach Herrn Breuer sind das ja eh alles nur Peanuts :peace:)


    Damit wir Gelegenheit bekommen gefeuert zu werden muss eine ganz triviale Bedingung erfüllt werden: Das Unternehmen muss im abgelaufenem Geschäftsjahr keine Gewinnsteierung erzielt haben. In diesem Fall haben die drei Mitglieder der Geschäftführung (CEO, CFO und die mir jetzt entfallene Nr. 3) die Möglichkeit sich selbst oder einen Ihrer Kollegen als Sündenbock abzustempeln und mit 40% (CEO) bzw. 20% (die beiden anderen) des freien Firmenkapitals gefuert zu werden. Sollte irgendwer nicht gefeuert werden wird dieser natürlich der neue CEO ansonsten steigen Chargen aus den niedrigen Rängen an die Spitze der Geschaftsführung auf.


    Ganz praktisch ist es natürlich wenn man zwei Firmen kontrolliert und damit die Möglichkeit hat Waren möglichst gewinnbringend für die eigene Tasche hin und her zu transferieren.


    Hier kommen wir auch zu der von Atti gebrauchten Formulierung der freien Deals. In den wenigstens Fällen ist ein Unternehmen allein in der Lage eine wirklich sehr lukrative Produktionskette aufzubauen, also wird hin und her getauscht, geschachert was das Zeug hält, Versprechungen für die Zukunft gegeben (Firma A kriegt jetzt dies, Firma B dafür nächste Runde das - sollte man zumindest meinen, verpflichtend ist es aber nicht) um die Erträge des Unternehmens zu steigern bis der CEO der Meinung ist jetzt ist der richtige Zeitpunkt hier auszusteigen und das Festgeldkonto in diesem Zusammenhang kräftig zu schröpen.


    Mit dem privaten Geld ersteigert man sich oben genannte Statussymbole und eröffnet auch wieder neue Firmen, sodass im Laufe der Zeit aus den 3-5 Firmen zu Beginn deutlich mehr werden können.


    Die Manipulierung der Kurse selbst ist ein sehr geringer Teil des Spiels, der Aufbau von Produktionsketten, das Ausnützen von goldenen Gelgenheiten und das Erkennen des jeweils richtigen Zeitpunkt die Brücke wieder zu verlassen sind die Dinge die Greed primär ausmachen. Uns vieren hat es eigentlich allen einen Höllenspaß gemacht und ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Ausflug in die Welt der Hochfinanz.


    Klaus



    p.s.: "Außerdem werde ich dass Gefühl nicht los, dass Splotter entweder versucht, krampfthaft lustig zu sein (gelbe Gummienten oder "Blah, Blah" als Produkt) oder einfach keine Lust hat, sich was originelles auszudenken..."


    Blah Blah und Kredite als Produkte passen bei diesem Spiel wie die Faust aufs Auge