Beiträge von weserkiesel im Thema „Messetag 3 Essen 2009“

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    Original von Sankt Peter
    Ich meinte die Aufzählung bezüglich der am Spiel verdienenden Subjekte...



    Ahh, ich verstehe. Nun, ich denke Stefan Feld bekommt seine Tantiemen von Alea/Ravensburger, also sind seine "Kosten" in der Ravensburger Verdienstspanne enthalten.


    Grüsse,
    Thomas



    Ich verstehe nicht, was Du mir sagen willst. Außerdem bin ich nicht naiv oder dämlich. Fakt ist, auf meinen bisherigen Treefrog Spielen steht "Made in Germany". Dass Ludofact wahrscheinlich wieder Zulieferer von überall hat, davon gehe ich aus. Mein Kauf bestätigt Treefrog darin, auch weiterhin in Deutschland zu produzieren. Würden sie in China produzieren lassen, könnten die Spiele wahrscheinlich billiger sein. Nur würde Treefrog dann auch den guten Ruf riskieren.


    Oder wäre es Dir lieber, auf den Spielen stünde "Made in China" und Ludofact schließt die Tore? Kann ich mir nicht vorstellen.


    Grüsse,
    Thomas

    Zitat

    Original von Sankt Peter


    Kann es sein, daß Du den Autor vergessen hast aufzuzählen - oder ist der nicht so wichtig ;)


    Stefan Feld kann noch am wenigstens dafür. Wie gesagt, ich mag seine Spiele. Er sollte in Zukunft bei Hall Games veröffentlichen, dann ist Ode happy. ;)

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    Original von Timo1977


    weserkiesel: Schau dir das Material zu "7" an, dann hast du vielleicht keine ganz so schlechte Meinung mehr über Alea Spiele. :)


    Ich kenne es nicht, aber selbst Schuld, wer sowas kauft.



    Zitat

    Original von Timo1977
    Ist denn die Qualität von den Wallace Spielen soviel besser? Und die Frage meine ich durchaus ernst, da ich keines seiner Spiele besitze, da sie mir thematisch nicht so wirklich zusagen.


    Ich denke schon, dass die Qualität sehr gut ist. Zumindest läßt er in Deutschland produzieren, soweit ich weiß bei Ludofact, und das ist die erste Adresse der Spieleproduzenten. Und dann bezahle ich auch gerne mal 40 Euro für eines seiner Spiele, dann weiß ich, dass ich noch ein paar deutsche Arbeitsplätze erhalte.



    Grüsse,
    Thomas

    Moin!


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    Original von ode
    Jaja... Ich bin ja schon ruhig... Fast... Die T-Spielpläne in Loyang sind genauso dick wie die Spielpläne in Agricola. Natürlich hat Loyang empfindliche T-Stücke... Allein durch die Form. Ich finde sie ausreichend stabil.


    Amen :)


    Zitat

    Original von ode
    Was du über Macao sagst, ist natürlich hochgradig übertrieben. Ich hoffe, mein Beitrag, der einfach eine andere Meinung darstellen sollte, hat dich nicht erzürnt. Andernfalls kann ich mir eine Bemerkung wie "Wenn man noch einen Micrometer von der Dicke der Stanzteile wegnimmt, dann kann man durchsehen." über die Macao-Stanzteile nicht erklären. Denn, realistisch betrachtet, ist so eine Aussage hanebüchen (Ich hab hier schon mal den Ausdruck "Quatsch" verwendet, der einigen hier im Forum als zu hart vorkam. Daher verzichte ich an dieser Stelle auf ihn, obwohl er mir als erstes in den Sinn kam... Natürlich habe ich es jetzt doch geschrieben, daher haltet es mir ruhig vor...)


    Mich würde interessieren, wie du zu einer Aussage kommst wie: " Alea/Ravensburger könnte Macao mit dickerem Material für exakt denselben Endpreis anbieten, wenn sie es wollten. Wollen sie aber nicht, weil dann wäre der Gewinn um ein paar Cent reduziert pro Spiel." Hast du da irgendwelche Einsichten in die Vorgänge bei der Produktion von Alea- oder Ravensburger Spielen? Ich vermute hinter diesen Sparmaßnahmen von Alea bei den Spielen der letzten Jahre einfach den Versuch Spiele zu vernünftigen Preisen zu produzieren. Den geneigten Vielspieler möchte ich darauf hinweisen, dass auch schond die Spielertableaus in Puerto Rico und auch in Die Fürsten von Florenz keinesfalls dicker waren ...


    Natürlich übertreibe ich. Und natürlich sind die Tableaus von Porto Rico sowie die Stanzteile von Puerto Rico, Notre Dame und Louis XIV keinesfalls dicker sondern ebenfalls von bescheidener Qualität. Ich habe damals ziemlich zeitgleich Puerto Rico und Agricola gekauft und mich doch arg gewundert. Das Material von Agricola ist um Längen besser als das von Aleas Puerto Rico. Bei einem kleinen Verlag wie Lookout Games hätte ich nicht so eine gute Qualität erwartet, von einem Namen wie Ravensburger schon.


    Wollte Ravensburger Spiele zu vernünftigen Preisen produzieren, sollten sie die Gewinnmargen der Zwischenhändler senken. Die Herstellungskosten machen doch nur einen Bruchteil von dem aus, was wir in den Läden bezahlen. Wie erklärst Du Dir sonst, dass ein 'Im Jahr des Drachen' momentan für 16,70 Euro bei Magierspiele erhältlich ist? Daran will noch Ravensburger verdienen, dann der Großhändler Heidelberger und dann noch Magierspiele. Also kann dieses Spiel nicht viel mehr als geschätzte 5-6 Euro in der Herstellung gekostet haben. Und das nicht erst seit gestern. Damit meine ich, dass das Spiel ja auch mal 30 Euro gekostet hat im Laden. Und wenn nun die Pappe ein Stück dicker wäre, dann hätte das Spiel in der Herstellung nicht 6,00 Euro gekostet sondern vielleicht 6,05 Euro, also 5 cent mehr. Das sind dann aber 5 Cent, die Ravensburger weniger verdient, und sowas nenne ich Gewinnmaximierung. Ob meine geschätzten Kosten nun so stimmen, ist auch vollkommen egal. In Relation wird es sich so oder so ähnlich verhalten. Etwas billig produzieren und teuer verkaufen, so verdient man richtig Geld ("Wertschöpfung"). Das gilt übrigens nicht nur für Spiele, sondern für alle Konsumgüter.


    Ich bleibe deshalb in Zukunft Alea Abstinenzler, dann muß ich mich nicht mehr ärgern. Der Alea Stern strahlt ohnehin nicht mehr so hell, als dass das jetzt ein Verlust wäre.


    Übrigens, ich habe kein Problem damit, wenn Du das was ich schreibe als Quatsch bezeichnest. :) Lieber klare Worte, als drumherum eiern. Es wundert mich bei Dir aber auch nicht, dass Du Alea und Hall Games so verteidigst. Deine Vorlieben sind hier bekannt, da kannst Du Dich nicht rausreden. :)


    Grüsse,
    Thomas

    Nabend!


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    Original von ode


    Auch hier kann ich die Materialmängel nicht sehen. Klar: Kartenablage und Windrose sind gestanzt, aber völlig okay und sehen auch toll aus. Möchtest du für ein Spiel der Sorte lieber 40-50€ zahlen? Muss doch auch im Rahmen bleiben. Die mittlerweile 30-40€ pro größerem Spiel sind doch wirklich schon recht hoch, wenn ich da an die Vergangenheit denke. Ich nehm die Spiele lieber in angemessenem Rahmen, als dann zu viel zu bezahlen. Beispiel Martinique: Tolles Spiel, tolles Material. Aber 25€ für ein so kleines, schnelles Spiel, nur weil das Material so dicke produziert wurde? Nee... Da war ich mir mit Christian H. (der es uns erklärt hat) sogar einig...



    Ich habe nichts gegen das Stanzen, und ich finde auch, dass Macao sehr schön aussieht. Ich spreche auch nicht von Mängeln, sondern von eher bescheidener Qualität. Wenn man noch einen Micrometer von der Dicke der Stanzteile wegnimmt, dann kann man durchsehen. Wenn ich schon über 30 Euro für ein Macao bezahle, dann erwarte ich dicke Pappe bei den Stanzteilen. So wie Agricola es bietet, so wie Hamburgum es bietet. Wenn ich nur an die dünne Pappe selbst bei den Spielplänen von Notre Dame denke, dann treibt es mir die Zornesröte ins Gesicht.


    Ich möchte für ein Spiel nicht mehr bezahlen, aber ich möchte auch nicht, dass ein Verlag seinen Gewinn maximiert auf Kosten der Materialqualität. Alea/Ravensburger könnte Macao mit dickerem Material für exakt denselben Endpreis anbieten, wenn sie es wollten. Wollen sie aber nicht, weil dann wäre der Gewinn um ein paar Cent reduziert pro Spiel. Und das würde Ravensburger sofort in den Ruin treiben. So herum wird ein Schuh daraus, nicht anders. An mir werden sie jedenfalls kein Geld mehr verdienen.


    Loyang gefällt mir nicht, ich will es nicht, ich finde die Pappe zu dünn für die empfindlichen T-Stücke ... das ist meine Meinung, bei der ich auch bleibe. Wenn Du eine andere hast, ist das Dein gutes Recht.


    Grüsse,
    Thomas

    Zitat

    Original von Attila
    Hiho,


    Meine Güte du bist ja ein richtiger "Promi"-Junkie.


    Atti



    Ich wollte sie eben mal alle persönlich sehen. :) Nächstes Jahr wird mich das wohl nicht mehr so reizen.


    Grüsse,
    Thomas

    Eindrücke von Einem, der auszog, gute Spiele zu finden.


    Wow, war das ein Tag. Mein erstes Mal in Essen. Obwohl es bis kurz davor so aussah, als würde ich nicht nach Essen kommen, klappte es doch noch.


    Aber mal der Reihe nach. 5 Uhr morgens aufstehen. Es war eine kurze und mit unruhigem Schlaf verbrachte Nacht. Fertigmachen, Frühstücken, Fortfahren: um 06:36 Uhr ging die Reise los. Laut Navi waren es 286 km bis nach Essen. Die Fahrt mit dem Auto verlief dann auch gut, keine Staus, ein paar Baustellen, wenig LKWs. Um 9:40 Ankunft in Essen, Parkplatz 2, Messeeingang Ost.


    Wir, das sind Ingrid, Noura (24-jähriges, mit Spielgenen geborenes Töchterchen von Ingrid) und ich, stehen auf dem Parkplatz und wollen gerade noch ein zweites Frühstück machen, da läuft Friedemann Friese vor unserem Auto vorbei. Wir raus aus dem Wagen und Friedemann zum Fotoshooting verhaftet. Er hatte es eilig und mehr als ein Schnappschuß war nicht drin. Er mit Fluppe, dafür ohne Fische und Frikadellen.


    Auf dem Weg zu den Messehallen kommt uns ein Radfahrer entgegen. Er mußte wegen einer Gruppe von Messebesuchern bremsen und sogar absteigen. Auf unserer Höhe angekommen war er am schimpfen: "Idioten! Jetzt spieln'se wieder den ganzen Tag Monopoly". Haha.


    Rein in Halle 12. Rundgang rechts herum. Bei Ludo Art erstmal Taurus bestaunt. Sieht schon geil aus, das Spiel. Noura wollte es unbedingt spielen, aber es war ständig umlagert. Czarne gab den großen Zampano ... sagte ich schon, dass mir sein grafischer Stil nicht gefällt? Braun ist nunmal nicht meine Lieblingsfarbe, seine schon. Dann Planet Steam das erste Mal live gesehen. Die Karten zu groß, die Tanks zu klein und fumelig und mit 55 Euro zu teuer. Ingrids Worte: Das viele Brimborium soll wahrscheinlich über ein durchschnittliches Spiel hinweg täuschen. Wahre Worte - eine kürzere und treffendere Rezension hat selten jemand verfaßt. Trotzdem möchte ich es irgendwann nochmal spielen, aber nicht kaufen. Jedenfalls nicht für den Preis.


    Dann rüber zum What's your game Stand und Vasco da Gama angeschaut. Optisch ein wunderschönes Spiel, mit gutem Material. Nur die kleinen fumeligen Pöppel (Kapitänsfiguren) stören mich. Eigentlich wollte ich es kaufen. Aber: Ich bin mir nicht sicher, ob es auch ein gutes Spiel ist. Dumm vom Verlag, dass keine gedruckte deutsche Regel beiliegt. Für mich eine klare Fehlentscheidung, angesichts der Bedeutung des deutschen Absatzmarktes. Ich habe am Abend dann nochmal vor dem Spiel gestanden, es aber letztendlich nicht mitgenommen. Wenn es gut ist, werde ich es später auch für weniger als 30 Euro bekommen.


    Weiter zum Pegasus Stand. Schaue mir Steel Driver an. Ist wirklich sehr schön geworden, trotz des Pegasus typischen häßlichen Covers. Im Gegensatz zu JKLM Games haben sie nicht den Fehler gemacht, den Spielplan neu zu illustrieren. Und dann sehe ich aus den Augenwinkeln Martin Wallace am Pegasus Verkaufstresen, wie er sich ein Steel Driver holt (geschenkt oder gekauft, weiß ich nicht). Bevor wir ihn fotographieren konnten, war er schon wieder in der Menschenmenge verschwunden. Aber ich habe ihn gesehen, das erste Mal live und in Technicolor!


    Rüber in Halle 11. Ziel: Friedemann Frieses Stand. Seinen Stand haben wir gefunden, Friedemann nicht. Also Fabrikmanager angeschaut, Henning Kröpke war am erklären. Optisch sehr gelungen, mir gefällt Mauras Stil sehr. Aber ich werde es nicht kaufen, dafür sind mir die Ähnlichkeiten zu Funkenschlag doch zu groß. Habe mich entschlossen, Funkenschlag und Brasilien/Portugal zu kaufen, was wir am Abend auch mitgenommen haben.


    Weiter zu Halle 9. Ich war schon richtig scharf auf die Heidelberger Schnäppchen. Top Spiele für 20 Euro. Imperial, Steam, Rise of Empires standen alle auf meiner Kaufliste. Aber nix wars damit. Alles schon weg. Ich war zugegeben enttäuscht. Wenn es nur ein Kontigent an diesen Spielen gab, dann hätten die Heidelberger es auf alle 4 Tage verteilen sollen. Das wäre gerechter gewesen. Egal. Als kleinen Trost gab es noch ein paar Exemplare von Hamburgum. Ich habe mir eines gesichert, und damit wieder eines meiner "unbedingt haben wollen" Spiele in meiner Sammlung. Die Aktionen der Heidelberger zeigen mir, dass es sich nicht lohnt, ein Spiel unbedingt sofort haben zu wollen. Mit ein wenig Geduld läßt sich eine Menge Geld sparen.


    Dann noch zum Lookout Games Stand. Hanno Girke kam uns mit Sackkarre entgegen. Sofort ein Foto gemacht. Der Mann arbeitet wirklich selbst! Er ist ein lustiger Typ, und gefällt mir sehr. Moorbauern wird ein Pflichtkauf, aber nicht für 25 Euro auf der Messe. Gegenüber bei Hall Games dann Vor den Toren von Loyang angeschaut. Das Material gefällt mir nicht so sehr, trotz schöner Gemüsesteine. Die Pappe der T-Stücke ist doch sehr dünn. Mir gefallen auch die Illustrationen nicht. China ist nunmal nicht mein Thema. Mir geht auch langsam dieser Kartentick von Uwe Rosenberg auf den Keks. Ich will Brettspiele, keine Kartenspiele. Und das Erntethema ist ausgelutscht. Agricola war genial, Le Havre war imho ein "Wie, mehr kommt da jetzt nicht?", und Vor den Toren von Loyang ist ein definitives No Buy für mich. Es gibt genug Spiele die mich mehr ansprechen. Später haben wir am Lookout Stand noch Uwe Rosenberg persönlich gesehen. Er macht einen sehr symphatischen Eindruck.


    Dann in Halle 5, nachdem wir die Freakhalle 6 überstanden hatten. Dort gab es Schwerter und weiteren Fantasy Krimskrams. In Halle 5 hatte ich 2 Ziele: Splotter Spellen und Warfrog. Also erst zum Warfrog Stand, meinem persönlichen Highlight. Martin Wallace war nicht da, ich war enttäuscht. Dafür aber James Hamilton (Hammy). Sehr netter Kerl, hat Steam Barons gezeigt. Ich habe mir das Steam Barons Material noch kurz angesehen und es dann doch gekauft. Last Train to Wensleydale war ohnehin ein Pflichtkauf für mich. Das Holzgeld habe ich nicht mitgenommen. Für 15 Euro hat mich die Qualität nicht überzeugt, das Holz ist sehr leicht und wirkt damit billig. Papiergeld, notfalls von einem alten Monopoly, tut es auch. Die 15 Euro sind in Spielen besser angelegt.


    Und wen sehen wir schräg gegenüber vom Warfrog Stand? Friedemann Friese. Wir wollten unbedingt ein Foto von ihm. Er war wie schon morgens in Eile, hat sich aber dann doch gerne mit Noura fotografieren lassen. Friedemann, Du hast jetzt einen neuen Fan, und das ist Noura. Nur grüne Haare, das wird sie sich nicht antun, denke ich.


    Weiter zum Splotter Spellen Stand. Dort herrschte gähnende Langeweile. Von 2 Erklärtischen mit Greed, Incorperated war nur einer belegt. In der Ecke standen 2 Holländer an der Kasse und langweilten sich, weil niemand was gekauft hat. Selbst Schuld, wenn die Regeln nicht vorab veröffentlicht werden. Diese selbstgefällige Arroganz/Ignoranz von Splotter geht mir auf den Keks. Mir schien es, als wären ihre Spiele längst keine Selbstläufer mehr. Ich wollte mir eigentlich ein Indonesia gönnen, aber da ich das im Internet günstiger bekomme, werde ich es dort kaufen.


    Von Halle 5 nochmal in Halle 9 und dort ein bisschen weiter rumgeschaut. Walter Mac Gerdts und sein Imperial 2030 gesehen und bestaunt. Ich wurde gefragt, ob ich in ein Spiel einsteigen will, aber da ich (a) die Regeln nicht ausreichend kenne und mich (b) in dem Lärm nicht konzentrieren könnte, habe ich abgelehnt. Imperial 2030 ist mir ein bisschen zu futuristisch geworden, da war das alte Imperial schöner. Trotzdem steht es auf meiner "später mal haben wollen" Liste.


    Von Halle 9 zurück zu Halle 5 und nochmal an den Warfrog Stand. Ich wollte unbedingt ein Foto von Martin Wallace. Und ja, er war jetzt da, zusammen mit Julia, seiner Frau. Noura hat ihn dann direkt fotografiert vorm Regal seiner aktuellen Spiele und ich war zufrieden. Martin ist Profi und hat freundlich in die Kamera gelächelt. Dann fragt Ingrid ihn, ob er mit mir zusammen ein Foto machen würde. Mir war das eher peinlich. Aber Martin hat gleich zugestimmt, kam extra zu mir, schüttelte mir die Hand und wir haben ein Erinnerungsfoto geschossen. Sagte ich schon, dass ich ein Martin Wallace Fan-Boy bin?


    Dann zurück in Halle 12. Ich war kurz alleine am Kosmos Stand und habe dort Wolfgang Kramer gesehen, wie er sein Alcatraz erklärt. Finde ich toll, wenn so ein Altmeister wie er persönlich Spiele erklärt. Noura wollte unbedingt ein Spiel kaufen, und zwar eines dieser kleinen Spiele von Zoch, Gloria Piktoria. Da alle Einkäufe erledigt waren, hatten wir Zeit, es uns mal erklären zu lassen. Das Standpersonal von Zoch war überaus hilfsbereit und hat extra ein Exemplar für uns geöffnet. Der Erklärbär Marc kannte zwar die Regeln nicht wirklich, hat uns aber mit Hilfe der Spielanleitung in das Spiel eingeführt. Okay, das Spiel war aus meiner Sicht eher schlapp, aber Noura steht nunmal auf sowas. Dann sehe ich ein Tobago am Nebentisch und fragte Marc, ob er uns das nicht nochmal erklären könnte. Immerhin war es schon 17:30 Uhr, und seine Stimme ziemlich im Eimer. Aber er erklärte sich gerne bereit, weil er selbst das Spiel gern mag. Von Tobago wußte ich nur, dass es überall gelobt wird derzeit. Also sagte ich zu Marc, das wird bestimmt das nächste Spiel des Jahres. Das hat ihm nochmal Auftrieb gegeben. Tobago ist wirklich wunderschön vom Material her und spielt sich auch sehr ansprechend. Kein Strategiehammer aber ein wirklich gutes Familienspiel mit Anspruch. Wir haben es dann mitgenommen und Noura war glücklich.


    Bei den folgenden Eindrücken kann ich die Hallen nicht mehr zuordnen, aber das spielt eigentlich auch keine Rolle.


    Colonia spricht mich nicht an und interessiert mich auch nicht. Was soll dieser halbrunde Spielplan? Gab's den nicht eckig? Queen Games wird nie mein Lieblingsverlag werden. Neuauflage von Ra bei Rio Grande Games gesehen, sehr schön, wußte ich gar nicht. Ystaris Assyria macht einen sehr guten Eindruck, wobei das Spielmaterial schon recht klein ist. Ich hätte es gerne mal angespielt, aber wir hatten leider keine Zeit mehr. Diese hellblauen GeekDo Stoffbeutel, die am Boardgamegeek Stand verteilt werden, sind mit Vorsicht zu genießen. Die stinken so ekelerregend nach Chemikalien, dass sie eigentlich nur aus China stammen können. Möchte nicht wissen, wieviele Chinesen dort kotzend bei der Arbeit zusammenbrechen. Ich will diesen Dreck aus China nicht mehr! Am Stand habe ich dann auch das Boardgamegeek Game von Richard Breese gesehen. Okay, es sieht gut aus, aber ich muss es nicht haben.


    Das Maria von Richard Stubenvoll ist wirklich sehr schön geworden. Die Schachtel, der Spielplan, die Stanz- und Holzteile ... alles top und wunderschön. Ich habe es nicht mitgenommen, da es mein Budget gesprengt hätte, dafür aber ein Regelheft. Es würde mich wundern, wenn ich Maria nicht irgendwann in meine Sammlung aufnehme.


    Thema Material. Ich weiß nicht mehr wo, aber im Laufe des Tages habe ich dann auch ein Macao von Alea gesehen. Wenn es ein kleiner Verlag wie What's your Game? schafft, solides Material anzubieten, wieso dann nicht auch Alea, Tochter von Ravensburger? Die Pappe der Stanzteile -- wie bei allen Alea Spielen -- ist wieder viel zu dünn. Darüber könnte ich mich schwarz ärgern und daher werde ich Macao auch nicht kaufen. Zumal mich der Würfelmechanismus der letzten Runden nicht wirklich überzeugt. Ich mag Stefan Felds Spiele wirklich, aber ich wünschte er würde mal den Verlag wechseln. Zu einem Verlag, der nicht wie Ravensburger offensichtlich vor allem an Gewinnoptimierung denkt, sondern an qualitativ hochwertiges Material.


    Habe ich schon erwähnt, dass das neue Tinner's Trail eher bescheiden aussieht? Es ist also doch zur Messe erschienen, endlich! Ich habe es am JKLM Stand gesehen, die Schachtel ist überraschend klein. Leider lag dort kein offenes Exemplar, aber angesichts des häßlichen Spielplans war das auch kein Verlust.


    Weitere Promis: Irgendwo habe ich auch Bernd Brunnhofer vom Hans im Glück Verlag gesehen. Das Egizia ist übrigens optisch sehr schön geworden. Wie es sich spielt, wird man sehen. Kurz vorm Verlassen der Messe läuft uns noch Dr. Rainer Knizia über den Weg. Sah aus wie ein Business-Mann, ist er wohl auch. Er ist mir nicht besonders symphatisch, lassen wir es dabei.


    Die Heimreise verlief ohne Besondere Vorkommnisse und gegen 21:30 Uhr waren wir wieder zu Hause. Glücklich, aber kaputt.


    ~Thomas