Schon wenn Du in der wissenschaftlichen Fachliteratur stimmt das nicht, ebenso wenig bei technischen Übersetzungen. Da sitzen Verantwortliche (Redakteure/Lektoren) noch Tage und Wochen dran, die übersetzten Texte zu überarbeiten, gerade weil es an externes Material und/oder einen bestimmten fachlichen Kontext angepasst werden muss. Als ehemaliger Medienwissenschaftler hatten wir oft das Problem, dass zuviel übersetzt wurde, wenn da jemand deep focus mit Schärfentiefe oder Tiefenschärfe übersetzt, oder "box office" als Kassenhäuschen und/oder Einspielergebnis benennt, ist das halt nicht präzise genug.
Das zeigt eigentlich schon, dass da wieder an Fachübersetzern gespart wurde.... ist aber leider auch im wissenschaftlichen Bereich öfter so. Und am Ende kostet es mit dem ganzen Nachbessern mehr, als wenn man es gleich richtig gemacht hätte.
Und das Übersetzer und Lektor zusammenarbeiten sollte eigentlich selbstverständlich sein, ich kenne das garnicht anders. Wenn aber der Lektor massiv nacharbeiten muss, dann hat der Übersetzer seinen Job nicht sauber gemacht. Zeigt aber wieder nur, wie amateurhaft teilweise immer noch in dem Bereich agiert wird in vielen Branchen. Teilweise fängt das schon damit an, dass keine Glossare erstellt werden oder jeder Bereich abgeschottet vom anderen agiert.
Natürlich arbeiten vor allem Agenturen meist so, aber die haben auch in professionellen Übersetzerkreisen nicht ohne Grund einen miesen Ruf.