Beiträge von ravn im Thema „"Kidults"“

    Einfach plastisch von der letzten KDM-Session oder Nemesis-Partie erzählen und schon verstummen die potentiell abfällig-kindischen Kommentare. Ok, eventuell wird auch zukünftig die Strassenseite gewechselt. aber das sind dann Kollateralschäden.


    Erinnert mich an eine D&D-Partie in den 2000ern in Hamburg. Lauer Sommerfreitagabend mit geöffneten Fenster, um bei ner handvoll SpielerInnen den nötigen Sauerstoff in meine kleine Volontärs-Butze zu bekommen. Hitzige angespannte Spielsituation. Irgendwas mit einem Ritual oder so. Wir als Helden natürlich die Guten. Krititische Entscheidungen über Leben und Tod. Ich spielte irgendso einen Priester-Paladin (ist lange her für Details) und erhob meine Stimme innerhalb meiner Rolle, um mir Gehör zu verschaffen: "Wir werden die Ruhe der Toten nicht stören". Wohl etwas zu laut, denn ich meine, in den nächsten Tagen, arg merkwürdige Blicke von meinen Nachbarn mir gegenüber bemerkt zu haben ... Aufgeklärt habe ich das allerdings nie, waren nur Nachbarn in der Großstadt.

    Also sind Brettspieler die besseren Menschen? 8o

      :hutab: Jede Schublade ist auch eine Abgrenuzung gegenüber anderen, die nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Gegen bestimmte Personen in bestimmten Schubladen möchte ich mich gerne abgegrenzt wissen. :laber:  :pups2:

    Kein Begriff der Medien (was auch immer das sein soll), sondern eines, das von der herstellenden Branche selbst kommt, um ein Produkte in einer neuen Produktkategorie zu bündeln und Absatzpotentielle klassifizieren zu können.

    Mehrfach selbst erlebt, wenn z.B. Handwerker in die Wohnung kommen und meinen offenen wandhohen Spieleschrank sehen: "Oh, da freuen sich ihre Kinder sicherlich." Je nach Laune und Gemütslage steige ich dann darauf ein oder nicke das innerlich schulterzuckend nur kurz ab.

    Und gegenüber Personen, von denen ich genau weiss, dass die sich nicht für Spiele interessieren und nicht selbst spielen, spreche ich das Thema auch nicht an - es sei denn, ich werde konkret gefragt. Warum auch Gespräche auf Themenfelder lenken, die nur einseitig interessieren. Bin da auch nicht missionarisch unterwegs bei Nichtspielern.

    Meine persönliche Kritik richtet sich nicht gegen den WDR-Beitrag, der eher informativ-sachlich-fragend-klärend gehalten ist. Stattdessen hinterfrage ich die Analyse von Karin Falkenberg, die sagte "dass das normal ist [das spielen] und sich Erwachsene dafür nicht schämen müssen".


    Da sehe ich eine erlebte Grundhaltung, dass es Spielsachen gibt, für die sich Erwachsene schämen müssen, wenn sie damit spielen. Ist das so? Das frage ich als begeisterter Fan von Auch-Kinderspielen, die für Erwachsene dann als "Partyspiele" oder gar "Trinkspiele" umgetitelt werden, um sich eine Rechtfertigung zu geben, warum man sich damit beschäftigt. Beispiel Looping Louie. Besitze ich und spiele ich ab und zu gerne als auflockerndes Geschicklichkeitsspiel in Erwachsenenrunden, weil schnell erklärt, optisch ein Hingucker mit spektakulären Bewegungsmustern und sorgte bisher immer für gute Stimmung und Lacher.


    Schämt Ihr Euch oder habt Ihr Situationen erlebt, in der Ihr Euer Hobby verleugnet oder umdeutet, weil Ihr merkt, dass Euer Gegenüber das alles als Kinderkram abtut?