Beiträge von kyrilin im Thema „Diskussionsthread zu: Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    Fluxit Da dieser Thread erst aus meinem natürlich unfundierten Initialeindruck zu Caylus entstanden ist (meine Frau und ich hatten ja nach der Hälfte der Regel keine Lust mehr es zu spielen) bin ich da total bei dir. Es ist halt einfach so, das auch Top-Spiele nicht bei jedem ankommen und das vollkommen okay ist.


    Für mich sind das z.B. Caylus, Gloomhaven oder alles von Lehmann. Andererseits mag ich z.B. Endless Winter gerne und habe auch kein Problem damit dass viele andere das nicht mögen.

    Vor allem muss ich dann auch nicht versuchen zu überzeugen, insbesondere nicht im 5 Spiele-Thread.

    Spielfehler sind natürlich ausgenommen, das stimmt natürlich.


    Es ist klar, dass man, wenn man Spielen viel mehr Anläufe trotz schlechtem Initial- oder Zweiteindruck geben würde, man eventuell auch Spiele mögen lernen könnte. Aber die andere Frage ist bei uns Hardcore-Spielern, ob mann das überhaupt möchte. Auf dem Pile liegen zig ungespielte Spiele, im Regal eine Menge, die einen Super Ersteindruck gegeben haben und auch viel zu selten auf dem Tisch waren. Warum dann Spiele, die einem ein- oder zweimal nicht gefallen haben viel öfter spielen und nicht eines der anderen, die einem gefallen haben?

    Das stimmt natürlich, ist aber in meiner Wahrnehmung ein Qualitätsmerkmal: Es kann komplexe Abläufe mit einer intuitiv verständlichen Symbolsprache visualisieren, die ich mit etwas Erfahrung sogar nicht mal mehr lernen muss, weil die Symbolik etabliert ist. Das ist z.B. bei den Feld-Spielen oft so, aber auch die „Italiener“ oder Pfister-Spiele kriegen das sehr gut hin.

    Und ganz große schaffen es dann sogar noch dass es dabei hübsch aussieht (O‘Toole).

    Aus meiner Sicht sind zu große Einstiegshürden durch nicht gut erfassbare Symbolik sehr wohl ein Grund für mich, spielen keine Chance mehr zu geben, weil es zu viele gute andere Spiele gibt bei denen es nicht so ist.

    Z.B. bei Roll for the Galaxy hatte ich sehr deutlich das Gefühl, dass das Spiel vermutlich gut ist, aber die Symbolik, Anleitung und Kurzhilfe auf dem Spielerschirm war so aus der Hölle für uns, dass es während der zweiten Partie abgebrochen wurde.

    Um solche Hürden nehmen zu wollen muss zumindest etwas anderes wie z.B. das Thema (Arkham Horror LCG 😇) mich dazu ermutigen. Sonst fühlt es sich zu sehr spaßbefreit an, und darum geht’s ja letztendlich…

    Ich bin voll bei dir, H8Man.


    Zusätzlich finde ich selbst interessant, wie die Wahrnehmung von Übersichtlichkeit/Eingängigkeit/Klarheit sich zwischen verschiedenen Spielern unterscheidet - allerdings fühle ich hier immer einer Wertung mitschwingen ala "Wie kann man das unübersichtlich finden".

    Für mich selbst z.B. ist fast jegliches Stefan Feld-Spiel fast schon selbsterklärend - ich bin anscheinend maximal kompatibel mit der verwendeten Symbolik. Andererseits scheitere ich vollkommen bei Lehmann-Spielen. Ich verstehe auch da, dass diese vielen sehr gut gefallen, aber bei mir funktioniert's nicht - aus welchen Gründen auch immer. Trotzdem lese ich gerne darüber, wenn andere Lehmann-Spiele feiern oder Probleme mit Feld-Symbolik haben.

    Vor allem, wenn auf sowas wie "wir fanden die Symbolik nicht verständlich" ein "doch, die ist verständlich" kommt, wem ist denn damit geholfen?


    Speziell zu Caylus, kyrilin: Wenn ihr der Spielidee noch ein Chance geben wollt, empfehle ich Caylus 1303. Das ist nicht nur zugänglicher, sondern für meine Augen auch leichter verdaubar. Das Spiel an sich ist nämlich klasse, finde ich (und steht tatsächlich auch auf meiner "Muss noch in den Thread mit den 5 letzten Spielen"-Liste).

    Das hatte ich tatsächlich auch gesehen, und mir gedacht dass mich die Symbolsprache dort deutlich mehr anspricht. Vielleicht geb ich dem noch ne Chance. Allerdings gibt es halt auch sehr viele andere interessante Spiele, so dass solch ein Kriterium auch möglicherweise dazu führt, dass ich stattdessen endlich ein paar andere vom Pile spiele ;)