Beiträge von fred im Thema „Tobago“


    Attila, du hast mich falsch verstanden. Mit umfallen meine ich nicht bezahlen, sondern "nicht-erhalten". Hat also jemand 3 Windrosen beim Schatz und der Fluch kommt, der erhält für alle 3 Windrosen keinen Schatz mehr und muss zudem noch 1 Amulett oder höchster Schatz abgeben. Wer nur 1 Windrose dort hat, den trifft es weniger schlimm, er fällt nur um 1 Schatz um + muss Amulett abgeben.


    Aber verlieren wir uns nicht in Details. Ich habe nichts gegen Glück. Das macht es spannend, denn man kann auch mit Glück wieder aufholen. Bei Tobago geht es um Pech. Und wenn ich Pech habe, müssen in einer 4er Partie 3 andere auch Pech haben, damit ich wieder aufholen kann. Das wäre bei einer 20 Minunten Partie ja auch kein großes Problem. Aber Tobago geht halt doch etwas länger.
    Somit ist Tobago für mich ein recht innovatives Spiel, aber die Kombination Knobelei + Pech etwas ungut.

    Aber als Familienspiel fehlt mir dann doch etwas der Spass. Außerdem verteilt das Spiel Pech, und zwar 2x im Spiel. Aufholen wie bei anderen Glücksspielen ist da dann nicht mehr drin.
    Mit leicht treffen meine ich: Wenn ich 1 Hinweis beim Schatz habe, falle ich um 1 Goldkarte um + Amulett. Habe ich 3 Hinweise dort und der Fluch kommt...trifft es diesen Spieler hart.


    Das haben wir schon so gespielt.
    Man bekommt allerdings pro Zug in etwa 1 Schatzkarte, egal ob man ein Amulett nimmt (Extra Zug), Schatz hebt oder einfach einen Hinweis ausspielt. Und da sind z.b. 2-3 nicht erhaltene Goldkarten + Amulett abgeben so extrem spielentscheidend, dass die ganze Knobelei oder Strategie davor obsolet wird. Und wenn es bei 2 Flüchen einen Spieler schwer trifft, 2 leicht und einen gar nicht, dann hat halt einer schonmal keine Chance, obwohl er gar nichts dafür kann. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das relativ gleichmässig über alle Spieler aufteilt viel geringer, als dass ein deutliches Ungleichgewicht entsteht. Dieses riesen Pech-Element passt dann nicht zur Knobelei davor.

    Ich lese eigentlich relativ gute Kritiken zu Tobago. Wir haben es gestern gespielt und ich möchte hier eine eher konträre Meinung vertreten.
    Positiv ist, dass es ein paar neue Elemente im Spiel gibt.
    Das Spiel ist auch keineswegs schlecht. Ich finde einen höheren Glücksanteil auch nicht für schlecht. Bei Tobago hat man jedoch kein Glück, sondern 2 Schätze sind verflucht. Ich verstehe, wenn jemand eine positive Meinung zu Tobago hat, denn manche Spieler sind vom Pech nicht betroffen. Manchmal verteilt es sich auch gleichmässig auf alle Spieler. Manchmal aber ist auch ein Spieler ziemlich am Anfang des Spieles (nach den 12 risikolosen Karten) betroffen und hat dann keine Chance mehr. Weil es eben nur 2 Flüche gibt und einen davon hat er abbekommen. Ein Fluch kann eher harmlos sein und man fällt um 1 Karte + Amulett um. Manchmal aber auch brutal.


    Ich finde beispielsweise das glückslastige DOG durchaus nett. Hat man Pech am Anfang, kann man trotzdem aufholen. Bei Tobago kann man nur Pech haben und kann somit auch kaum aufholen. Egal welche Aktion man wählt, alles bringt in etwa gleich viel ein, eine Goldkarte. Bei einem Fluch fällt man dann um 1, 2 oder mehr Goldkarten + Amulett um, also um vielleicht 3 komplette Züge. Das ist kaum mehr aufzuholen. Dazu ist das Spiel kein Fun-Spiel, sondern ein Knobelspiel. Diese Kombination, Knobel + Pech, finde ich sehr schlecht.


    Mir kommt folgendes vor: Bei einer 4er Partie kommen halt 2 Spieler ohne Pech/Fluch durch denen gefällt das Spiel dann. Die schreiben dann scheinbar auch, dass Tobago ein gutes Spiel sei. Schlecht ist es nicht, aber meiner Meinung nach nicht so gut, wie manche schreiben.