Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Pile of Shame“

    Oder once upon a time ... in Hollywood 😁

    Immerhin mein zweitliebster Tarantino, aber wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, ist er doch um einiges kürzer als America :D

    Die erste Schnittfassung beider Filme war über fünf Stunden lang. Leones Film ist mittlerweile auf 4,5 Stunden restauriert. Wenn Tarantino sich da nochmal dransetzt (was er ja nach seinem letzten Film mit allen seinen Filmen machen will), dann kann er noch ordentlich aufholen.

    Es gibt auch heute noch knackige 90-100 Minuten Filme und es gab auch früher schon die 3-Stunden-Brecher.

    Die Frage ist: Schafft es der Film 2,5-3 Stunden kurzweilig erscheinen zu lassen oder denke ich bei einem 90 Minuten Film schon nach 30 Minuten dass er schon 2h läuft.

    Wie immer gilt es zu differenzieren :)

    Ist ein Film sehr gut, kann er sich auch die Zeit nehmen, die er braucht.

    Siehe Once upon a time in the West oder Once upon a time in America.

    Unsere Definition von "alt" ist offenkundig unterschiedlich ;). Ich sprach vorrangig von den 1930ern bis 1950ern. Da war es üblich, zwei Filme pro Abed zu zeigen, und die dabei entstandenen "zweiten" Filme (daher kommt der Name B-Movie) waren dann meistens 65-85 Minuten lang.

    Und ja, es gab auch Vom Winde verweht und die Breitwandepen der 1950er, aber das sind da schon ziemliche Ausnahmen. Die durchschnittliche Filmlänge ist seit den 1950ern um ca. 30-40 Minuten gestiegen. Und ich hab naturgemäß gar nichts gegen lange Filme, wenn sie gut sind (in meiner privaten Top Ten sind sieben Filme mit einer Spielzeit zwischen 120 und 232 Minuten).

    Da ist Onkel Dagobert wohl einiges entgangen…

    Wer Barks aufmerksam liest, der weiß, dass ihm nichts entgangen ist, weil weit mehr als purer Geiz und Geldgier hinter der Liebe zu den Talern steckt :)

    Zur Erklärung: bei Barks ist Scrooge McDuck Abenteurer, die Taler sind Souvenirs und Erinnerungsstücke. Der Tresor ist nur seine "Ausstellung", der wahre Reichtum ist ganz woanders gelagert. Duck Tales geht da ja in die gleiche Richtung.

    Die europäische Version hat das dann deutlich uminterpretiert in "reicher geiziger Onkel Dagobert der Geld hordet", und damit einen starken Kontrast zum vermeintlich verschwenderischen Donald bildet.

    Insoweit hängt es halt immer davon ab, welche Geschichten man liest.

    Wenn man 1 neues Spiel pro Woche lernt und spielt, brauch man damit 5 Jahre um alle einmal gespielt zu haben, hat dabei keines der anderen 1936 Spiele die man lagert und eventuell sehr gut findet, auch nur einmal gespielt und das blendet weitere Neukäufe in den 5 Jahren erstmal komplett aus.

    Als jemand der eher im Lager "Qualität statt Quantität" und eher kleineren Sammlungen würden mich da einfach mal die Gedankengänge zu so ner großen Sammlung und auch Pile of <was auch immer für ein Begriff euch das Gewissen rein redet> interessieren.

    Was mag man daran? Wie handhabt und organisiert man die ganzen Spiele, wie und wo lagert man die so? Ich bin ganz ehrlich, der Gedanken 2217 Spiele zu besitzen klingt für mich persönlich ganz furchtbar aber das is ja nur meine persönlich Meinung und mich würde da einfach mal die Gegenseite interessieren. Meine das weder wertend noch verurteilend, interessiert mich wirklich.

    Wir sind da einfach unterschiedliche Persönlichkeiten. My home is my castle, ich favorisiere es einfach in eine volle Wohnung zurückzukommen, in der lauter Dinge stehen die ich liebe. Stell Dir einfach Dagobert Duck in seinem Tresor vor, das bin ich in meiner Spiele-/Filmesammlung. Und das Schöne daran: Mit Spielen und Filmen kann man viel mehr Spaß haben als mit Goldtalern (außer vielleicht für die Goldtaler Spiele und Filme zu kaufen). Es ist für mich herrlich, in ein beliebiges Regal hineingreifen und tolle Spiele rausziehen zu können. Gelagert werden die Spiele in insgesamt 25 2,40m hohen Ivar-Regalen, meistens sind in einer Schachtel gleich mehrere Spiele untergebracht, sonst bekäme ich langsam Platzprobleme (unter den 2200 Spielen sind natürlich auch etliche kleinere Spiele dabei). Da aktuell immer mehr Kinderspielzeug aus meiner Wohnung auszieht, hab ich aktuell sogar wieder Kapazitäten für neue Spiele (oder ich baue mein Heimkino wieder auf, darüber muss ich noch nachdenken).

    Und: Ich spiele seit meiner Kindheit fast durchgehend, sprich ich hatte über 40 Jahre Zeit an dieser Menge zu arbeiten. 2010 hab ich schon über 1000 Spiele besessen, auch wenn mir dann ein ziemlicher Batzen im Rheinhochwasser abhanden gekommen sind. Gleiches bei den Filmen, da stagniert die Sammlung eher, seit ich beruflich nichts mehr damit zu tun habe.

    In guten Wochen spiele ich allerdings auch eher 15-20 verschiedene Spiele und nicht eines (im letzten Jahr, da hab ich mal mitgezählt, waren es insgesamt 300 verschiedene Spiele). Da hilft es, eben nicht nur Expertenkracher oder riesige Kampagnenspiele zu mögen, sondern auch einfache Familienspiele mit den Kindern und anderen zu spielen.

    Sorry für OT, aber das wären rechnerisch 32 Jahre lang jeden Tag ein neuer Film? Hast du beruflich in dem Bereich zu tun (gehabt)?

    Tatsächlich, ja. Ich bin/war Medienwissenschaftler mit Schwerpunkt Film, war auch mal im Bereich Vorführung und Vertrieb tätig und hab in meinen guten Zeiten 4-5 Filme am Tag geguckt. Aber ich hab auch früh angefangen, zur Kommunion gab es das 10bändige Lexikon des Internationalen Films, und ich hab seit ich 10 war versucht alle Filme zu gucken die da drin standen. Ab 14 hab ich gearbeitet, um mir jeden Tag 1-2 Kinobesuche im KoKi leisten zu können.

    Seit ich nicht mehr in dem Bereich arbeite (ca. seit 8 Jahren) komm ich im Schnitt nur noch auf einen Film pro Tag. Aber eine der positiven Seiten der Filmgeschichte ist dass früher Filme oft nur 90 Minuten gedauert haben. Da schafft man dann sehr schnell 3 an einem Abend.

    Ich habe vor kurzem endlich alle neu gekauften Spiele des letzten Jahres erfasst. Aktuell umfasst meine Spielesammlung 2217 Spiele und etwa 800 Erweiterungen (darunter auch größere Promos).

    Der Pile of unplayed Hopefuls beträgt dabei 281 Spiele. Eigentlich bin ich mit einem Verhältnis von 1:7 ziemlich zufrieden. Und morgen ist es hoffentlich wieder eins weniger.

    Aber zugegeben: im Vergleich zur Filmsammlung stinkt das schon ganz schön ab (12000 Filme, keiner ungesehen).