Beiträge von Cadwallader im Thema „Nun auch Playmobil mit wirtschaftlichen Problemen“

    Eine gelungene Sache fand ich damals den Playmobil Collectors Club von 2012 bis 2017, um erwachsene Sammler wieder stärker an die Marke zu binden. Wurde leider von der neuen Führung eingestampft.

    Das ist in meinen Augen auch das was Playmobil schon immer von Lego unterschieden hat.

    Playmobil ist halt "nur" für Kinder interessant und fliegt auch eher aus den Kinderzimmern raus als Lego. Meine Eltern hatten damals frühzeitig gestoppt mir Playmobil zu schenken/kaufen, Lego ging bedeutend länger.

    Auch mein Junior hat beim letzten Hofflohmarkt bereits angefangen sein Playmobil zu verkaufen, Lego kauft/wünscht er sich jedoch weiterhin.

    Lego ist da halt einfach bedeutend flexibel in der Spielgestaltung wie auch der Kreativität beim Bauen. Playmobil kommt da im Vergleich viel eingeschränkter daher. Des weiteren nimmt Playmobil auch noch mehr Platz weg, da gerade die großen teure Dinge kaum auseinander gebaut werden können.


    Jetzt dann zwar endgültig offtopic, aber ich glaube das es Lego auch weniger gut geht als vor ein paar Jahren. Sinkende Steinqualität, Konkurrenz mit guten Produkten führen in meinen Augen zu einer Versteifung auf IP Sachen (die laufen dafür warum auch immer wohl wie geschnitten Brot...).

    Was für viele kleinen Unternehmen während/nach Corona galt/gilt, trifft halt auch auf diverse große zu. Die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Pandemiejahre machen sich halt auch jetzt bzw. in den folgenden Jahren bemerkbar. Vor allem wenn in den Jahren vor der Pandemie es schon nicht mehr richtig rund lief.


    zurück zu Playmobil:

    Allerdings fuhr Playmobil sowohl 2021 als auch '22 noch zweistellige MillionenGEWINNE ein. Da die Gewinne im o.g. Artikel mit den Gewinnen der Brandstätter Holding übereinstimmen nehme ich mal kurz an, dass das als begriffsgleich verwendet werden kann. Somit ist 2022 (und auch 2020) mit das gewinnschwächste Jahr seit 2014 (mehr Daten habe ich dazu auf die schnelle nicht gefunden), jedoch fährt Playmobil konstant Gewinne (wenn auch nur noch ~6% vom Umsatz in '22 und nicht ~20% wie 2016) während Haba (wohl seit 2021) Verlust macht. Die Umsatzzahlen der letzten Jahre sind imo auch sehr konstant, insofern sind halt die Ausgaben/Kosten gestiegen. Aber für wen sind die denn in den letzten 3 Jahren nicht gestiegen?
    Die Vergleiche mit Haba sind imo somit - basierend auf meinen ersten Blick - nicht gerechtfertigt und ich persönlich (Obacht: vorgefertigte Meinung!) kann den massiven Stellenabbau seitens Playmobil nicht nachvollziehen bzw. finde ich es das falsche Signal. Kann natürlich aber auch sein, dass sie durch die kleine Vollbremsung jetzt vllt. noch die Kurve kriegen. Als "Familienbetrieb" und Global Player sind ~20% regionaler Stellenabbau in Dland halt schon ein Wort und können in meinen Augen halt auch ggf. zu anderen Problemen, wie bspw. Personengpässalen in relevanten Bereichen, führen (nun halt komplett Kaffeesatzleserei meinerseits).