Beiträge von Rotereber im Thema „25.09.-01.10.2023“

    Da ich in letzter Zeit recht wenig geschrieben habe, nutze ich hier mal die Gelegenheit über ein paar High- und Lowlights der letzten Wochen zu berichten.

    #Arnak #LostExpedition

    Ich bin weder der größte Koop- noch der größte Legacy Fan. Allerdings liebe ich Arnak, also musste die Erweiterung her. Ich habe mittlerweile die ersten beiden Kapitel mit den beiden neuen Expeditionsleitern gespielt und muss sagen, dass es sich wirklich toll spielt. Jede Mission kommt mit eigenem Setup daher, welches einen dazu zwingt das Spiel ein bisschen anders zu spielen als gewohnt. Leider konnte ich dadurch einen der neuen Expeditionsleiter nicht wirklich sinnvoll nutzen. Dennoch hat es für zwei Siege gereicht und ich freue mich schon darauf (Vielleicht irgendwann zwischen den ganzen Essen-Neuheiten) weiter zu spielen. Generell fügt sich die Erweiterung abseits der Kampagne nahtlos in das Grundspiel und die erste Erweiterung ein. Jetzt muss nur noch Eurohell das entsprechende Upgrade veröffentlichen, damit wieder alles in die Grundbox passt.


    #Bamboo
    Bamboo hatte mein Interesse geweckt aufgrund des interessanten Aktionsauswahlmechanismus bei dem wir immer gleichfarbige Bambusstöcke (auf denen die Aktionen gedruckt sind) unten einsetzen und damit die obenliegenden Bambusstöcke hinausschieben und so in der nächsten Runde bzw. beim nächsten Zug nutzen können. Hierbei sind wir limitiert durch andere Stöcke(?), welche von Runde zu Runde erhöht werden und wir zwecks Area-Majority auf verschiedene Tempel verteilen um dafür am Ende der Runde Kreaturen, welche wiederum Boni für den Rest des Spiels bringen, zu erhalten. Das führt dazu, das man sehr starke Aktionen ausführen kann indem man bsp. 4 Bambusstäbe auf einmal einsetzt, allerdings ist man dann unter Umständen auch bis zum einsetzten des letzten Bambusstocks der anderen Mitspieler (Rundenende) nicht mehr an der Reihe. Punkte erhält man hauptsächlich durch die Erfüllung von Aufträgen. Hierfür muss man allerdings seine Balance auf dem Playerboard managen und Nahrung für auf dem Player-Board befindliche Plättchen auftreiben.

    Bei mir hat das ganze aufgrund der Tatsache, dass sich das Main-Board ständig ändert, ich auf die Balance achten muss, meine Aufträge erfüllen will, genug Nahrung haben will und überlegen muss wann ich wie viele Bambusstäbe spiele und wohin ich mich bei der Area-Majority orientiere leider zu AP geführt. Das hat mir leider gar nicht gefallen. was schade ist, da das Spiel an sich nicht viel falsch macht.


    #EverdellFarshore

    Ich mochte Everdell auch schon vorher, allerdings hatte ich so meine Probleme mit dem Grundspiel. Die Pearlbrook Erweiterung hat daran nichts geändert (hätte man wissen können, allerdings hatte ich die Erweiterung vor dem Grundspiel). Nach dem was ich von Farshore sah war ich allerdings recht angetan. Ich habe also meine "Everdell-Sammlung" verkauft und damit Farshore finanziert. Nach einer Solopartie, die ich auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad verloren habe gab es noch ein Duell mit meiner Freundin. Mir gefällt dieses 'neue' Everdell wirklich sehr gut, allerdings darf man nicht erwarten, dass es sich um ein komplett neues Spiel handelt. Es ist Everdell im Herzen. Das geht soweit, dass die Unterschiede zu Everdell auf einer Seite in den Regeln aufgelistet werden. Was ändert sich also:


    - Keine doppelten Karten mehr in der Auslage. Diese werden nun übereinander gestapelt sodass immer 8 verschiedene Karten da sind. (Super Änderung)

    -Eine komplett neue Punkte Leiste die man mit einem Boot befährt. In dieser sitzt ein Meeple, sodass man im gesamten Spiel einen weniger zur Verfügung hat als in Everdell. Dafür bekommt man bei jedem x-ten Schritt auf dieser Leiste nun einen Schatz. Dieser ist am Ende des Spiels 2 Punkte wert, kann aber auch als jede beliebige Resource eingesetzt werden, was es einfacher macht neue Karten auszuspielen. Noch dazu gibt es jede Runde eine Kombination an Karten (z.B. "Unique Critter oder Commom Building") die einen auf dieser Leiste weiter voran treiben. Die Schritte sind am Ende ebenfalls Siegpunkte wert.


    - Es gibt Bonusplättchen die man mit einer Workerplacement Aktion einsammeln kann sobald man z.B. 4 Grüne Karten gespielt hat. Diese sind Punktetechnisch absteigend sortiert und werden am Ende mit den insgesamt eingesammelten multipliziert. Hierdurch entsteht ein interessantes Rennen auf jedes dieser Plättchen, wobei sogar das verbleibende 0 Punkte Plättchen wertvoll sein kann.


    - Es gibt keine Worker-Placement-Spots mehr auf Karten die Mitspieler nutzen können (Finde ich persönlich auch sehr gut).


    - Und schließlich gibt es 3 Anker im Spiel. Habe ich bspw. ein Grünes Gebäude gespielt kann ich einen meiner 3 Anker nutzen um einen Grünen Bewohner umsonst zu spielen. Sind die 3 Anker weg wars das -Das Timing will hier also wohl überlegt sein.


    - Die Worker-Placement-Spots sind natürlich auch unterschiedlich und wirken teilweise etwas 'belohnender' als im Grundspiel.


    All diese Änderungen (von denen wohl einige bereits in diversen Erweiterungen eingeführt wurden), sowie der neue Solo-Modus welcher über ein Kartendeck und Tokens zum tracken von Symbolen funktioniert machen Farshore für mich zu einem runderen Erlebnis. Die Produktionsqualität ist gewohnt extrem Hochwertig (Kann man bei dem Preis auch erwarten), was dem Spiel definitiv nicht schadet. Braucht man beides - nein! Ich würde Farshore dem Grundspiel Everdell allerdings jederzeit vorziehen.