Beiträge von MrZeropage im Thema „Qualitätssicherung- und management in der Brettspielindustrie“

    Letztendlich passieren die Fehler beim Auftragsfertiger oder ergänzend beim Transport. Wie man im Beispiel oben sieht, trotz kleinerer Dellen und Kratzer wird mit "PASS" die Produktion freigegeben/abgenommen. Letztendlich ist Auswahl und Kontrolle des Fertigers das entscheidende Merkmal für die finale Qualität, die beim Kunde ankommt. Alles kontrollieren kann man nicht, besser kulant mit Reklamationen umgehen.

    Wie im ersten Beitrag beschrieben wird kaum einer nach den ersten Samples den Fertiger besichtigen und ggf. die Produktion beaufsichtigen, insbesondere nicht, wenn in Fernost produziert wird. Kenne das sogar aus der Fertigung von elektronischen Geräten, hier waren Muster und Werksbesichtigungen des "first run" vor Ort, alles gut, und 3 Wochen später kam das Zeug mit einem billigeren Chip und anderen Schrauben... man kann nicht ständig am Band stehen und gucken, dass alles läuft ;)

    Ich hatte leider das Erlebnis, dass mein "Nemesis Lockdown" Package mit der Kickstarter-Edition von Fantasywelt supergut verpackt ankam, der Karton des Spiels aber deutlich beschädigt war, was offenbar _vor_ dem Versand passierte. Mir wurde nur angeboten, alles zurückzuschicken und neu zu bestellen, oder 5 Euro als Gutschein zu bekommen. Zum Glück half ein freundlicher Kollege aus einer Facebook-Gruppe, der hatte einen unbeschädigten Spielkarton übrig und schenkte mir diesen.

    Meine Erfahrung: wenn man etwas feststellt, was nicht passt (Beschädigung, Fehldruck, Kratzer usw), direkt reklamieren und üblicherweise bekommt man Ersatz, womit dann ja alles gut ist.

    Rückblickend hatte ich eigentlich nur mit drei Spielen solche Probleme, und bis auf den zuvor beschriebenen Fall wurde immer schnell und kulant Ersatz zugeschickt.