Beiträge von Sankt Peter im Thema „Spielen ein preiswertes Hobby?“

    Zitat

    Original von Eric

    Das ist ein interessanter Aspekt. Du glaubst mit Rezensionsexemplaren wäre Deine unabhängige Meinung gefährdet? Siehst Du die Gefahr bei anderen Rezesenten oder Spiel-Zeitschriften wie der Spielbox auch?

    Natürlich kann ich das trennen ... aber kann es der Verlag oder Händler auch? Der Rezensionsexemplargeber verspricht sich ja einen Werbeeffekt aus dem ganzen - der tritt wohl kaum ein, wenn ich das Spiel schlecht rezensiere. Außerdem behalte ich gerne meine zeitliche Unabhängigkeit und die Entscheidung darüber, was ich wann spiele.

    Natürlich möchte ich nicht für die Ewigkeit ausschließen nicht das eine oder andere Rezensionsexemplar zu testen :)

    Zitat

    Original von Eric
    Auf dabei von Verlagen vorgeschriebene Mindestverkaufspreise reagiere ich eher allergisch.

    Als Verfechter der freien Marktwirtschaft sehe ich das natürlich genauso. Was interessiert den Verlag, wie der Händler seine Spanne kalkuliert?

    Ich denke aber schon, daß mindestens das Spielmaterial besser wäre, wenn die Verlage nicht mit aller Macht versuchen müßten, ein Spiel noch unter 20 Euro in den Handel zu bringen.

    Die leidige Frage ist ja immer: Sind mehr Exemplare mit einem geringeren Deckungsbeitrag pro Exemplar in der Summe mehr, als wenige Exemplare mit hohem Stückdeckungsbeitrag?

    Ich befürchte nur, daß die Spielepreise am Ende gar nicht wirklich kalkuliert sind, sondern sich oft auch an vergleichbaren Spielen im Markt orientieren/ orientieren müssen. Solange damit die Kosten gedeckt und ein kleiner Gewinn erwirtschaftet wird ist das ja gut, aber wenn ein Verlag heutzutage ein Spiel mit hervorragender Materialqualität zu einem dann logischerweise höheren Preis verkaufen muß, zahlt dies keiner, weil ja Thurn und Taxis auch nur 7,99 Euro kostet und gutes Material hat. Das tötes über kurz oder lang die Kleinverlage und führt zu einer Konzentration im Spielemarkt und das kann dann schon zu steigenden Preisen führen...

    Ketzer???

    Sei mal ehrlich... am Ende ist es doch aber wirklich so! Natürlich möcjhte niemand von uns mehr bezahlen. Die Frage ist nur, ob Spiele noch besser sein könnten, wenn die Beteiligten der Wertschöpfungskette mehr verdienen würden und somit auch andere Leute beginnen würden Spiele zu entwickeln (und das halt nicht nur nebenher als Hobby...).

    Ich meine ja, denn


    - nicht jeder Mitspieler muß zahlen, will heißen, daß der Preis eines Spiels nicht linear mit der Anzahl der Spieler ansteigt (wie z.B. beim Kino)

    - ein Spiel kann man beliebig oft spielen, ohne das man dafür jedes Mal bezahlen muß (nur Zeit)

    - ein durchschnittliches Spiel unterhält mich und meine Mitspieler bis zu 2,5 Stunden (inklusive Diskussion nach dem Spiel) zu einem Preis meist unter 40 Euro

    - ich lerne bei einigen Spielen anschaulich und mittendrin etwas über z.B. Geschichte, ... (bereits im Ladenpreis enthalten)

    - ich kann das Spiel auch nach X Jahren mit Glück zu einem über dem eigenen Einstandspreis liegenden Verkaufspreis verkaufen (und mir ein neues Spiel holen) - sonst habe ich zumindest einen geringen Wertverlust.

    Das alles gilt natürlich nicht für die Sammler unter Euch, die jedes Spiel nur einmal anschauen.

    Wie seht Ihr das. Spielen ist ein preiswertes Hobby. Eigentlich müßten die Spiele teurer sein ;)