Eben da hat man schon langsam CS und Doom gespielt. Fortnite ist dagegen harmlos. Muss man jetzt wieder das alte Thema Videospiele = böse bringen? Ich dachte das Thema wäre seit 10 Jahren erledigt.
Vernünftigen Umgang mit Computer/Videospielen einüben ≠ Killerspieldebatte. Ich kläre meine Kinder ja auch auf und zeige ihnen trotzdem keine Pornos. Wenn eines heutzutage zu wenig vermittelt wird, dann ein vernünftiger Umgang mit Medien aller Couleur. Und zudem gilt: Jedes Kind ist anders. Was das eine Kind problemlos wegsteckt, ist für das andere schon an der Grenze zur Traumatisierung. Da hilft es halt nur, dass die Eltern sich darauf einlassen, Kinder bei ihrem Medienkonsum zu begleiten und sich anzugucken, wie gut sie damit klarkommen.
Ich erzähle da immer gern die Geschichte meiner Mutter, die in einer Programmzeitschrift in den 1980ern las, dass man sich mit dem Kind hinsetzen soll, wenn es etwas sehen will, was eigentlich noch nicht für das Kind geeignet ist. So geschah es dann, dass ich fürs Leben gern mit 9 Jahren Werner Herzogs Nosferatu bei seiner Erstausstrahlung im ZDF gucken wollte, und meine Mutter voller pädagogischer Inbrunst sich dazu setzte, vollends bereit, mich zu schützen und bei Überforderung den Fernseher schnellstmöglich auszuschalten. Es kam wie es kommen musste: 12.000 Ratten kamen in Delft an, meine Mutter kriegt einen Heulkrampf, und fortan bin ich damit beschäftigt sie zu trösten und ihr zu versichern, dass all das nur ein Film sei.