Beiträge von brettundpad im Thema „Ist Fortnite für Kinder (8-9) geeignet?“

    Plasticman71 Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Im Bereich Medienpädagogik ist es halt so, dass nach meiner Beobachtung eine bewahrende Grundhaltung der Eltern vorliegt, sofern überhaupt Interesse besteht und weniger um eine heute angemessene alltags- und handlungsorientierte Pädagogik. Daher meine Floskel darüber, dass das Medium für Eltern DAS Ding ist, oft eine Red Flag und das Potenzial nicht genutzt wird.

    Ich habe keine Kinder und würde sie nicht an Fortnite lassen. Unabhängig von der Diskussion um Gewalt.

    Fortnite ist ein sehr schnelles Spiel. Diese Art von Geschwindigkeit schüttet zum einen jede Menge Stresshormone aus, zum anderen ist der Alltag vergleichsweise langsam und reizarm, was wiederum die Sucht/Suche nach anderen Reizen verstärkt und die Aufmerksamkeit schwächen kann (die unser ganzes Leben beeinflusst!). Damit tut man weder sich noch dem Kind einen Gefallen. Mein 12-jähriger Neffe spielt 2-3 Mal im Jahr bei mir Rocket League. Da sehe ich gut, wie ihn diese Intensität von Spiel beeinflusst.

    Das ist auch ein interessanter Aspekt. Die Frage ist dann nämlich, was kommt mit 10? Was mit 12? Erst Valorant, dann CoD? Durch Erfahrungen aus meinem Umfeld kenne ich das. Da reicht sehr früh einiges nicht mehr und mit 14 ist alles dröge. Das muss ja für später gar keine Auswirkungen haben, das will ich auch gar nicht analysieren, aber ich finde es durchaus interessant, dass das Warten auf etwas, für einige heute ein Problem darstellt (also auch bei den Eltern). Ja, es ist cool was mit seinen Kindern zu machen oder wenn die rumnerden, aber deswegen muss man das MCU nicht mit 6 Jahren durchballern und man kann mit manchen Dingen auch einfach warten.

    Es wurde schon angesprochen, aber will das auch noch einmal unterfüttern. Kinder in der Grundschule erzählen viel. Da spielt der große Bruder GTA oder die sehen das auf YouTube und was gibt es nichts geileres als dann auf dem Schulhof zu "flexxen". Die Kinder haben zu Hause auch 100 Pokemonfiguren und der Vater fährt einen Porsche. Damit will ich nicht behaupten, dass Kinder nur quatsch erzählen, aber man sollte den Wahrheitsgehalt von Flurfunk durchaus hinterfragen. Ich habe da selbst öfters wilde Situationen erlebt.


    Zu der direkten Frage, ich würde das nicht erlauben. Und ich würde sagen, wenn man das Kinder erklärt, dann kann das auch verstanden werden. Er kann das später ja immer noch machen. Zu den Gründen wurde hier ja alles schon gesagt. Es gibt viele andere tolle Videospiele, die man z.T. auch zusammen erleben kann, da muss es echt nicht Fortnite sein.