Falls Babylon eine positive Weiterentwicklung des sehr gelungenen Samurai darstellt
In Babylonia steckt schon auch ein kleines bisschen Samurai drin. Das kann man so sehen. Aber "Weiterentwicklung" würde ich es nicht nennen; Babylonia ist ein eigenes Spiel.
Die erste Auflage wird in Kleinstmengen hergestellt, [...]
Richtig. Das ist deren Vertriebsmodell. Aber drei (?) Auflagen in so kurzer Zeit, incl. grafischer Überarbeitung des Spielplans und Wechsel zu doppelseitigem Board (alt/neu), ist auch für Ludonova-Verhältnisse schon außergewöhnlich. Unter den Ludonova-Eigenveröffentlichungen (also nicht Lokalierungen anderer Spiele nach Spanisch) ist Babylonia mit ganz deutlichem Abstand ihr erfolgreichstes Spiel.
Von der klassischen Trilogie aus den End-90ern besitze ich noch Euphrat & Tigris (Original verkauft nach Update zur Heidelberger Neuauflage) sowie Durch die Wüste (Original von damals). Nicht mehr Samurai; das musste irgendwann mal gehen. Diese Knizia-Klassiker haben ein Verhältnis zwischen (enormer!) Spieltiefe und (erstaunlich geringer!) Regelmenge, das heute bei modernen Spielen kaum noch zu finden ist. Dafür mag ich sie noch immer.
BTW: Unter den jüngeren Knizia-Legespielen halte ich neben Babylonia auch das (IMHO massiv unterschätzte bzw. viel zu unbekannte) Blue Lagoon für absolut habenswert. Wenn man da nur die erste von normalerweise zwei Phasen spielt, ist das auch absolut geeignet zum Spielen mit Kindern. Funktioniert gleichermaßen als Familienspiel und Kennerspiel; das hat man auch selten.
Back on topic. Wenn jemand in Essen ist und Babylonia noch nicht hat, dann würde ich bei diesem Preis den Kauf definitiv empfehlen. Es hat schon einen Grund, wenn ein noch gar nicht mal so altes Spiel aus einem Kleinverlag wie Ludonova schon diverse Reprints bekommen hat.
