Ich bin in 99% der Fälle nicht zu Hause wenn DHL oder Hermes kommen. Deswegen ist es mir wichtig, dass die Abholstelle gut zu erreichen ist und da ist die Packstation näher. Allerdings ist es mir schon passiert, dass irgendjemand diese blaue Karte in die Finger bekommen und mein Paket an der Packstation einfach abgeholt hat. Die Post hat sich dann quer gestellt und seitdem misstraue ich der ganzen Sache. Allerdings haben wir jetzt auch eine neue Briefkastenanlage. Aber auch mit Hermes hatte ich schon Ärger. Kurzum ich bin einfach immer wieder heilfroh wenn es - egal bei wem - ohne Probleme verläuft.
Was Amazon angeht: Ich weiß nicht genau wie die einzelnen Bestimmungen zur Tiefpreisgarantie sind, aber zum einen sind sie schon recht günstig, zum anderen kennt der Normalbürger Magierspiele und andere Alternativen wohl eher nicht. Das Ziel von Amazon ist es Marktanteile abzugreifen und das so ziemlich um jeden Preis. Die wollen, dass man bei jeder Artikelgruppe auf die sie sich konzentrieren sofort an Amazon denkt und dort als erstes nachschaut (und auch kauft). Ist im Grunde nicht verwerflich, aber ich denke mal da gehen über (mehr oder minder) legale Wege die Waren teilweise unter dem EK raus bzw. im Moment wird Amazon im Spielwarenbereich Verluste einfahren. Letztenendes macht das einfach nur den Einzelhandel kaputt und verdrängt zusätzlich andere Onlinehändler vom Markt.
Magierspiele verhält sich da auch nicht viel besser - ist allerdings kleiner und wird wohl kaum Verluste wie Amazon hinnehmen um solche Wettbewerbsphasen zu überstehen. Ich muss sagen, dass mir schon die Kinnlade auf den Tisch gefallen ist, als ich zum ersten Mal die Ek-Nettopreise gesehen habe. Viele günstige Onlinehändler arbeiten da mit Gewinnspannen von 10-20% (grob geschätzt), was für einen Ladengeschäft absolut undenkbar wäre. Rechnet euch einfach mal selbst aus wie viele Spiele ein kleiner Laden pro Monat verkaufen müsste damit überhaupt ein plus nach Abzug der Miete rausspringt.
Man muss sich wohl damit abfinden, dass der Internethandel bald komplett überwiegen wird. Das muss ja auch nicht schlecht sein, es ist einfach nur anders und gewöhnungsbedürftig. Schade finde ich es schon. Ich persönlich kaufe ja als armer Student auch gern günstig, obwohl ich bereit wäre bei guter Beratung und gutem Service was draufzulegen. Allerdings wird man immer wieder in Geschäften von der Beratungsqualität enttäuscht und als "Geek" stehen einem im Internet auch beste Informationsmöglichkeiten zur Verfügung. Ich habe jedenfalls noch kein Spielefachgeschäft meines Vertrauens gefunden bei dem sich diese positiven Aspekte vereinen und der Preis sich in einem für mich annehmbaren Rahmen bewegt (und das in meiner Nähe liegt). Meines Erachtens hat der Einzelhandel nur noch eine Chance, wenn er sich spezialisiert, flexibel ist und sich im Servicebereich deutlich verbessert. Sich einfach hinter die Theke zu stellen und die Regale mit Waren zu befüllen reicht da nicht mehr aus.