Beiträge von Beckikaze im Thema „Horror on the Orient Express: Call of Cthulhu (Chaosium)“

    Muss es denn eine Kampagne oder szenariobasiert sein, damit es einen Wiederspielreiz hat?

    Muss es natürlich nicht!

    Ich weiß nur von mir selbst, dass meine Lust ein (Koop) Spiel, welches ich "gelöst" habe (sehe es meist als eine Art Rätsel an, welches die Designer mir stellen) nochmals zu spielen gen Null tendiert, sollte ich keine neue Aufgabe (bspw. in Form eines anderen Szenarios oder durch Auftäge, etc.) gestellt bekommen. Als Beispiel: bei Robinson oder The Loop mache ich grundsätzlich jede Partie auch fast das Gleiche, nur dass durch die Szenarien die Aufgabe/das Rätsel anders oder modifiziert ist und ich daraus meine Motivation und meinen Spielspaß ziehe.

    Daher meine obige Frage nach dem Wiederspielreiz. Was sind hier die Stellschrauben, die jede Partie (genug) anders macht, dass es sich nach einer neuen Herausforderung anfühlt (ist natürlich sehr subjektiv)?

    Mein Eindruck der Demo war auch, dass der Reiz zu Beginn darin besteht, die Wechselwirkungen der Elemente überhaupt erstmal zu erfassen. Aber ich denke, das Spiel dürfte starke Abnutzungserscheinungen haben, da es auch sehr abstrakt ist. Man dreht würfelt, erhöht die Zuggeschwindigkeit, um die Monster vom Zug zu schubsen, macht Vorhänge auf/zu, je nach Symbolen, deckt neue Fähigkeiten der Kultisten auf (hier sehe ich noch die größte Zufallskomponente). Und wenn man sich dann auch anschaut, wie "thematisch" die Fähigkeiten etc sind, merkt man auch, dass das Spiel relativ abstrakt und unthematisch ist. Und die Deduktionsmechanik, befürchte ich, trägt auch nicht besonders lange. Scheint daher vom Wiederspielwert weit weg von einem Robinson zu sein, das ja zahlreiche Szenarien etc hat.

    Ist aber auch nur ein Bauchgefühl.