Beiträge von dotcom im Thema „Spieldauern...“

    Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das ist mit kleinen Kindern ist. Meine Jungs könnten schon selbst Kinder haben. Ich denke, es ist wichtig sich kleine Freiräume zu schaffen, wo man nicht für andere da sein muss. Es ist so ähnlich wie liebe Dich wie Deinen Nächsten.


    Damals war ich beruflich im ganzen Bundesgebiet unterwegs, hatte alle Freiheiten, wurde gut bezahlt und habe es irgendwann nicht mehr ausgehalten. Wenn meine Frau am Wochenende einen Kursus besuchen wollte oder den ganzen Tag shoppen wollte, war das nie ein Problem.


    Auf meinen Fahrradtouren mit den Kindern ist es mir dann auch einmal gelungen, total verschwitzt ein Restaurant aufzusuchen, dessen Esstische sehr festlich eingedeckt waren. Da sich aber sonst niemand dort verlaufen hatte, sind wir sehr aufmerksam und zügig bedient worden.


    Die inzwischen schon gar nicht mehr so ganz jungen Männer sind halbwegs prächtig gelungen, eindeutig das Verdienst meiner Frau.


    Wenn die Kinder aus dem Haus sind, sollte man darauf achten, sich von den lieben Mitmenschen die dazu gewonnene Zeit nicht nehmen zu lassen. Denn man könnte doch mal eben hier und dort und weshalb sieht es im Garten immer noch so unordentlich aus oder ist die Hauswand immer noch nicht gestrichen. Ferner sucht der Verein für krumme Beine noch ehrenamtliche Helfer.


    Es geht auch noch so manches Stündchen drauf, wenn man weiterhin für die Dinge Interesse zeigt, die die erwachsenen Kinder tun.

    In meinem Umfeld gibt es keinen Markt für längere Spiele und Cosims. Ich persönlich würde auch länger spielen, dazu müsste ich mich dann aber bewegen, also irgendwie Kontakt zu einer Spielgruppe suchen oder eine gründen usw. Da ich noch einige andere Hobbys habe, die auch Zeit kosten, will ich einfach nicht mehr investieren. Überhaupt gehören wir ja zu denjenigen, die sich nur drei bis vier Spiele im Jahr leisten und trotzdem liegen hier noch gut zehn ungespielte herum.


    Gestern traders of carthage erhalten, nettes kleines Spiel mit wenigen Regeln, wird trotzdem mindestens noch einen Monat dauern, bis wir es spielen, weil jetzt erstmal Alhambra Jubiläumsedition plus 1. und 4. Erweiterung dran ist. Einige Damen, die Spiele auf ihren Spieleseiten vorstellen, mögen es sehr, da dachte ich, tu deiner Frau einen Gefallen.

    Hallo Warbear,


    wer sich mit Deiner Spielerfahrung messen will, der muss sicher ganz anders spielen wie wir. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich irgendwann mal auf Boardgamegeek gelesen, dass Du nicht so weit von 10.000 CoSims entfernt bist. Ich bezeichne mich ja selbst als Gelegenheitsspieler, aber auch so mancher Vielspieler hier dürfte von Deinem überbordenden Erfahrungsschatz profitieren. Ich habe keine Ahnung von CoSims, und verstehe nicht die Hälfte von dem was Du schreibst, aber ich bin immer wieder fasziniert!


    Es macht für uns einen großen Unterschied, ob ein Spiel eine halbe Stunde an uns vorbeiläuft oder über Stunden. Dafür spielen wir wahrscheinlich auch die falschen Spiele, die eben nicht thematisch und spieltechnisch so fesseln. Mit Vorbeilaufen meine ich jetzt schon chancenlos sein. Gewinnen und Verlieren tun wir täglich und wir freuen uns über knappe Ergebnisse, weil diese wie bei Dir auch zu angeregten Diskussionen führen, welche Spielweise oder Strategie, auch Fehleinschätzungen, den Ausschlag gegeben haben.


    Es ist aber sicher so, dass niemand gerne ausschließlich verliert, zumindest ist mir niemand bekannt, und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Daraus leitet sich ja auch der große Erfolg der Kosmos Spiele für zwei Personen ab. Schach, Dame, Mühle usw. hat im Grunde jeder zu hause und würde häufiger gespielt, wenn die Partner die gleiche Spielstärke hätten. Das ist aber nur in seltenen Fällen der Fall und so stellt der Glücksanteil der Kosmos Spiele eben sicher, dass nicht immer der Gleiche gewinnt.


    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und viele angenehme Spielpartner.

    Guten Morgen,


    außer Monopoly und Risiko habe ich nie über mehrere Stunden gespielt. Ich kann also überhaupt nichts dazu sagen, wie es bei langen Spielen mit dem Spielspass derjenigen aussieht, deren Siegchancen sich nicht so positiv entwickeln, d.h. wo bereits eine geraume Zeit vor Spielende abzusehen ist, dass der oder diejenige nur noch zur Steigerung der Freude der Mitspieler beiträgt.


    Risiko zog sich ohnehin ohne Ende und bei Monopoly war es schön, wenn man der Abzocker und nicht der Abgezockte war.


    Es mag ja sein, dass es mit unserer mangelnden Spielerfahrung zu tun hat: Längere Spiele, also dass sind bei uns schon die, die sich Richtung Zwei Stunden bewegen, bauen eine Spannungskurve auf. Wenn wir diese Spiele (z.B. Age of Empires) häufiger spielen und mit zunehmenden Spielverständnis in der Anfangsphase weniger schwerwiegende Fehler machen, fragen wir uns, warum wir so lange spielen müssen, bis das Spiel in seine entscheidende Phase kommt. Bei aller Optionsvielfalt, den diese Spiele bieten, haben wir echte Schwierigkeiten, den spielerischen Mehrwert als ein eine Zunahme des Spielspaßes zu empfinden.


    Deshalb bevorzugen wir kurze, knackige Spiele. Insbesondere derjenige, der sich auf der Verliererstraße befindet, braucht sich nicht lange zu quälen und kann bei einer Revanche oder bei einem anderen Spiel auch ein Erfolgserlebnis feiern. Denn wer seinen Spielpartner immer nur abzieht, hat bald keinen Spielpartner mehr!


    Wenn ich das richtig versehe, bedarf es für die langen Spiele doch der Erfüllung unterschiedlichster Bedingungen. Es müssen die richtigen Spiele mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit sein. Das schließt selbstverständlich ein verhältnismäßig spontanes Spielen mit z.B. Besuchern aus.


    Bisher haben wir es nicht so empfunden, dass kurze bzw. Spiele mit wenigen Regeln unsere Gehirnzellen unzureichend stimulieren. Was wir allerdings nicht mögen, ist ein Spiel mit an sich einfachem und klarem Regelwerk, wo gefühlte tausend Karten die Regeln auf unterschiedlichste Weise modifizieren. Solche Machwerke kommen nach einer längeren Spielpause praktisch nie mehr auf den Tisch. Die Widereinstiegshürde wird von uns viel höher erachtet als bei einem Spiel vom Kaliber eines Caylus, das durch seine Gradlinigkeit besticht.