Beiträge von Puma im Thema „Pioneer Rails“

    Puma

    Bei Pioneer Rails war ich mir dann unschlüssig, vielleicht wegen dem Block mit 80 Blättern, aber vielleicht kannst du ja ein paar Worte über das Spiel verlieren, entweder hier oder in dem existierenden thread zu Pioneer Rails....

    Wir haben das Spiel schon einige Male zu zweit gespielt und es gefällt uns sehr gut. :) Ich hatte beim Kickstarter die abwischbaren Pläne mitgenommen, sodass sich das Problem mit dem Block nicht stellt. Aber selbst da muss man ja erst mal auf so viele Partien kommen. Pioneer Rails ist auf jeden Fall ein sehr schöner Genrevertreter: jede Runde werden 3 Pokerkarten aufgedeckt, die aktive Person nimmt sich eine und der Rest bleibt für alle anderen (wie z.B. in Noch Mal). Bei den Karten muss man insofern abwägen, als das Bild (z.B. eine 10 oder ein König) für die eigene Pokerhand der aktuellen Runde gilt (1 Runde = 5 Züge, dann wird die Kartenhand gewertet), die Farbe wiederum bestimmt, welche Eisenbahnlinie man auf seinem Plan verlängert.

    Mit den Eisenbahnlinien kann man auf seinem Plan eine ganze Menge machen: einen Saloon ansteuern, um die Punkte der Pokerhand zu verdoppeln, Weiden einzäunen, um dort Rinder zu halten, Minen erreichen, um Nuggets abzubauen und später Banken, um die Nuggets gut zu verkaufen. Oder man versucht es mit Forts, die einfach gut Punkte bringen am Ende. Nebenbei versucht man noch ein Netzwerk zu errichten und dafür auch den Multiplikator zu erhöhen. Und schließt man Städte an, gibt es Boni, um von den ganzen Zwängen abweichen zu dürfen (Brücken, Tunnel, Abkürzungen, Abzweigung, Farbjoker und generell einen Zug mehr).

    Ich muss sagen, dass mich das Spiel bisher ein wenig überfordert hat was die visuelle Wahrnehmung angeht, was ich aber für sehr subjektiv halte. Zumindest habe ich gegen meine Frau bisher alles verloren, weil es mir hier schwer fällt zu sehen, was möglich ist (nicht im aktuellen Zug, aber über ein paar Runden vorausgeplant). Außerdem, was ich aber sehr gut finde, lässt das Spiel auch nicht zu viel zu (je nach Spielplan), man kann also nicht alles schaffen - ich war bisher immer überall dabei und nirgends richtig gut, sprich, ich wollte zu viel. Trotzdem hatte ich meinen Spaß und das ist doch ein gutes Zeichen. :)

    Achja, Zielkarten gibt es auch noch (= Rennen um offene Aufträge) und in der Kickstarter-Ausgabe neben einigen Varianten (Solomodus, bessere Planbarkeit für die Kartenhand durch eine verdeckte Karte) auch einige Module: neue Pläne mit neuen Gebäuden, neue Ziele, "Company Owners" (= jede Runde Sonderregeln oder Fähigkeiten), Jokerkarten.

    Alles in allem erfindet sich das Rad hier nicht neu, es ist kein Roll'n'Write, das man haben muss, aber uns gefällt es sehr gut.