Beiträge von sNice24 im Thema „03.04.-09.04.2023“

    #DarwinsJourney – 2 Spieler – 2 Partien



    Heute kam direkt zweimal hintereinander Darwins Journey auf den Tisch und eine dritte Partie könnte direkt nach dem Abendessen gespielt werden. Nach dem ich das Regelheft studiert hatte, wusste ich, dass es mir taugen wird. Das Spiel hat mich mal komplett kalt erwischt, denn ich hatte initial keine so hohen Erwartungen. Diese wurden aber bereits nach dem ersten Spiel weit übertroffen.



    Ich persönlich finde die meisten „italienischen Euros“ meistens nur gut. Kategorie „spiele ich mit, muss ich aber nicht aktiv fordern“. Aus der Reihe schlägt hier für mich nur Grand Austria Hotel, was ich gefühlt immer spielen könnte. Darwins Journey reiht sich, nach meinen ersten Partien, in diese Reihe ein. Von der Komplexität her spielt es noch mal eine halbe Liga höher. Insbesondere die zahlreichen verschiedenen Aktionen und immensen Kettenzügen, gepaart mit ordentlich Mangel, erzeugen keinen allzu einfachen Einstieg in das Spiel. Ist die erste Hürde allerdings genommen, so flutscht das Spiel ähnlich gut, wie es eben bei vergleichbaren Italo-Euros ist.



    Darwins Journey kann unverzeihlich werden. Das heißt, wir müssen unsere Züge optimal planen. Interaktion kommt hierbei allerdings beim Worker Placement Aspekt schon sehr gut rein, denn die Restriktion beim Platzieren eines Workers im selben Gebiet ist schon reichlich teuer und muss gut überlegt und geplant sein. Insbesondere Geld scheint eben immer die Mangelware zu sein und genau die muss bezahlt werden, wenn man seinen Worker in Regionen setzt, die bereits belegt sind. Der Mangel entsteht also nicht aus den Feldern, sondern eben aus den Voraussetzungen diese zu besuchen.


    Das bringt mich an den innovativsten Punkt des Spiels, der Darwins Journey von anderen Euros etwas abhebt. Die Progression der Worker. Bestimmte Arbeitereinsatzfelder sind nur von erfahreneren Workern besuchbar. Diese Progression ist cool, weil man zwiegespalten ist, zwischen dem Ausführen der eigentlichen Aktionen und dem Weiterbilden seiner Arbeiter.



    Darwins Journey hatte uns 120 Minuten in der Erstpartie und 90 Minuten in der Folgepartie gekostet. Dabei fühlt sich Darwins Journey spielerisch wie ein richtiger Brocken an, der aber recht schnell vorbei ist. Dabei geht keinerlei Tiefe verloren, denn Darwins Journey hat sowohl in der Taktik als auch in der Strategie einiges zu bieten. Anfänglich geht es los mit ersten Bonusplättchen, Expertenkarten und Rundenboni die zu beachten sind. Gepaart mit den zu entdeckenden Spezies auf den Inseln plant man sich langfristig durch die Partie, während man in der Taktikebene immer wieder feine Anpassungen machen muss, um eben die langfristigen Ziele umzusetzen. Das hört sich erst mal recht generisch an, jedoch setzt Darwins Journey das für mich exzellent um.



    Ein Haufen Spaß, mit einem sehr, sehr gutem Spiel, welches ich nur empfehlen kann. Und jetzt nur zur Frage… wo krieg ich diese verdammten Glaslinsen und andere Add-Ons her?





    #AstroKnights – 2 Spieler – 1 Partie



    Astro Knights tritt als „inoffizieller“ Nachfolger von Aeons End in sehr große Fußstapfen. Allerdings bedient er sich nicht nur dem tollen Deckbuilding Konzept, in dem es gemeinsam gegen einen Boss geht, sondern füllt dazu noch eine für uns klaffende Lücke, die wir schon seit langem adequat füllen wollen. Bei der besagten Lücke handelt es sich um kooperative Spiele, die zu zweit bestens funktionieren und in 30 Minuten aufgebaut und gespielt sind.



    Ich kann noch nicht ganz beurteilen, ob bei den stärkeren Gegnern, oder den Expertenstufen die 30 Minuten immer realistisch sein werden, aber die Erstpartie war mit 40 Minuten und viel Kommunikation schon sehr nah dran und man wird mit Sicherheit auf 30 Minuten kommen.



    Die konkrete und größte Änderung am Spielprinzip von Aeons End ist, dass es sechs verschiedene Kartenklassen gibt, die zu Beginn gemischt werden und damit eben ein randomisiertes Kartendisplay erschaffen. Zum einen bringt das einen schnelleren Aufbau, da man nicht mehr die 9 Marktkarten losen muss. Zum anderen bringt es ebenfalls eine etwas dynamischere, durchaus weniger planbare Auslage, die das Spielgefühl noch mal ein wenig von Aeons End abgrenzt.



    Insbesondere durch die leicht reduzierte Spielzeit und die dynamische Marktauslage hat, für uns, Astro Knights genügend Argumente um zu bleiben. Wir freuen uns auf weitere Partien.