Beiträge von Horti im Thema „03.04.-09.04.2023“

    Heute hab ich auch Mal Lust auf einen Wochenbericht:



    #Zauberberg Da unsere Patenkinder bisher wenig mit Brettspielen in Kontakt gekommen sind gab es dieses Jahr zum Geburtstag das genannte Spiel von uns. Und Mensch, hat das eine Freude bereitet. Im kooperativen Rennspiel Zauberberg müssen mittels eines Murmelbahn Mechanismus die Zauberlehrlinge vor dem Hexen das Tal des Berges erreichen. Da ist viel Glück im Spiel, aber auch mehr taktisches überlegen, als man zuerst denken würde. Dass das Spiel ein Volltreffer war zeigten die beiden sofort eingeforderten Folgepartien und das Spiel ergänzt fortan im Haushalt den neben Uno und Memory. Besonders schön: das Spiel kann auch alleine von den beiden Kindern gespielt werden, die Eltern hingehen freuten sich über die kompetitive Variante ^^


    #Junkart Gerade auch in Anlehnung an den Thread zum abebbenden Interesse an Neuheiten hab ich mich schon seit einigen Jahren umorientiert, bei uns ziehen vor allem ältere Spiele neu in den Schrank ein, welche sich "bewiesen" haben und auch nach Jahren noch davon gesprochen wird. So auch Junkart, welches gerade in einer Holzversion wieder neu aufgelegt wurde. Bei uns sorgen Geschicklichkeitsspiele eigentlich immer für Spaß, und Junkart ist da keine Ausnahme. Besonders gut gefällt mir die Variabilität durch die Städtekarten, den so kommt in das simple Prinzip von Stapeln skurriler Holzteile viel Abwechslung. Für uns eine gute Ergänzung neben Meeple Circus, Menara und Men at Work. :thumbsup:


    #FunFacts Irgendwie habe ich das Gefühl, das im Genre Partyspiele Kennenlernspiele klar die kleinste Sparte ausmachen. Gekauft hab ich das Spiel tatsächlich eigentlich für das Kennenlernen von Teilnehmenden von Seminarfahrten, aber ausprobieren wollte ich das Spiel erstmal in unserer gewohnten Gruppe - und das kam wirklich richtig gut an. Auch wenn für meinen Geschmack die Fragenqualität ziemlich schwankt haben sich aus dem Spiel spannende Gespräche entwickelt und ich einiges neues über alte Freunde erfahren. Die Motivation einmal alles fragen in der Runde durchzuspielen ist auf jeden Fall vorhanden! :thumbsup:



    #BlutigeHerberge Ein thematisch morbider Engine Builder mit mehr Spielerinteraktion, als ich nach dem Lesen der Regel erwartet hätte. Ich bin ja ein großer Freund von unverbrauchten Themen in Brettspielen, hier bin ich mir aber noch nicht ganz sicher ob das verscharren von Leichen, welches wiederum auf waren Begebenheiten basiert, nicht doch zu viel des Guten ist. Ich habe auf jeden Fall gemerkt, das ich mich am Ende des Spiels in einem ethischen Konflikt wiedergefunden habe: Mechanisch ist das Spiel wirklich toll, denn das Spiel ist obwohl es nur wenige Regeln gibt sehr fordernd und das Optimieren der eigenen Züge fühlt sich sehr belohnend an - bis man realisiert, was man hier eigentlich versucht zu optimieren. Ich bin mir noch nicht ganz sicher worin genau der Lerneffekt für mich bei dem Spiel liegt; denn ich habe mich öfters bei der Frage wiedergefunden, ob sich aus dem Erlebten hier am Tisch nicht irgendwelche Parallelen zu anderen geschichtlichen Ereignissen ziehen lassen, um es Mal vorsichtig zu formulieren. Einerseits bin ich den Spiel dankbar, diesen Lernraum und Aha Effekt für mich geboten zu haben, andererseits finde ich es schon irgendwie verwerflich, über ein derartiges Thema ein Spiel zu machen und daraus noch weiter Kapital zu schlagen. Aber das ist vielleicht auch diese Ambiguität der modernen Welt, mit der man irgendwie einen Umgang finden muss. :?:


    #LasVegasRoyale tolles und simples Würfelspiel zum Zocken. Mir gefallen die Zusatzmodule zu den einzelnen Casinos, die das Spiel zwar noch weniger taktisch machen, aber noch eine ordentliche Portion push ur Luck mehr rein bringen. Für uns eine tolle Ergänzung neben King of New York in einem Genre, dass und hier eher weniger liegt. Und anders als Port Royal und Heckmeck wird das Spiel wohl dauerhaft im Spielgeschenk bleiben dürfen. ^^


    #ahoy Zuletzt haben wir das neue Spiel aus dem Hause Leder Games gespielt, welches gerne als Root light bezeichnet wurde. Ahoy nutzt einen Würfeleinsetzmechanismus gepaart mit Area majority. Es gibt 3 asymmetrische Fraktionen, wobei die 3. zweimal vorhanden ist. Wir haben das Spiel zu zweit gespielt und was direkt auffällt: Im Gegensatz zu Root finde ich Ahoy zu zweit wirklich empfehlenswert. Außerdem waren die Regeln schnell gelernt und sind trotz asymmetrischen Fraktionen deutlich einfacher, nicht auch zuletzt, weil sich die Fraktionen weniger voneinander unterscheiden als sie es bei Root tun. Der Einsteig fiel uns also leicht und das Spiel war nach 70min. incl Erklärung dann beendet. Das Spiel ist wirklich schön illustriert und eignet sich meiner Meinung nach wirklich sehr, um Menschen an asymmetrische Spiele mit hoher konfliktreicher Interaktion heranzuführen. Auch die Ausstattung mit Double Layer Boards und vielen verschiedenen Holzmeeplen überzeugt. Ich freue mich auf viele weitere Runden Ahoy, wenn auch der politische Unterbau von Root für mich fehlt. Das Spiel ist damit viel weniger Thematisch und auch weniger Asymmetrisch, gepaart mit dem Würfeleinsatzmechanismus sehe ich die Gemeinsamkeiten wirklich vor allem im Artwork, Verlag und ähnlichem Genre. Für mich stellt sich nun viel mehr die Frage, ob das Spiel mein Korsaren der Karibik ablöst, einfach weil es deutlich schneller auf den Tisch gebracht ist und das Piratenfeeling schon rüberkommt. :thumbsup: