Es klang für mich wie es muss erstmal das Geld beschafft werden um die kleinen Kunden zu beliefern. Das sind aber eben die, die das Geld schon länger vorgestreckt haben.
Frosted ist ja zum Glück nicht Petersen Games…
Spaß beiseite, aber ich fürchte, die Zahlungsströme sind bei einem Unternehmen etwas antizyklischer, als du sie hier darstellst. Es geht immerhin um mehr als ein einziges Produkt, was abgewickelt werden muss. Und zum Thema vorstrecken: Der Verlag geht ja schon in Vorleistung, bevor die Kunden in Vorleistung gehen. Schließlich findet vorher schon Entwicklung statt und es werden Verträge geschlossen und es müssen Gehälter gezahlt werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem du als Kunde „in Vorleistung gehst“ hat der Verlag schon eine Menge zahlen müssen und es wird vermutlich gerade eine fette Zahlung für die Produktion fällig. Und dann die Logistik. Für all das geht normalerweise der Verlag in Vorleistung und bekommt das erst dann wieder rein, wenn das Produkt in den Handel kommt, also von Händler und/oder Kunden gekauft wird.
Mit der Vorbestellaktion wird dem Verlag in dieser Phase der Zwischenfinanzierung unter die Arme gegriffen, um bereits angefallene Kosten zu decken, ehe die Liquidität über den eigentlichen Verkauf kommt.
Natürlich fühlt das sich als Kunde anders an, eben als würde man in Vorleistung gehen, weil man es gewohnt ist, die Zahlung erst dann leisten zu müssen, wenn man das Produkt bekommt.
Hier geht es aber nicht darum, dass Geld fehlt, um ein fertiges Produkt an die Kunden auszuliefern. Es geht darum, dass in der Phase des Jahres grundsätzlich Geld benötigt wird, um die Verlagsarbeit fortzuführen. Alternativ kann man sowas über Kredite lösen, die aber bekanntlich Geld kosten - insbesondere Liquiditätskredite. 😜