Beiträge von crenshaw im Thema „Fantasy Bücher und Reihen - Klassiker und Neues“

    Am Ende ist das Schreiben ein kreativer Prozess den man wahrscheinlich nur bedingt erzwingen kann. Wenn man dann auch noch einen gewissen Anspruch an das eigene Werk hat wird es wahrscheinlich schwierig.


    Bei GRRM wäre ganz interessant, ob er sich wirklich verzettelt hat und Probeme damit hat es sinnvoll zu einem Ende zu bringen. Oder ob das Grundgerüst steht und es daran scheitert es entsprechend auszuschmücken.


    Bei Sanderson weiß ich ehrlich gesagt nicht was ich von halten soll. Ich persönlich finde er hat sogar einen zu großen Output. Und ich bin mittlerweile kein Freund seiner endlosen Reihen mehr. Selbst bei seinem Tempo vergeht so viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden und man vergisst dann zu viele Details. Dann müsste man eigentlich noch mal von vorne anfangen, aber dafür sind es dann auch zu viele Vorgänger, die ja durchaus auch ein paar Längen haben.


    Zudem kommt man dann in einen "Dragon Ball Loop", will heißen dass im Laufe der Geschichte immer neue Antagonisten auftauchen und die Alten sind dann nicht mehr so "schlimm" und alles wird immer komplizierter.

    Höre gerade die Nimmerherz Reihe. Leider auch wieder eine Reihe bei der weniger deutlich mehr gewesen wäre. Bin in Band 3 und der Hauptplot kommt kaum noch voran, dafür wird mittlerweile jede Station der Heldenreise immer ausführlicher beschrieben und die innere Kämpfen wiederholen sich. Der eigentliche Gegner und seine Motivation bleibt aber weiterhin schwammig, befürchte da wird am Ende auch nicht viel kommen.


    Würde mich doch mal interessieren, ob das wirklich der Grundidee der aktuellen Autorengeneration entstammt oder primär die Verlage auf lange Reihen bestehen. Aus meiner Sicht reicht eigentlich für die meisten Geschichte die klassische Trilogie.

    Kommst du eigentlich komplett ohne Schlaf aus? :lachwein: Job, Brettspiele, Videospiele, Bücher, ... bei dir muss doch der Tag mehr als 24h haben

    Wie schafft ihr es eigentlich diese ganzen Klopper durchzubekommen? Kämpfe aktuell schon wieder einige Wochen am ersten Band vom Rad der Zeit. Und sehe jetzt schon wieder schwarz dass ich jemals die ganze Reihe lesen werde.


    Beim Spiel der Götter war ich damals auch schnell draussen. Im ersten Kapitel null verstanden und nachdem das Zweite dann gefühlt erneut was ganz anderes erzählt hat war ich irgendwie raus. Wie lange muss man denn lesen bis es "klick" macht?

    Leider waren für mich die englischen Bücher 3+4 (deutsch 5-8) die schwächsten der Reihe bisher. Weniger Politik und Intrigen, mehr Charakterentwicklung (persönliche Probleme bewältigen). Dazu mehr überstarke Wesen usw. Freue mich trotzdem sehr auf Band 5 Ende 24 und hoffe, dass damit erstmal ein guter Abschluss des ersten Zuklus gelingt.

    Des ERSTEN Zyklus?😱

    Ich dachte der gesamten Sturmlicht-Chroniken 🫣

    Meine es soll dann einen Zeitsprung geben. Hoffe auch dass es zumindest halbwegs abgeschlossen ist. Habe ich schon mal erwähnt das mir die Reihen von Sanderson irgendwie zu ausufernd sind :lachwein:

    Meines Erachtens nach merkt man ihm den sehr hohen Output manchmal an, da er seine Bücher manchmal etwas in Wohlgefallen auflösen lässt zum Schluss und sie eher oft ein ähnliches Muster besitzen. Seine Welten sind wahnsinnig innovativ aber für mich manchmal schwer greifbar.

    Wie definierst du "zum Schluss". Auf dem einzelnen Band oder die ganze Reihe bezogen? Auf die Reihe würde ich nicht verstehen, da du ja scheinbar erst am Anfang der Reihe bist.


    Mein Problem mit Sanderson ist dass eben alles so viele Bände haben muss. Wenn ich 3-4 solche Schmöker am Stück lese brauche ich erst mal zwischendurch was anderes. Aber dann habe ich beim Fortsetzen schon wieder zu viel vergessen. :loudlycrying:


    Habe es glaube ich auch hier schon mal geschrieben, ich verstehe nicht wieso nur ganz wenige Autoren oder von mir aus auch die Verlage an den Anfang einen kurzen Recap packen.


    Bei Sanderson wiederholt sich meiner Ansicht auch zu sehr das Muster, dass die ursprünglichen "Bösen" dann doch nicht so böse sind, weil es ja dann noch etwas viel böseres gibt. Hat so ein bisschen was von Dragon Ball, dass man nicht zum Ende kommt sondern immer noch ein draufsatteln muss und irgendwann blicke ich dann auch nicht mehr so wirklich durch.

    Dann bist wieder beim Tablet oder Readern aus China. Auf Tolino oder Pocketbook läuft nach meinem Kenntnisstand keine Kindle-App

    Tablet, oder wie ich das mache: auf dem Handy.

    Zudem wurde ja schon gesagt, dass es Konvertierungsmöglichkeiten in beide Richtungen gibt.

    Das KFX Format ist nach meinem Stand bisher nicht geknackt. Man konnte das alte Format mit Calibre und den Plugins knacken, dazu musste man dann eine alte Kindle App für den Download nehmen. Aber auch das geht wohl schon länger nicht mehr.


    Habe gerade aber einen Artikel gefunden, dass wenn "Gleichzeitige Verwendung von Geräten ‏ : ‎ Keine Einschränkung" da steht es kein DRM hat. Kann das jemand bestätigen? Ohne DRM müsste es Calibre eigentlich konvertieren müssen.


    Tablet oder Handy ist für mich kein Ersatz für einen ebook Reader. Und Papier hat einfach den großen Nachteil dass ich nicht im Bett lesen kann wenn die Frau schon schläft.

    Ich verstehe halt diese Branche auch nicht wirklich. Einerseits auch immer gleich Drama mit vermeintlich geraubten geistigen Eigentum und das Hochhalten der Buchpreisbindung (auch für ebooks), aber dann lässt man im "Neuland" Amazon gewähren.


    Glaube aber fast im Vergleich zu Video, Musik und Games können sich die Verlage noch darauf verlassen dass Print das führende Medium ist und ebooks wahrscheinlich immer noch eine Nische. Und die Nische hält man natürlich mit so einer Politk auch klein, weil ich denke keiner will sich zwei ebook Reader kaufen. Dann wird halt weiterhin Print gekauft.


    Immerhin muss man bei Amazon kein Kindle-Gerät kaufen. Es geht auch mit der kostenlosen Kindle-App.

    Dann bist wieder beim Tablet oder Readern aus China. Auf Tolino oder Pocketbook läuft nach meinem Kenntnisstand keine Kindle-App

    Also scheinbar sind Valentin, Walters und Feuerbach ganz happy mit dem veröffentlichen bei Amazon. Bin da vielleicht naiv, aber irgendwie hätte ich erwartet das Autoren eher keine potentiellen Leser ausschließen wollen indem sie auf eine geschlossenenes System setzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass vor allem für angehende Autoren Amazon einiges bietet, aber wieso bekommen das die anderen Verlage nicht auch hin.


    Und wieso findet sich dann für Print ein Verlag und bei ebook bleibt es dann exklusiv? Und widerspricht das eben nicht dem Hintergedanken der Buchpreisbindung? Da ging es doch um das erhalten einer intakten Buchhandelslandschaft. Aber die gibt es in dem Fall ja nicht, weil kein andere Händler das Buch anbieten kann.


    Oder ist der ebook Markt einfach nicht relevant? Neuland und so :lachwein:


    Ärgert mich jetzt jedenfalls das sich meine Pläne für die Sommerlektüren gerade in Luft auflösen

    Kürzlich wurde ich auf das neue Buch "Minen der Macht" von Feuerbach, Hennen, Valentin, Walters und Weitze aufmerksam. Heute wollte ich mir das Buch kurz entschlossen als Sommerlektüre auf den Tolino holen. Allerdings finde ich keine epub Variante, die bekannten deutschen Buchhändler führen nur das Taschenbuch oder Hörbuch.


    Beim Gegencheck bei Amazon zeigt sich aber das es eine Version für den Kindle gibt. Das noch unbekannte Autoren in letzter Zeit häufig nur noch bei Amazon erhältlich sind hatte ich schon bemerkt, aber das auch so namhafte Autoren jetzt nur noch bei Amazon ebooks vetreiben schockiert mich schon etwas.


    Weiß da ggf. jemand mehr? Kann man da noch mit einem epub rechnen oder setzt man bewusst auf Kindle only? Und wenn ja was erhofft man sich davon? Auf der einen Seite ist Amazon immer das Monster und auf der anderen Seite schließt man dann die Kunden aus die nicht auf Amazon setzen?


    Sehe gerade auch die Weltenbauer Saga gibt es offensichtlich nur bei Amazon :crying:

    Mit den deutschen Autoren (Heitz, Schwartz, Feuerbach, ...) komme ich leider auch gar nicht klar. Askir 1 von Schwartz fand ich super, aber es ging dann steil bergab mMn.

    Steil würde ich jetzt nicht sagen, mir hat es lange Spaß gemacht. Wobei natürlich der erste Band etwas herausssticht, weil es auf den einen Standort begrenzt ist.


    Aber mal wieder finde ich das Ende sehr bescheiden. Hat mir gar nicht gefallen, viel zu schnell und einfach. Aber da ist er leider nicht der einzige Autor. Da werden auf der Strecke so viele Mysterien aufgeworfen, die große Bedrohung immer weiter aufgeblasen und dann ist das Ende "zack, bumm, alles easy".

    Aus der obigen Liste stechen für mich gerade an neueren Sachen die Ryiria Trilogien und die Chronicles of the Unhewn Throne heraus. Selten so viel Spaß beim lesen gehabt…

    Musste jetzt erst mal nachschlagen was "Chronicle of the Unhewn Throne" war. Hatte ich als Hörbuch gehört, weiß nur noch dass ich vom ersten Band noch begeistert war, aber es mir zum Ende hin zu überzogen war.


    In dem Zuge fällt mir noch "Das Lied des Blutes" von Anthony Ryan ein. Da fand ich den ersten Band auch noch genial, aber zum Ende hin musste dann auch noch immer einer drauf gesetzt werden was dann irgendwann auch einfach zu "krass" wurde.

    Hab viel fantasy gelesen und möchte hier nur festhalten, dass die meisten dortigen Schriftsteller "ganz okay" schreiben können, mehr aber auch nicht. Denke, hier zählt oft die Idee mehr als der Stil.

    Zumindest bei mir nimmt die Idee aber auch mehr Stellenwert ein. Der viel gelobte Rothfuss konnte mich mit dem Königmörder auch nahc zwei Versuchen nicht abholen.


    Glaube aber auch nicht dass ich ein Experte für die deutsche Sprache bin :lachwein:

    Ich werfe mal John Gwynne in den Raum mit "Die Getreuen und die Gefallenen" oder wer es lieber nordisch mag "Die Saga der Blutgeschworenen".


    Die Begeisterung für Joe Abercrombie kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Fand mich nach "First Law" um Lebenszeit betrogen. Am Ende stand wieder alles auf Anfang und diese ganze Reise zwischendurch war, wenn ich nichts übersehen habe, absolut sinnlos.


    Bei Brandons Sanderson würde ich die Sturmlichtchroniken empfehlen, mit den anderen Reihen bin ich bisher auch nicht so wirklich warm geworden.


    Aber bei Sanderson sieht man auch klar wo aktuell der Hund begraben liegt. Es muss in der Fantasy zu oft gleich eine epische Romanreihe sein. Und wenn dann noch die Bücher auf sich warten lassen bin ich immer raus aus dem Stoff. Und warum auch immer hatte ich es bisher erst in einer Romanreihe, dass man am Anfang eine kurze Wiederholung eingebaut hat.


    Finde daher mittlerweile Reihen die eine Triolige sind als ideales Format. Dann hat man immer noch genug Zeit, aber es findet ein Ende.


    Ach hier wer es lieber nicht zu überkomplex und mit ein bisschen Humor mag ist Riyria von Michael J. Sullivan noch eine Empfehlung