Beiträge von Hobgoblin im Thema „Eure Berufe“

    Es gibt akkreditierte Studiengänge auch bei Jura, wenn auch nur eine Handvoll. Durch die unselige "Looserbachelor" Debatte tut sich aber auch gerade etwas, wenn auch langsam. Und leider ist die Medizin der Rechtswissenschaft didaktisch weit voraus...

    Zitat übrigens einer saarbrücker Professorin für Rechtsgeschichte...und dann auch noch die schlimmste Vorlesung, in der ich je war.

    Ich saß 2 Jahre im ref und hab Urteil um Urteil geschrieben und wusste seit dem 4 Semester, dass ich niemals Richter werden will.

    Hätte es nach dem ersten ne gute Exitstrategie gegeben, wäre locker die Hälfte meines Jahrgangs gegangen, aber das erste ist ja "nichts", man könne froh sein, wenn es für den E9b Sachbearbeit reicht (nichts gegen diese Sachbearbeiter (!), aber nach der Tortur fühlt es sich einfach falsch an, etwas zu machen, das man auch nach 3 Jahren Bachelor haben hätte können). Dann halt noch iwie durchs zweite Quälen.

    Egal, so wie ich unters Studium nen Schlusstrich gezogen habe, ziehe ich auch hier jetzt einen ;)

    Ich war nach 7 Semestern mit allem durch (Zwischenprüfung, große Scheine, Schwerpunktsprüfung und wiss. Abschlussarbeit) und habe dann nach dem 8. Semester die 1. juristische Staatsprüfung abgelegt und nach 2,5 Jahren dann die zweite. Wüsste nicht, warum man jetzt vorsätzlich länger machen sollte, außer man genießt eben das Studentenleben (sehr valider Grund in meinen Augen :lachwein: ).

    Bei mir sehr ähnlich. 7 Semester Studium = 3 1/2 Jahre. 9 Monate erstes Examen. 2 Jahre Referendarzeit. 9 Monate zweites Examen. Macht zusammen 7 Jahre vom Studienbeginn bis zum Ende der Ausbildungszeit.

    Examen dauerten jedenfalls damals gefühlt endlos, auch wenn man immer alles ohne jede Verzögerung machte. Im ersten Examen z.B. passierte zwischen der schriftlichen und der mündlichen Prüfung fünf volle Monate schlicht gar nichts; man wartete einfach auf seinen Termin. Im zweiten Exmanen war das auch so.

    Kommt auch sehr auf die Uni an... man vergleiche einmal die Uni mit der kürzesten durchschnittlichen Studiendauer mit der mit der längsten:



    Dunkel Durchschnitt, hell Median. Ich war übrigens in Saarbrücken... und dass das Studium UNBEDINGT ERHEBLICH refomiert werden muss, ist herrschende Meinung :D

    Aber nun gut, ist ja doch etwas OT.


    Edit: Zahlen sind von 2020, hab 2019 erstes geschrieben, da war es quasi genauso.

    Ja, es waren jetzt am Ende auch "nur" 5 Semester länger. Bisschen länger aufs Examen gelernt, erstes Examen einmal verbessert...

    Merke aber selbst mit 30 (optisch eher mitte 20), dass es als Jurist alles andere als vorteilhaft ist, sehr jung zu sein/zu wirken.

    Nachdem ich jetzt endlich auch mal so weit bin:

    seit drei Wochen Syndikusrechtsanwalt in einem mittelständischen Unternehmen. Nur der Vollständigkeit halber (und ehrlich gesagt, um meinen Status "ewiger Student" loszuwerden :D).