Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Eure Berufe“

    Jura und Medizin sind nunmal die beiden Studiengänge die sich qua lobbyismus erfolgreich seit den 1970ern gegen jegliche Reform des Studiums gewehrt haben. Man mag von Bologna halten was man will, aber in vielen Bereichen haben Studiengänge erst seit 2005 überhaupt Studienordnungen, einigermaßen belastbaren Workload und geregelte Prüfungsabläufe. Jura hingegen könnte man aktuell gar nicht akkreditieren, weil die Studienbedingungen in dem Fach mit den aktuellen Ansprüchen an studierbarkeit nicht vereinbar sind (dass wissen geprüft wird das nicht vermittelt wird setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf). Und die meisten Juristen feiern das auch noch, nach dem Motto: wir sind durchs Stahlgewitter gegangen und jetzt die ganz Harten.

    Wuschel

    Doch, solange sie weder predigen, noch explizit werden, ist das erlaubt ;)

    Wie jetzt? Ich dachte wir beten Hier alle täglich unser Glaubensbekenntnis...


    Ressource unser im Vorrat,

    Erinnert werde dein Name,

    dein Tausch komme,

    dein Siegpunkt geschehe,

    wie im Spielbrett so auf Tableau.

    Unser tägliches Meeple gib uns heute;

    und vergib uns unsere Schuld

    wie auch wir vergeben unseren Mitspielern.

    Und führe uns nicht in Versuchung,

    sondern erlöse uns von dem Monopoly.

    Denn dein ist das Inlay und der Karton

    und die Ausstattung in Deluxe.

    Amen.

    .

    WER SEID IHR, WAS SPIELT IHR?

    Ich finde zwar die Formulierung schwierig, aber verstehe glaube ich den Impetus deiner Feststellung. Insoweit versuche ich es mal: Spiele waren eigentlich mein Ersatzhobby, nachdem ich damals mein primäres Hobby (Film/Kino) zum Beruf gemacht hatte und dennoch einen privaten Ausgleich suchte. Und Spiele sind für mich wie Filme ein emotionaler und narrativer Ausgleich. Dazu müssen es keine storytelling-Spiele sein. Jeder Spieleabend hat eine eigene Dramaturgie, ein Auf und Ab an Gewinn und Verlust, selbst abstrakte Spiele erzeugen so für mich Drama, Emotion und Katharsis. Sie bieten zudem ein interaktives Gegengewicht zum passiveren Filmsehen - auch wenn ich da qua Ausbildung nie wirklich passiv bin, sondern die Analyseebene automatisch mitläuft. Und auch letzteres gilt ja für gute Spiele. Seit ich mein berufliches Feld gewechselt habe, kann ich Filme wieder entspannter sehen, trotzdem dominieren aktuell eher Spiele meine Freizeit.

    Meine Frau möchte ich behalten. Acht Jahre dauert es hoffentlich nicht bei uns, aber schön, dass es bei dir geklappt hat.

    Das war nicht im Sinne eines biologischen Austausches gemeint, merke jetzt erst dass man das so lesen kann, sorry. Bei der ersten fehlte generell die Bereitschaft zu Kindern. Als dann mit Ende 20 meine biologische Uhr tickte, war das dann halt mit ein Grund fürs Auseinanderleben.

    Wo findet man denn sowas?? Witzig! Und ich dachte, den Begriff 'BH-Querstand' hätte ich quasi erfunden. Gibt es den noch anderswo als in der Musiktheorie? (abgesehen von dem geschilderten 'zwischenmenlichen' 😅 Fall)

    Nur für dich erstellt, als implizite Aufforderung zu erklären was das ist.

    Also wenn ich den Kindesunterhalt abziehe, hab ich im Monat weniger zur Verfügung, und das reicht schon durchaus für so einige Spielekäufe im Monat. Just sayin... ;).

    Naja davon muss ich noch Miete zahlen und Einkaufen :lachwein: Das ist leider nicht das was übrig bleibt zum spass haben :P

    Bei mir auch nicht , und ich wohne mit Düsseldorf auch nicht gerade in der billigsten Stadt Deutschlands. Realiter bleiben mir für "Spaß" ca. 300-400 Euro im Monat. Das reicht mir durchaus für die reine Freizeitgestaltung. Es hilft allerdings, dass ich kein Auto hab.

    Ja muss ich. Das ist ja doch normalste der Welt das man Vollzeit geht. Klar ich ich könnte auf 30 Stunden gehen, aber dann müsste ich das Brettspiel und Comic Hobby zu 100% einstellen und beim Einkaufen jeden Cent umdrehen :lachwein: Ich bin nur läppischer Bürokaufmann der auf 2000€ Netto kommt bei Vollzeit

    Also wenn ich den Kindesunterhalt abziehe, hab ich im Monat weniger zur Verfügung, und das reicht schon durchaus für so einige Spielekäufe im Monat. Just sayin... ;).

    Capote

    Danke für deine Geschichte. Respekt und Hochachtung. Ich nehme dich hier als Forumsstatistiker wahr.

    Dito. Für mich ist nahezu unvorstellbar wie du Dir nach Schlaganfall Regeln aneignen kannst. Ich habe schon ohne ein solch einschneidendes Erlebnis jedesmal den Eindruck, dass es mein unsortiertes Geisteswissenschaftlerhirn an den Rand der Selbstaufgabe bringt. Und zwei Wochen später ist fast alles wieder weg. Daher meine Hochachtung.

    .


    Ich finde es deshalb so interessant, weil ich Brettspielen als sehr inklusiv bezeichnen würde und es ein hervorragendes Bindeglied für unterschiedlichste Menschen darstellt.

    Da stimme ich zu. Als jemand der lange an einer Uni einen Brettspielabend angeboten hat, war es interessant zu sehen, dass die Gesamtmenge an Akademiker:innen (auch wenn man das sehr weit als "hat Mal studiert" definiert) auf den öffentlichen und privaten Spieletreffs hier im Umfeld tatsächlich deutlich niedriger liegt, jeder vierte klingt da ziemlich richtig. Das ist aber angesichts der stark gestiegenen Akademikerquote, die aktuell bei 18-20% der Gesamtbevölkerung liegt, noch fast im Durchschnitt.


    Mtn ich glaube nicht an eine enge Korrelation zwischen akademischen Bildungsgrad und Zuneigung zu Expertenspielen, falls du das gemeint hast. Dafür kenne ich mittlerweile zuviele Gegenbeispiele. Und insbesondere viele Akademiker, die such mit einfachen spielabläufen überfordert sind ;).

    In der Tat, habe ich auch damit gerechnet mehr "meiner Art" anzutreffen.
    Was allerdings bestätigt wurde, was ich seit der Seite 1 vermutet habe, ist der überdurchschnittlich hohe Gehaltsspiegel, der mit den genannten Positionen zweifelsohne in Verbindung gebracht werden kann.

    Hat m.E. aber auch etwas zu tun damit, dass Menschen in Arbeitslosigkeit oder mit Niedriglohnjobs wesentlich weniger gerne darüber reden. Ich war vor ein paar Jahren fast ein Jahr arbeitslos, dann hätte ich hier mich auch nicht gemeldet.

    So und wer nimmt sich nun die Zeit und erstellt uns eine Tabelle aus der ersichtlich wird welcher Beruf am Häufigsten vertreten ist? xD

    in jedem Fall sind es deutlich weniger IT'ler als gedacht. Hier im Raum kann man manchmal den Eindruck gewinnen, dass das fast die Hälfte der Spielerschaft von Beruf sind.

    Ich zitiere mal Johann Wolfgang von Frankfurt:


    Das trifft so ziemlich die ersten 15 Jahre meiner beruflichen Laufbahn (auch wenn es bei mir weniger Medizin und mehr Film war). In den letzten Jahren habe ich mich etwas reorientiert und bin seither im Bereich Hochschulverwaltung tätig.