Beiträge von Neva Kee im Thema „Destiny Quest - Wrath of Ragnarok“

    Ich habe die ersten drei Bände von Destiny Quest in englisch hier zu Hause stehen.

    Ich habe aber zu meiner Schande bisher nur das erste gespielt (ach ja, die Zeit... ;) )

    Das Buch ist ohne Frage gut und macht Spaß. Man sollte aber wissen, dass es schon etwas anders ist als andere Spielbücher.

    Es ist mehr, wie ein Overland-Crawler mit Quests und Gegnern, der dann kleine Stories in den Quests hat. Man spielt die Geschichte in mehreren Akten. In jedem Akt gibt es im Buch eine Übersichtskarte mit Orten, zu denen man gehen kann. Diese sind unterschiedlich farbig markiert, was den Schwierigkeitsgrad der dort befindlichen Queste darstellt.

    Die Auswahl der Quests, die einem Freiheit suggeriert, ist allerdings (zumindest im ersten Buch) nicht so richtig frei, denn oft habe ich einfach erst alle einfachen, dann alle mittleren, dann alle schweren und dann alle epischen Quests, zwar in beliebiger Reihenfolge, aber dennoch immer erst vollständig, abgehandelt, da man im Verlaufe des Buches immer besser wird und nicht zu früh an die schwierigen Quests gehen sollte.

    Im ersten Buch (über die übrigen kann ich nicht viel sagen), sind viele Questen ein wenig an bekannte Märchen angelehnt. Sie spielen aber mit den Erwartungen der Leser, so dass man sich nicht so ganz sicher sein kann, was einen erwartet.

    Ein weiterer wesentlicher Unterschied zu normalen Spielbüchern ist, dass man in diesem Buch massiv levelt, zwar nicht so sehr seine Stats, aber seine Ausrüstung und seine Waffen, die sich dann allerdings massiv auf die Stats auswirken. Da man aber ständig neue Ausrüstung bekommt, aber nur sehr begrenzt welche mitnehmen darf, muss man ständig schwierige Entscheidungen treffen, was man mitnimmt und ausrüstet und was man zurücklässt.

    Denn die Ausrüstungen bringen außerdem jede Menge Fähigkeiten mit, wie man es aus Dungeon-Crawler-Brettspielen kennt.

    Dadurch ist der Kampf meiner Ansicht nach viel interessanter, als in üblichen Spielbüchern, und nimmt auch einen nicht unerheblichen Teil der Spielzeit ein, den man nicht weglassen sollte (sonst verpasst man etwas). Auch die Gegner haben nämlich entsprechende Fähigkeiten und man kann und muss im Kampf durchaus taktisch vorgehen und seine Ausrüstung sinnvoll und zum richtigen Zeitpunkt einsetzen.

    Die Story und die Entscheidungen haben auch Spaß gemacht, aber der Fokus auf das Leveling und die Kämpfe ist auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal dieser Bücher und sind auf jeden Fall nach den paar Jahren, die es schon her ist, dass ich es gespielt habe, mir mehr in Erinnerung geblieben als die Story ;).

    Die Bücher sind also auf jeden Fall sehr viel "brettspieliger" als üblich.

    Bei "Reiter der schwarzen Sonne" war es auf jeden Fall die Story und die Auswirkungen, sowie das ein oder andere Rätsel, die mich ans Buch gefesselt haben. Da kann ich mich wiederum gar nicht ans Kampfsystem erinnern ;)

    Spannende Story, wo man zwischendurch auch durchaus mal frei ist und auch mal an ganzen Storyteilen vorbeilaufen kann, gibt es auch bei Einsamer Wolf auf jeden Fall deutlich mehr als beim ersten Band Destiny Quest.

    Für eine freie Sandbox-Welt (mit wiederum weniger spannender linearer Story) wäre dann wiederum die Fabled Lands - Reihe (in deutsch heißt die Harkuna) die richtige Wahl.

    Ich kann Destiny Quest aber auf jeden Fall auch empfehlen und habe gerade direkt wieder Lust bekommen, eines der Bücher mal wieder in die Hand zu nehmen...