Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Was zeichnet ein Kultspiel aus?“

    Ich freue mich sehr über eine Nennung von Max Goldt - und ich werde daheim mal stöbern, ob ich was von ihm dazu finde. Er hat immerhin ja gesagt, "er sei kein Kultautor, weil ihm noch keine interessanten Max-Goldt-Kulte zu Ohren gekommen seien."

    Ha! Dank der seltsam spezifischen Seite https://goldt-index.de habe ich die richtige Kolumne gefunden. Es handelt sich um Ich will wissen, ob die Schwester von Claudia Schiffer schwitzte (In Unterhose geschrieben) aus dem September 1994, die in Die Kugeln in unseren Köpfen abgedruckt ist. Hier das relevante Resümee Max Goldts:

    Ja! Wie konnte ich diese Kult-Seite nur vergessen???

    Nach meinem Verständnis gehört zu dem Begriff Kultirgendwas, dass das auf eine besondere Art und Weise rezipiert wird. Z.B. wenn bei der Rocky Horror Picture Show Reis im Kino geworfen wird, wenn das zu einem jährlichen Ritual gehört wie bei Dinner For One oder auch wenn die Welt drumherum von den Liebhabern ergründet und erweitert wird, sie es die Donaldisten mit Entenhausen machen. Allein auf Grund dieser Besonderheiten ist das ja für gewöhnlich schon eher eine beschränkte Gruppe, die da so einsteigt. Wenn etwas einfach nur lange und breit äußerst erfolgreich ist – so wie Kniffel – würde ich im Leben nicht daran denken das „Kultspiel“ zu nennen.

    Ich finde den Begriff aber sowieso eher doof und so unscharf wie der verwendet wird verkommt er leider oft zu einem vorschnellen Synonym für „beliebt“. Ich dachte es hätte mal eine Max Goldt-Kolumne gegeben, in der er sich ähnlich über diesen Begriff ausgelassen hat (ich glaube am Beispiel der Filme von Jean-Pierre Jeunet), aber wenn ich das google, dann finde ich nur Artikel über den „Kult-Autor“ Max Goldt. 🥴

    Ich freue mich sehr über eine Nennung von Max Goldt - und ich werde daheim mal stöbern, ob ich was von ihm dazu finde. Er hat immerhin ja gesagt, "er sei kein Kultautor, weil ihm noch keine interessanten Max-Goldt-Kulte zu Ohren gekommen seien."

    Ansonsten ist der Kult-Begriff so unendlich verwaschen, dass man damit überhaupt nix anfangen kann. Max Goldt ist Kultautor, Star Wars ist ein Kultfilm - genau wie Taxi Driver... WENN überhaupt, dann würde ich für mich so eine Definition wie

    Zitat

    Innerhalb einer Kleingruppe von selbsternannten Liebhabern eines Bestimmten Genres beliebter Titel

    fassen.

    In einer Stichkartenspielgruppe kann daher "Tichu" Kult sein, bei Expertenspielern sind vielleicht 18xx-Spiele "Kult" - oder oop-Titel, die einen bestimmten Ruf haben. Innerhalb der Familienspielerkreise ist ggf. Hase und Igel als erster SdJ-Preisträger Kult. Vielleicht aber auch KDM als teures Luxusgut...

    Insofern hat Huutini diesmal mit seinem Popcorn recht. Ohne Definition wird das nix. Es bräuchte also ein "Welche Spiele sind für euch nach DIESER DEFINITION Kultspiele"? (wozu auch immer das dann gut sein mag)