Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Hohe Einstiegshürden bei Spielen“

    Hihi, das ist bei manchen Designern ja schon fast Standard, weil die die letzten redaktionellen Änderungen gar nicht mehr mitbekommen. Bei Yukon Airways etwa wusste der Autor auch nicht, was der Verlag sich bei den grauen Würfeln so gedacht hat. Selbst bei Splotter hab ich am Stand schon erlebt, dass Joris und Jeroen sich vor Messepublikum (noch recht gesittet) über eine Regelauslegung gestritten haben (ich glaube das war damals bei Duck Dealer). Mein Worst-Case-Szenario ist und bleibt aber Island of El Dorado, wo sich der Autor auf BGG um Kopf und Kragen geredet hat, indem er erlaubt hat, dass ein Angriff auf passierende Mitspielerfiguren auch außerhalb der eigenen Runde möglich sei. Die Regel ist jetzt fester Bestandteil des überarbeiteten Regelwerks und führt zu völlig absurden Spielsituationen.

    Die meisten Ystari-Titel haben für mich das Problem, dass die Regeln gar nicht so komplex sind, aber so völlig anders hingeschrieben sind als ich denke, dass ich da kaum wieder reinfinde, wenn mal zwei Jahre zwischen den Partien vergehen. Für die Spiele, die ich wirklich liebe, habe ich mir mittlerweile eigene Anleitungen geschrieben, die teils länger als die Originale sind. Amyitis etwa ist ein tolles Spiel, aber es lag wegen der Anleitung 10 Jahre ungespielt im Regal. Und Mylady und die Musketiere ist in meinen Augen mit der beiliegenden Anleitung schlicht nicht spielbar.


    Ansonsten schrecken mich die Anleitungen bei Flying Frog regelmäßig ab. Fortune & Glory ist nun wirklich ein eher simpler Dice Chucker, aber wenn schon auf BGG eine inoffizielle Ersatzregel mit 40 Seiten Umfang existiert wird man doch etwas nachdenklich...