ZitatOriginal von Tyrfing
Wenn man das "Dominion" aus deiner Gruppenbeschreibung herausstreicht, dann ist das der sehr wahrscheinliche Ausgang für alle Spiele (umso je weniger Glück enthalten ist).
Das finde ich auch völlig in Ordnung. Die Alternative ist doch, dass ein Gewinner unabhängig von der Spielerfahrung bestimmt wird. Dann frage ich mich zumindest: Wenn es nicht von der Spielerfahrung - die ja in die konkreten Spielzüge der Spieler einfließt - ermittelt wird, wer gewinnt, wie dann?
Zufall? Uhrzeit? ...?
Ist das ein Kritikpunkt?
Bei Dominion ist das eben schon extrem, weil es anscheinend erlernbare Strategien für entsprechende Kartenkombinationen gibt. Die Frage ist, wie stark die Mitspieler diese Strategien kontern können? Wenn das die Mitspieler nicht können (entweder weil es nicht geht, oder weil schlicht das Wissen fehlt wie, das schon vor dem Spiel vorhanden sein muss und sich nicht erst in der Partie entwicklen kann, weil dann ist es meistens zu spät wenn wir hier von 19er-Gewinnzügen schreiben), dann gewinnt derjenige, der vorab die passende Strategie kennt. Mit Spielerfahrung im Sinne von - die Möglichkeiten und Hindernisse eines Spiels kennen und dann im Spielverlauf diese möglichst optimal im Zusammenspiel mit und gegen die Mitspieler nutzen, so wie sich das Spiel entwickelt - hat das meiner Meinung wenig zu tun. Das ist mein Kritikpunkt an Dominion.
ZitatOriginal von TyrfingIm Fazit stimmen wir aber überein: Interessanter Ansatz (das spricht ihm auch kaum einer bisher ab) aber mangelhafte Umsetzung (da scheiden sich schon mehr Geister).
Allerdings wüsste ich auch nicht, wie "konstruktive Interaktion" aussehen sollte. Bohnanza: 2 Spieler tauschen und erhalten beide Boni?
Möglich, finde ich aber auch nicht gut (derartige Einflussmöglichkeiten mag ich nicht, ist aber wohl nur eine persönliche Vorliebe)
Wenn es bei Dominion Interaktion gibt, ist der ja immer destruktiv gegen alle Mitspieler gerichtet. Die müssen diesen "Angriff" dann abwehren oder schlicht hinnehmen. Ansonsten wird nur indirekt interagiert, indem man die selben Kartenstapel abbaut und so dem Spielziel näher kommt. Ist mir persönlich zu wenig, das können andere Spiele besser. Muss ja nicht gleich eine Handelsphase wie bei Siedler sein, aber mehr Zusammenspiel im Wettstreit wäre schön. Aber "Vor den Toren von Layong" macht einigen ja auch Spass, auch wenn wir uns da einig waren, dass es sich ebenso arg autistisch gespielt hat - zumindest in unserer Probepartie in Herne. Deshalb sei jedem seinen Spass mit Dominion gegönnt!
Cu/Ralf