Beiträge von brettundpad im Thema „Rezensionsexemplare“

    Und wenn man weniger Einblick hat, weniger Ahnung, dann kann man eine Bewertung anderer vielleicht vorsichtiger formulieren oder erst einmal nachfragen? Wenn wir uns alle mehr verstehen und weniger bewerten, dann wird unser "tun" für alle angenehmer und wir lernen sogar dazu. Man kann natürlich auch andere erst einmal zurechtweisen, eine Keule rausholen und seine persönliche Weltsicht und Erfahrung auf andere zimmern.

    Thygra Ganz ehrlich, für mich persönlich, nö. So pauschal stimmt das nicht. Ich habe meinen Blog null mit der Intention gestartet, um irgendetwas zu bekommen. Und ich bin gar nicht der Typ, der da Leute direkt und gerne anschreibt. Nenn es hanseatische Zurückhaltung oder schlechte Eigenvermarktung. Ich will jetzt hier nicht aus dem Nähkästchen plaudern und ich will auch gar nicht abstreiten, dass ich mich über "Kooperationen" im Sinne von Rezensionsexemplaren gefreut habe, aber ich werde wesentlich mehr gefragt, als das ich anfrage (Kickstarter 100% Fremdanfragen). Und gerade die erste Mail kam selten von mir.


    Das hat mit dem besprochenen Thema hier trotzdem nichts zu tun. Die Szene ist so aufgestellt, wie sie aufgestellt ist und man scheint es in Ordnung zu finden. Das aber mit der wesentlich professioneller aufgestellten Welt der Videospiele zu vergleichen (Ebene der Medienschaffenden plus Budget der involvierten Publisher) und dann über Ethik zu sprechen, da bekomm ich Bluthochdruck.

    Biberle Ich finde deine Aussagen ziemlich heftig, dafür das du eine komplett andere Branche vergleichst. Eine Frage, wie viel Einblick hast du in das Verlagsgeschäft bei Brettspielen? Bei Medienschaffenden? Und dann kommst du mit so großen Wörtern wie Ethik. Puuh.


    Inhaltlich möchte ich da nichts zu beitragen und mich eigentlich auch gar nicht hier zu Wort melden, das soll jeder machen wie er mag, auch wenn ich keine Reziexemplare verkaufe. Eine Frage an dich und deine Ethik. Wie ethisch korrekt ist es eigentlich, wenn eine "Szene" seine "Werbung" und/oder öffentliche Aufmerksamkeit hauptsächlich über kostenlos erbrachte Dienstleistung erhält? Wie ethisch korrekt ist es, wenn kleine Verlage unter niedrigen Brettspielpreisen zu kämpfen haben? Wie ethisch korrekt sind Brettspiele aus China?


    Wie sieht also die Realität aus? Und bitte lass deine Videospielbranche weg. Oder hättest du deine Arbeit umsonst gemacht und hättest dich und/oder Familie mit reinem Spaß am Rezensionsexemplar ernährt? Ich habe da auch 10 Jahre geschrieben, die Videospielwelt ist anders aufgebaut. Das bedeutet übrigens nicht, dass ich für den Verkauf von Rezensionsexemplaren bin. Ich halte nur nichts davon das mit Ethik aufzublasen und sich auf eine andere Branche zu berufen.