Beiträge von Rei im Thema „Rezensionsexemplare“

    Was soll denn sonst mit den Rezensionsexemplare geschehen?


    Behalten ist problematisch schon alleine aus Platzgründen irgendwann. Verlosung wäre eine Möglichkeit, macht aber auch wieder Arbeit und man bleibt auf den Versandkosten sitzen.

    An Einrichtungen abgeben macht auch weniger Sinn, die haben auch irgendwann das Platzproblem und alles ab spätestens Kennerspielbereich wäre an der Zielgruppe vorbei.

    Man könnte das Spiel wieder an den Verlag zurück senden, falls der Verlag das Rezensionsexemplar wieder haben möchte und der Verlag die Versandkosten übernimmt.

    Oder das Rezensionsexemplar landet statt es zu verkaufen dann eben im Müll.


    Die moralische Forderung, dass man auch wirklich einen Beitrag zu einem Rezensionsexemplar veröffentlichen muss, gerade wenn man ein Spiel selbst angefragt hat, ist auf den ersten Blick verständlich.

    Aber Brettspiel Dude hat hier ausgeführt, dass für ein Spiel etwa 15h bis zu einem fertigen Video gebraucht werden. Und da sind noch nicht Mal die Forderungen erfüllt, dass ein Spiel am besten mehrmals in den verschiedensten Gruppengrößen gespielt werden soll. Das ganze ist für viele immer noch ein Hobby und bei solchen Forderungen ist man dann ganz schnell im Burn-Out oder gibt das Hobby Brettspiele entweder zu Teilen mit der Berichterstattung oder vielleicht sogar ganz auf.


    Und man sollte nicht vergessen, dass Rezensionsexemplare immer Werbung für die Verlage sind. Und wenn ein Influencer ein Spiel in die Kamera hält und es sich dadurch gut verkauft, hat es den Zweck für den Verlag erfüllt.

    Dann könnten die Verlage auch auf den entsprechenden Medien ganz klassisch kostenintensive Anzeigen schalten, damit dem Rezensenten ein Honorar ermöglich wird. Das Ziel der Verlage des "Musters verschenken" ist doch ganz eindeutig, diese Anzeigekosten sparen zu können.

    So ist das Geschäft mittlerweile, früher im klassischen Zeitschriftenmarkt war ja beides gegeben. Jetzt wird eben keine Werbung mehr geschaltet und es gibt genug, die in ihrer Freizeit entsprechenden Content erstellen. Da brennen denke ich auch genug Leute aus und wer länger dabei ist und damit Geld verdienen möchte, verlagert sich teilweise direkt auf gekauften Content sowohl für Kickstarter Projekte als auch für die normalen Verlage. Das war früher bei den Medien eher "getrennt" zwischen Redaktion und Werbeabteilung.