Beiträge von widow_s_cruse im Thema „Rezensionsexemplare“

    24€

    Träum weiter - ich verkaufe wirklich gebrauchte Spiele. Die würdet ihr nicht mal mit Handschuhen anfassen mögen. 8-))
    Ist ein weiterer Grund, die auf dem örtlichen Markt zu verkaufen. Das direkte Überreichen erspart mir jede Menge Probleme mit überzogener Erwartungen. Und man lernt dabei einige nette Leute mit ähnlichen Interessen kennen. ;)

    Mich würden die Gründe interessieren, warum das ausgebrauchte Muster nicht verkauft werden sollte?

    Ich habe früher die örtliche Brettspielgruppe geleitet. Mit Kindergarten, Schulen und Seniorenheimen intensiv zusammengearbeitet. Spieletage auf einem Chiemseeschiff, Turniere auf Berggipfeln, die Turnier-Arena auf der Spielwiesn ausgerichtet. Bin zwei Jahre zwecks der Spielepräsentation durch ganz Deutschland getingelt. All die Aktivitäten haben nur immer mehr Spiele angehäuft.
    All diese Einrichtungen haben kein Problem, Spiele zu bekommen. Die haben Budgets, andere Unterstützung und müssen nur wollen. Das Problem ist, dort jemanden zu finden, der Gesellschaftsspiele auch irgendwie wertschätzt.

    Ich kenne einen Kindergarten, die haben eine ganze Kellerwand sauber geordneter Spieleschachtel. Diesen Kindern wurde der ordentliche Umgang mit Spielen beigebracht. Die brauchen keine weiteren Spiele.
    Einem anderen Kindergarten spendete ich mal ein Dutzend Spiele. Die hatten auch schon einen Haufen Spiele - einen Müllberg. Hinterher tat es mir um die gespendeten Spiele leid.
    Ich habe ein Jahr lang einer Schule eine Austauschkiste mit thematisch ausgewählten Titeln monatlich überlassen und jedes mal einen unvollständigen Haufen zurück erhalten. Monatlich habe ich eine lange Liste mit Fehlteilen erstellt. Diese den Lehrern mitgeteilt in der Annahme, die würden dieses Problem abstellen. Irgendwann frage ich mal nach dem Ablauf. Die Kiste wurde den Kindern ohne Betreuung hingestellt.

    Im örtlichen Kino habe ich mit thematischen Titeln zum angesagten Film Präsentationen ausgerichtet und unter den Besuchern Spiele verlost. Die informierten Gewinner haben ihre Preise oft nicht abgeholt.

    Die städtische Büchereileiterin findet Brettspiele im Verleih zu arbeitsaufwendig.

    Ich miete jedes Jahr ein großes Freizeithaus. Dort gibt es einen Spieleschrank mit mehreren zerfledderten Spielesammlungen - seit zehn Jahren. Anfangs habe ich jedes Jahr ein paar OVP ausgewählt gute Titel der Hausleitung überlassen. Die sind immer noch OVP in einer Kammer in Sicherheit gebracht.

    Warum nimmst du denn an, dass die Welt voller begeisterter Spielesammler ist? Warum nimmst du an, dass gespendete "gratis" Spiele unbedingt eine Wertschätzung erfahren?

    Ich stoße bei den meisten Leute mit (m)einer Spieleleidenschaft auf Unverständnis. Ich freue mich für jeden, der andere Erfahrungen machen durfte. Mich hat es jedenfalls zum Verkauf der "zu vielen" Spiele geführt. Ich errichte im Ort einen Marktstand und verkaufe am Wochenende ca 200 Spiele für einen geringen Obolus. Das meiste Geld wird bereits von der Standgebühr aufgefressen. Aber damit erreiche ich Menschen, die diese Exemplare dann doch wertschätzen. Mit dieser Maßnahme habe ich das Problem der "zu vielen" Spiele effizient und mich befriedigend gelöst.

    So einfach geht es.

    Liebe Grüße
    Nils

    sie in diesem Sinne von ihrer Umgebung bewertet werden

    Die Probleme treten eigentlich erst auf, so etwas zu einem Maßstab werden zu lassen. ICH muss mit meinem Handeln und den Aktivitäten zufrieden sein - sonst niemand. Andere können partizipieren. Und gut ist.

    "Wir" bekommen ja nichts Materielles als Entschädigung, als dass man uns da angreifen könnte. Es ist halt irgendwie immer so niedlich zu erfahren, wenn die Konsumenten ihre:thumbsup:für eine akzeptable Währung halten. Diese als wertvoll einschätzen und bei Zuwiderhandeln mit ihrem "Liebesentzug" drohen. Es ist ihr Armutszeugnis, weil sie in der Regel nichts anderes erübrigen mögen. 8-))

    Zumindest ich habe ganz andere Motive, als dass man mich so greifen könnte. Dieser "Drohung" kann ich gelassen entgegen sehen. Auch, wenn es mich schon etwas stört, dass jemand tatsächlich glaubt, mir gegenüber diese Androhung anwenden zu können. DAS ist schon etwas kränkend. ;)

    Nein, eben nicht. In dem Moment, in dem du mit etwas dein Geld verdienen willst (oder noch schlimmer: musst), bist du weit weniger "frei" als vorher.

    Ich bin in meiner Branche auch als Sachverständiger tätig. Es gilt bei Beauftragung der Grundsatz der Vorkasse, damit ich - wie gewünscht - unabhängig bleibe. Nach dem Erhalt der Aufwandsentschädigung bin ich frei meiner Beurteilung. Ich muss nur etwas im Sinne einer Begutachtung abliefern. Welches Ergebnis dabei herauskommt, ist meine Sache. ;)

    Als "Rezensent" tät ich mich auch irgendwie als ein Sachverständiger verstehen. (Es geniert mich eigentlich, mich als einen Rezensenten oder Journalisten zu bezeichnen, weil diese ARBEIT so gar niemanden etwas wert ist.)
    Ich schreibe also ganz ungeniert NUR Empfehlungen, und auch nur, wenn ich gewillt bin. DAS ist meine Freiheit - so ganz ohne jeglichen Vergütungsaufwand. Da helfen auch keine Anmahnungen der ach so wichtigen negativen Kaufberatung eines Konsumenten - auch wenn der nutzlose Verriss so sehr begehrt wird. ;)

    Ja - du hast recht. Wenn ich NACH Erfolg vergütet werde, bin ich von einer Zufrieden abhängig. Es liegt also eigentlich nur an den Zahlungsmodularität, ob man frei oder abhängig ist - nicht generell an der Zahlung. Versorgungssicherheit sollte eigentlich frei machen.

    ich sprach von ihren frühen Zeiten wie sie angefangen haben.

    Die haben nicht als Fanboys angefangen. Klar - waren sie zuvor welche. Aber der Kanal sollte von Anfang an dem Einkommen der beiden dienen. Das sind die professionell angegangen.
    Vielleicht hast du das anders aufgefasst. Das war damals ja auch neu und ein anderer Maßstab.
    Zunächst hat man versucht, die Verlage mit Kostenbeteiligungen bei den Shows einzubinden. Mit steigender Abo- und Fördererzahlen war das später nicht mehr notwendig.

    Hunter & Cron

    Hunter & Friends sind keine Fanboys, die sind schon immer gewerblich tätig. Die Erlöse kommen von der Spielergemeinde. Das war der primäre Grund der Aktivität.
    In meinen Augen gehen die den von ihren Abonenten beauftragten Job nach, diese "Arbeit" auf den Messen einzusammeln ;)

    hier werden Ursache und Wirkung (bzw. Huhn und Ei) vertauscht.

    Hehe - manchmal stelle ich mir die Frage, ob du die Marketingmaßnahmen deiner Branche wirklich gut kennst? ;)

    Kein Spieleverlag verschenkt Freiexemplare. Daran sind die Erwartung einer Verkaufssteigerung geknüpft.

    Kein Fanboy braucht Freiexemplare, damit er von seinem über alles geliebte Hobby sprechen kann.

    Die Motivation des Marketings ist doch, diese glaubwürdige Gesprächsbereitschaft der Fanboys zwecks der Absatzsteigerung intensiv zu befeuern. UND! Die kostenintensive, gewerbliche Maßnahmen sind dadurch möglichst zu ersetzen.

    MIR geht es allein um diesen Punkt. Um das, was durch diese Maßnahmen überflüssig wird und kaputt geht; um das Klagen über dessen bescheidenen, amateurhaften Ersatz.

    Das gilt für alle Bereiche, die vom Marketing mit kostenlosen Exemplaren beschossen werden. Sei es nun die "Content Creater", die Spieleberater auf Veranstaltungen und auch die Events selber. Hier wird sich von den Verlagen etwas für die Absatzsteigerung zu Nutzen gemacht, die von der Intention her eigentlich keine Verkaufsförderung sein "wollten". Bei jedem größeren Verlag findest du auf der Homepage ein offenes Scheunentor, das "Multiplikatoren" mit den Erwartungen des Verlags vertraut macht. Und verlagsseitig aktiv angesprochen wird man auch.

    Das soll kein Vorwurf sein. Ich mag nur einer Verklärung entgegentreten. Ich bin wirklich alle Symbiosen mit den Verlagen eingegangen, die mir angeboten wurden. Warum auch nicht? Meine Handlungsmöglichkeiten verbesserten sich ja dadurch tatsächlich. Die von Kosmos viertel jährlich angebotenen Schulungen der Supporter haben viel bewirkt. Ich kann dadurch sehr gut Spiele präsentieren und erklären. Man hat mich gelehrt, wie an die übrige Medienwelt heranzutreten ist. Wie Veranstaltungen auf "Erfolg" auszuwerten sind.

    Das ist alles gut und schön. Aber - was wird hier verlagsseitig primär gefördert? Die Leidenschaft für das Hobby oder das Ziel der Absatzsteigerung der Produkthersteller?

    Ist man sich dessen alles bewusst, ist es ja auch gut. Ich habe aber das Gefühl, es herrscht größtenteils Verklärtheit vor. Der verlagsseitig angestrebte Multiplikator wird dem "Betrüger" nahe gerückt. Und dann kommt noch von deiner Seite ein, der ist ja eigentlich selbst Schuld. 8o

    Nein - für das, was der letztendliche Konsument wirklich haben will - eine unabhängige, vertrauenswürdige Beratung bräuchte es die kostenlosen Muster wirklich nicht. Die sind in dem Sinne kontraproduktiv.
    Und tät dem Konsumenten und dem Produkthersteller die Kosten einsparende Beratung durch den angestrebten Multiplikator wirklich etwas wert (eine Aufwandsentschädigung) sein, wäre dieser "Journalist oder Content Creater" gar nicht mehr "abhängig". Durch einen Erlös mit dieser ARBEIT könnte er tatsächlich ganz frei handeln.

    Aber - das ist ja auch nicht wirklich gewollt. ;)

    Liebe Grüße
    Nils (war über zwei Jahre in diesem Sinne im Vollerwerb tätig. Und auch das war eine gute Zeit.)

    dann irgendwo auf der Schachtel (und wenn es nur Innen im Deckel ist) einen gut sichtbaren Stempel mit "Rezensionsexemplar" anzubringen - oder gar eine zusätzliche Notiz in Richtung "Rezensionsexemplar für XY, nicht zum Weiterverkauf".

    Passiert schon gelegentlich. Wenn im Verlag mal wieder jemand einen Rappel kriegt, weil sich Missbrauchsfälle häufen. Da wird dann auch mal die Folie aufgerissen und ein ekliger Aufkleber auf das Cover gebebbt.
    Beim nächsten Muster fehlt die Markierung wieder. Weil der Verlag gespannt hat, dass der getriebene Aufwand, das Muster zu entwerten, das Muster gar nicht wert ist. 8o

    Solcherlei Rezensionen (Weiterverkauf) sind fuer mich moralisch fragwuerdiges Handeln,

    Hmm - mich wundert schon etwas, dass sich hier der Nassauer zum Kläger erhebt, während man vom wirklich Betroffenen (den Verlagen) Gelassenheit bis Destinteresse erfährt.

    DU schaust dir diese Empfehlungen an, um deine Zeit und dein Geld zu schonen; Fehlkäufe zu vermeiden und um möglichst wenig Spielzeit für Graupen zu vergeuden. :thumbsup:

    Aber deine Großzügigkeit endet, wenn du erfährst, dass der dir diese Vorteile Bringende selbst einen lächerlichen Vorteil wahrnimmt. :lachwein:
    Für gute Beratung magst aber nichts erübrigen, oder? Geht ja auch so. ;)

    Manche täten das Scheinmoral nennen.

    Rezensionsexemplar gleich wieder zu verkaufen,

    Das ist doch kein Aspekt, der hier besprochen werden will. Oder? Das ist doch nur Beschiss der Verlage. Darüber möchtest du reden. :?:

    Vor zehn Jahren habe ich über 40 Empfehlungen für eine bestimmte Zielgruppe im Jahr veröffentlich. Was soll ich mit den Spielen? Ich habe schon öfters gespendet. In meinen Fällen hat sich das als unbefriedigenden Unfug erwiesen. Die Einrichtungen haben ein Budget für Anschaffungen. Ich grabe doch den Händlern das Wasser ab.
    Für mich hat es sich als das Sinnvollste ergeben, die überflüssigen, gebrauchten Spiele im Namen der Brettspielgruppe auf dem örtlichen Markt der Stadt zu verkaufen. Mit wenig dafür verlangten Geld haben die gebrauchten Spiele noch eine Wertschätzung erfahren, die mich wirklich wohlfühlend macht.

    Das heißt, die Initiative ging hier initial immer vom Betreiber des Blogs/Kanals aus

    Jein - es ist inzwisch auch das Kakül der Verlage und sie betreiben das ganze Fanboytum für Werbezwecke schon systematisch. Das geht ja mit dem bargeldlosen Supportereinrichtungen genauso weiter. Das ist keine Barmherzigkeit mit dem Fanboy. :lachwein:

    Bei mir war es die Gruppengründung. Ich nutzte die Tagepresse und regionale Magazine bis Werbeblätter, um die Aktivitäten der Gruppen bekannt zu machen. Da war es irgendwie auch naheliegend, im Namen der Brettspielgruppe Spielempfehlungen zu veröffentlichen. Dieses Konzept gefiel den Verlagen sehr gut und sie gaben seeeehr bereitwillig Muster.
    Ziemlich Zeitgleich richtet Kosmos das System des Supporter Teams ein. Da wurde schon an einem herangetreten, ob man sich nicht einbringen möchte. Sie wären recht großzügig. 8-))
    Und andere größere Verlage standen in dem nichts nach. Ausser Ravensburger(, Mattel und Hasbro) - auf den Messen supporten die mit dem eigenen Angestellten und in den Geschäften nur mit professionellen Promotern. Es geht also auch anders.

    Der Fanboy ist keine arme Sau und die Verlage sind keine Wohlfahrtsinstitute. Leid tut es mir nur darum, dass das Schreiben von Rezensionen für den Verfasser wertlos geworden ist. Aber da bin ich selbst auch Teil dieses Systems.

    wenn eine "Szene" seine "Werbung" und/oder öffentliche Aufmerksamkeit hauptsächlich über kostenlos erbrachte Dienstleistung erhält?

    Für so wichtig halte ich uns wirklich nicht. Wir sind nur billig. :lachwein:

    Die Verlage geben schon viel Geld für Marketing und Werbekampagne aus. Aber Dank uns können sie eben in anderen Bereichen mehr Geld lassen. 8o

    Ich weiß z.B., dass Strohmann Games keine Rezensionsexemplare stellt, sondern sie "nur" relativ günstig anbietet.

    Hehe - das hängt mit dem Leidensdruck der Rezensenten zusammen. :lachwein:
    Wäre die Nachfrage nach Mustern nicht so groß, bräuchte es andere Lösungen, damit eine solche Werbung zustande kommt.
    Und - das Geschäft läuft doch gegenwärtig fast wie von selbst. Da kann man den planmäßigen Werbeetat doch leicht weiter runterschrauben. ;)

    Liebe Grüße
    Nils (versteht nicht, warum man die Verlage bezahlt und ihnen die Werbungskosten erträglicher macht; kann die Verlage aber sehr gut verstehen.)

    Gäbe es also diese Unterstützung von den Verlagen nicht, gäbe es auch keine Werbung.

    Andersherum wird ein Schuh draus. Gebe es die Hobbyrezensenten NICHT, wäre für es ihr Geschäft notwendig, "ordentliche" Werbung zu machen - mit all seinen Kosten und den Vergütungsmöglichkeiten für professionelle Redakteure und Journalisten. ;)
    Da wird verlagsseitig einfach nur der geschmeidigste Weg gewählt. :/

    Durch Transporte werden meine Spiele ziemlich strapaziert. Ich bat mal eine Zeit lang die Verlage, mir im Einsatz gewesene Muster (Messe) zu überlassen; weil es mir irgendwie leid tat, die neuen Exemplare zu verschleißen.
    Nicht, dass die Mitarbeiter mir einen Vogel gezeigt hätten. Aber die handeln in dieser Richtung ganz pragmatisch. Sie hätten beim nächsten Einsatz ja selbst ein neues Exemplar auszupöppeln. Diesen Aufwand könne man vermeiden. Ich möge mich bitte mit OVP Exemplaren zufrieden geben. Intern sind die ausgepöppelte Exemplare also wertvoller. ;)

    Damit möchte ich nur zum Ausdruck bringen, die Muster sind nicht sooo wertvoll. Ein vom Verlag geplanter Ausgabeposten, die halbwegs sinnvoll zum Einsatz kommen sollten. Dem Verlag kostet ein Exemplar 2-20 Euro in der Produktion, gebraucht haben die eigentlich keinen Wert mehr.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Verlagsmitarbeiter mir einen Vogel zeigen würden, tät ich das für mich nicht verwertbare, offene Muster zurück schicken mögen. Die werden keinen Retourenschein schicken, weil das Exemplar diese Kosten nicht wert ist.

    UND! Weil die Verlage diesen geschmeidigen Weg wählen, den Werbungsaufwand den Rücken von Fanboys aufzubürden, nehme ich mir wiederum die Freiheit raus, eingeforderte Muster, die nicht meinen Erwartungen entsprechen, und mir gleichzeitig Alternativen für die geplante Spieleempfehlung vorliegen, so ein "schlechtes" Spiel auch zu ignorieren.

    Liebe Grüße
    Nils (geht davon aus, dass die Verlage bei der Mustervergabe die Reichweite des Veröffentlichenden prüfen. DAS ist die einzige, wirkliche zählende Währung in diesem bescheidenen Geschäft.)

    Meine Arbeitsmoral sieht halt anders aus.

    Okay - vielleicht bist auch du der einzige, der kostenlose Empfehlungen schreiben als eine Arbeit betrachtet. :/

    Ich tät gerne den Aufwand vergütet erhalten. Aber ich sehe niemanden, der mich dafür entlohnen möchte. Alle erwarten den Aufwand für lau. UND! Der Witz ist, DAS macht die Empfehlung ja so wertvoll. Weil der Beweggrund NUR Begeisterung für das Hobby ist - und eben keine finanzielle Basis vorliegt. ;)

    Und DU erwartest allen Ernstes, dass ich viel Zeit für ein Spiel aufwende, dass keine Empfehlung wert ist? Ein empfehlenswertes Spiel DAFÜR links liegen lasse. :?:

    Das bezeichnest Du als Schwäche - DIR keine negative Kaufempfehlung zu schreiben. Ich soll das schlechte Spiel ausgiebig erproben, damit DU es NICHT kaufst.

    :lachwein:

    Du darfst dir sicher sein, dass ich dir diese Entscheidung abknöpfe.

    Liebe Grüße
    Nils (wundert sich irgendwie, im Rahmen eines gemeinnützlichen Aufwand als moralisch schwach und arbeitsscheu bezeichnet zu werden. :/ )

    einige angesprochen

    Du hast dir eine öffentliche negative Wertung über das Auslassen von Spielempfehlungen erlaubt, dann wirst du auch mit Beurteilungen deiner Wertungen zurecht kommen müssen. Wir sind ja schließlich alle nur Kritiker. :lachwein:

    ich einfach sehr schwach.

    Hui - mit einem Mal bin ich dir Rechenschaft schuldig. :lachwein:

    Sorry - DAS ist eine Angelegenheit zwischen dem Verlag und mir. Wenn du Ansprüche gelten machen möchtest - bitte - dann kaufe dir die Spielbox, die Fairplay oder gesperrten Content auf YouTube. DA hast du dann eine Leistung erbracht und kannst deswegen Ansprüche erheben oder deine Leistung wieder verweigern.

    Aber bei gratis Content - halte ich es irgendwie für unangemessen. Worauf stützt deine Basis?

    Warum soll ich dich nicht enttäuschen? 8-))

    sich so zieren, Rezensionsexemplare raus zu geben

    Das ist kein Zieren. Das sind oft begrenzte Mittel. Es werden 1 oder ?2? Prozent der Auflage als Muster abgegeben. Davon ist ein Teil schon *reserviert* für Stammkunden. Bei dem Rest heißt es einfach schnell sein - so, wie da wie gerne mal gehypt wird, wenn es gut läuft, ist eine Auflage dann auch mal schnell ausgeliefert und nicht mehr verfügbar.

    Die letzte meiner Anfragen, bei ich mich leider *irrte*, war #Fyfe .Ich war hastig und spannte zu spät, dass der Titel hinten raus nicht fertig designt war. Tja, und nun liegst hier herum und frisst an meinem Regal. Mal sehen, ob es für das Thalhäusl noch gut ist.

    Liebe Grüße

    Nils (hat vier Jahre lang nichts verkauft und im Keller türmst sich. 1qm Kellerfläche koste auch jeden Monat 7 Euro. 8-)) )

    werden, über Gewinnspiele und ähnliches.

    Bin ich auch schon mit durch. Ich habe mal monatlich ein Rätselspiel gemacht. Das hatte mir sogar Spaß gemacht.

    Aber preise ein Gewinnspiel im Internet an und in Kürze wird man von Portalen erfasst, die sich auf Gewinnspiele spezialisiert haben. Dort wird die Lösung rumgereicht. Man hat bald Unmengen an internationalen Einreichungen, denen es nur um das Abgreifen geht - denen der Ausrichter absolut gleichgültig ist. :rolleyes:
    Die Zielgruppe, die ich eigentlich erreichen wollte, hatte nur das Nachsehen beim Veröffentlichen der Gewinner.

    Liebe Grüße
    Nils (hatte sogar die Verlage als Unterstützer des Gewinnspiels gewinnen können)

    Wenn du Arbeit von einem Kunden (= Spiel) annimmst, haust du ja auch nicht direkt beim Erstkontakt wieder ab, weil dir seine Nase nicht gefällt.

    Hehe - du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass die Verlage das Spiele-Empfehlen als echte Arbeit wertschätzen wollten. :lachwein:

    Dann könnten die Verlage auch auf den entsprechenden Medien ganz klassisch kostenintensive Anzeigen schalten, damit dem Rezensenten ein Honorar ermöglicht wird. Das Ziel der Verlage des "Musters verschenken" ist doch ganz eindeutig, diese Anzeigekosten sparen zu können. :/

    Von einem solchen Honorar könnte sich der dann unabhängige Rezensent auch die besprochenen Titel sogar selbst kaufen. 8o

    Ich vermute, dass die ganze Leidenschaft des Spieleempfehlens noch nicht vollends erfasst wurde. ;)

    Muster herschenken? Wäre eigentlich kein Problem. Damit habe ich aber keine guten Erfahrungen gemacht. Das "Problem" sind die Beschenkten.

    Kindergärten oder andere Einrichtungen, die mit Spielen pfleglich umzugehen wissen, haben einen guten Bestand und brauchen nicht viel Neues. Was sie nicht sogar ein Leichtes über ein vorhandenes Budget auch anschaffen können.

    Und dort, wo unpfleglich mit Spielen umgegangen wird, findet man Berge mit unbrauchbaren Spielen (Fehlteile). 8o Ich habe wirklich ein Problem damit, solchen Einrichtungen die guten Spiele hinzustellen.

    Verkaufe ich die Muster für geringes Geld 5-10 € (nicht zu diesem Wucher hier im Forum. 8o ) in der Stadt, dann vermute ich, dass diese Exemplare auch eine Wertschätzung erfahren. Und - irgendwie wird es mir auch gleichgültig, wie dann damit umgegangen wird. Dieses Empfinden habe ich beim Verschenken an diese kritischen Einrichtungen nicht. Auch beim Verschenken möchte ich, dass das "Geschenk" wertgeschätzt wird und nicht nach zwei Mal Ausprobieren wegen Gleichgültigkeit Schrott ist. :/

    Nicht okay finde ich, wenn jemand explizit um ein Rezensionsexemplar bittet, aber dann nie eine Rezension kommt ...

    DAS geht natürlich in keinem Fall! Leider gibts sowas aber immer wieder.

    Das betrachte ich aber als meine Freiheit. ;)
    Ich schreibe nur Empfehlungen. Im Namen der Brettspielgruppe wäre es selbst nicht zum Vorteil, "nicht gute" Spiele zu "präsentieren". Wer tät denn in die Gruppe kommen mögen, um vielleicht "nicht gute" Titel aufgetischt zu bekommen. :?:
    Ich verschwende weder Papier, Druckschwärze noch die Zeit des Lesers für Titel, die ich nicht guten Willens empfehlen kann. Es gibt genug empfehlenswerte Spiele.
    Den Verriss überlasse ich gerne dem, der sich darüber selbst profilieren mag. 8-))

    Liebe Grüße
    Nils (hat wegen "Aussetzern" mit den Verlagen kein Problem.)