Beiträge von richy81 im Thema „02.01.-08.01.2023“

    Ich schließe mal das Jahr 2022 mit einem Spielbericht zu zwei längeren Spieletagen zu dritt zwischen den Feiertagen ab. Zudem wurde mit meiner Freundin ein bisschen was gespielt. Insgesamt auch einige für mich neue Spiele dabei…


    Brass Lancashire

    Partie Nr. 3

    Meine beiden bisherigen Partien datierten aus dem Jahre 2018, diesmal spielten wir zu dritt.

    In der Kanal-Ära bin ich nur schwer reingekommen, baute die wenigsten Kanäle und dadurch gegen Ende auch wenig Optionen, wo ich überhaupt noch bauen konnte. Glücklicherweise hielt sich mein Rückstand aber och in Grenzen. In der zweiten Hälfte der Partie konzentrierte ich mich dann auf den Nordwesten der Map und profitierte auch davon, dass ich mangels Alternativen in der ersten Ära am meisten entwickelt hatte. Über einige Verkaufsaktionen sowie zwei 18-Punkte-Schiffe holte ich meinen Rückstand auf und siegte am Ende nach 2,5 Stunden 140-127-97.

    Ich könnte immer noch nicht sagen, welche Version von Brass ich besser finde und weiß nicht, ob ich das leichte Plus an Komplexität, dass Birmingham mit sich bringt brauche. Wie auch immer, hat Spaß gemacht und soll bald wiederholt werden.




    Amsterdam

    Partie Nr. 2

    Nach einer sehr langen Erstpartie (3,5 Stunden) zu viert diesmal ebenfalls zu dritt. Gleich vorweg, die Spielzeit konnten wir immerhin auf 2,5 Stunden reduzieren, was immer noch zu lang ist. Das Spiel hat leider einfach ein Downtime-Problem in den hinteren Runden, wenn die Aktionsmöglichkeiten explodieren. Zu viert würde ich es deshalb nicht mehr spielen wollen.

    Im Gegensatz zu unserer Erstpartie nutzte ich diesmal zu Beginn intensiv den Schwarzmarkt und zog zudem auf der Reihenfolgeleiste so weit davon, dass ich bis auf die letzte Runde dauerhaft Startspieler war und somit immer Erstzugriff auf die Kartenauslage hatte. Trotzdem fehlte mir am Ende eine Ressource, um auch meine letzte Karte noch zu aktivieren, so dass ich einen Strafmarker erhielt… es endete 159-156-144 mit einem zweiten Platz für mich, es fehlten also genau die drei Minuspunkte durch den Strafmarker. Der Gewinner unserer Runde lag lange weit zurück, bis er in einer Runde 50 Punkte auf einen Schlag machte.

    Auch das hat wieder Spaß gemacht und ich spiele Amsterdam gerne weiter mit (max. zu dritt), aber das Spiel hat definitiv auch seine Schwächen (Downtime, Glücksanteil grenzwertig für die lange Spielzeit). Aktuell noch eine knappe 8/10.




    Mille Fiori

    Partie Nr. 1

    Das haben wir spontan vom Pile of Shame unseres Gastgebers befreit und on the flight die Regeln gelesen, was wir sonst nie machen. Hat hier aber gut funktioniert, weil es natürlich auch kein sonderlich komplexes Spiel ist.

    Mille Fiori ist ein Karten-gesteuertes, abstraktes Legespiel, bei dem es ständig Punkte regnet. Ein Spiel, das sich sehr belohnend anfühlt durch viele Kettenzüge und sich steigernde Punkteausschüttungen. Ich konzentrierte mich auf die Bereiche rechts auf dem Board, war dort lange fast alleine unterwegs. Man sollte hier schon darauf achten, dass die Mitspieler nicht zu lange Ketten bilden. Ich konnte meinen Vorsprung beim 215-210-159 knapp ins Ziel bringen.

    Unterm Strich mit einer angemessen kurzen Spielzeit (45 Minuten) ein solides Spiel in seinem Bereich, das durchaus Spaß gemacht hat, bietet letztlich aber auch nicht viel Besonderes, so dass es vermutlich nach wenigen Partien seinen Reiz für mich verlieren würde.




    Kitchen Rush

    Partien Nr. 1-9

    Das kam gleich an beiden Tagen in unterschiedlichen Runden für mehrere Partien auf den Tisch. Echtzeitspiel, bei dem man gemeinsam einen Restaurant-Betrieb führt. Die Kampagne fügt nach und nach zusätzliche Elemente wie das Spülen von dreckigen Tellern oder das Nachkaufen von Zutaten bzw. Gewürzen ein.

    Wir spielten einmal bis Level 5 und am zweiten Tag bis Level 6. Das hat schon Laune gemacht, auch wenn die Hektik sicher nichts für jeden sein dürfte. Hab’s mir ausgeliehen und bin mal gespannt, was meine Freundin dazu sagt. Das Thema wird hier jedenfalls toll umgesetzt und für mich war KItchen Rush eine positive Überraschung.


    Carnegie

    Partie Nr. 11

    Erstpartie für meine beiden Mitspieler, die sich anfangs schwer taten, reinzukommen. Vor allem achteten sie zu wenig darauf, immer auf alle Aktionen vorbereitet zu sein, die die Mitspieler auswählen würden. Der Mitspieler, der am Ende Letzter werden sollte, hatte mindestens vier Runden, in denen er nichts machen konnte und zudem ständig viele Mitarbeiter, die lieber faul in der Lobby rumgammelten als zu arbeiten. So gewinnt man bei Carnegie natürlich keinen Blumentopf. Klarer Fall von Lernpartie. Ich spielte meinen Erfahrungsvorsprung locker aus, siegte beim 155-121-104 deutlich. Hoffe bald mal, Elemente aus der Erweiterung einsetzen zu können. Diese Abwechslung braucht das Spiel aus meiner Sicht nach einer gewissen Zeit schon.



    Mindbug

    Partie Nr. 1

    Das hatte ich an Weihnachten spontan zu meinem Adventskalenderpaket dazu gepackt und mit meiner Freundin kam es zur Erstpartie. Leider hat es ihr erwartungsgemäß nicht gefallen (zu viel Text, zu viele Fähigkeiten), da wird es keine weiteren Partien geben. Ich selbst fand das als Duellspiel durchaus spannend, mal sehen, wie es mit einem motivierteren Gegner läuft. Deshalb an dieser Stelle noch kein ausführlicheres Fazit.



    Der Rest meiner 2er Partien in Kurzform…


    Heaven & Ale (Partien Nr. 26-27) hat meine Freundin zweimal gefordert. Nach eigener Aussage ist das bei ihr zum ‚zweitliebsten Spiel nach Insel der Katzen‘ aufgestiegen. Nach einem sehr deutlichen Sieg (siehe Foto) hat sie sich auch gesteigert, ihre insgesamt fünfte Partie gewann ich dann nur noch 48-32, obwohl ich den kompletten Plan vollgepflanzt hatte. Insgesamt knapp 30 Partien zeigen, dass das ja auch bei mir hoch in der Gunst steht und nach einer längeren Pause habe ich da auch wieder viel Spaß dran.



    Explorers (Partie Nr. 9) und Wildes Weltall (Partie Nr. 9) haben wir an dem zweiten Spieltag in der Wartezeit auf Spieler Nr. 3 eingestreut. Beide waren für meinen Mitspieler neu und das hat man in beiden Fällen auch gemerkt, was zu deutlichen Siegen meinerseits führte, bei Wildes Weltall mit neuem persönlichen Highscore von 78. Beide Spiele sind trotzdem ganz gut angekommen bei meinem Mitspieler.


    Akropolis (Partie Nr. 11) und Cascadia (Partie Nr. 30) kamen dann am Ende des Tages auf den Tisch, beide Plättchenspiel-Highlights des Jahres waren für meinen Mitspieler zwar nicht ganz neu, aber in seiner jeweils zweiten Partie war er trotzdem chancenlos.


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