Beiträge von Bergziege im Thema „03.10.-09.10.2022“

    Hier kommt ein kleiner Rückblick auf die Woche vor und die paar Tage nach der Messe :) Alle Spiele wurden solo gespielt.

    An bekannten und geliebten Titeln waren #TerraformingMars (erstmals mit Präludium, knapp geschafft in 12 Generationen), #RaidersOfScythia, #InselDerKatzen und #EineWundervolleWelt auf dem Tisch. Denke hierzu brauche ich ja nicht mehr viel beitragen :)

    #DogPark, solo
    Ein paar weitere Partien, und ich schaffe es nicht über die 3 Sterne hinaus *lach* Anscheinend fehlt mir hier noch die genaue Idee, wie ich wirklich Punkte machen kann… Da im Solo-Modus beide Bots immer mit um die höchsten Zuchtkategorien konkurrieren, halte ich mich hier meist zurück, da der Siegpunkt-Einsatz sehr riskant ist (der Einsatz der Bots wird ausgewürfelt, man muss für die sichere Bank relativ hoch setzen). Die Punkte kommen dann über die niederen Kategorien und vor allem die Endpunkte der Hunde, hier gilt es, sich die besten aus der Auslage zu schnappen und gut zu kombinieren. Da man insgesamt nur 8 Hunde bekommt, ist das gar nicht soo einfach. Ein paar Mal schon war die Tauschen-Aktion hier sehr wertvoll (eigenen Hund mit Hund aus Auslage tauschen).

    Macht mir Spaß, ist ein schönes Kennerspiel, das man durchaus noch ausloten kann. Die beiden kleinen Erweiterungen habe ich noch gar nicht eingemischt, muss mal schauen, was die noch können.

    Es trudelte auch noch ein Überraschungs-Kickstarter ein, bei dem ich irgendwie vergessen hatte, dass ich ihn gebacken hatte :D Und tatsächlich entpuppt sich das als kleiner Hit auf dem Tisch:
    #KeepTheHeroesOut, solo
    Ein unfassbar putzig ausgestattetes Spiel (als ich die Monsterfigürchen gesehen habe, wusste ich wieder, warum ich es unterstützt hatte), in dem wir kooperativ unseren Dungeon gegen die eindringenden Helden verteidigen müssen. Wir können als Geister, Ratten, Imps, Drache, Gnolle, Hexen, Echsen, Schleim, Skelette oder Cthulhu (Erweiterung) auftreten (alle haben eigene Fähigkeiten) und unsere Gegner sind natürlich typisches Heldengesocks wie Kämpfer, Diebe, Zauberer und Bogenschützen, ergänzt um szenariospezifische Unterstützung. Da trampeln die einfach in unseren schönen Dungeon und wollen den Schatz klauen! Sobald sie den haben, verlieren wir – schaffen wir es durch 2 Heldenwellen (alle Karten durchgespielt) und der Schatz ist noch da, gewinnen wir. Details brauche ich hier nicht mehr schreiben, es gibt schon viele gute und ausführliche Beschreibungen im Forum.

    Mittlerweile habe ich 3 der 20 Szenarien gespielt, 4 Partien gesamt, mal true solo, mal 2händig – und ich hab jede Menge Spaß damit. Das ist sehr zugängliches, unterhaltsames Tower Defense, das auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad durchaus mit der interessierten Familie gespielt werden kann. Auch wenn die einzelnen Aktionen der Monster sehr simpel sind, kommt es eben doch auf die sinnvollste Kombination an. Die Heldenzüge spielen sich sehr einfach, am Anfang einer Partie dauert das keine 30 Sekunden, weil einfach sofort klar ist, was die Helden tun. Später im Spiel, wenn schon viele Schätze geplündert wurden und die Helden sich bewegen, dabei andere aktivieren, muss man ab und an etwas genauer gucken, aber auch dann ist das ratzfatz abzuhandeln.

    Ich denke, dass zu jedem Szenario manche Monster mit ihren Fähigkeiten besser passen als zu anderen – die Skelette in Szenario 3 (kombiniert mit Hexen) z.B. lagen mir überhaupt nicht und ich bin untergegangen, ersetzt durch die Schleimis (meine Lieblinge bisher) war es ein Spaziergang.

    Da ich auch die Anleitung ziemlich gut finde, ist das alles in allem eine echte, positive Überraschung, zum Glück hab ich das unterstützt ^^

    Dann kam natürlich die Messe, und nachdem ich samstags mal ausgepackt und Promos und Erweiterungen in ihre Schachteln verstaut hatte, startete ich mit
    #Evergreen, solo
    Da bin ich lange drumrum geschlichen und wusste nicht so recht, ob ich mitnehmen will oder nicht – klar, optisch und von der Ausstattung her ist das toll, aber nette, leichte Kennerspiele habe ich halt wirklich viele, und ich zweifelte auch den Wiederspielreiz an. Dann war Lacrimosa ausverkauft, Tiwanaku war mir zu teuer, und irgendwie wollte ich noch was „größeres“ und schwupp, da war’s auch schon 8o

    Und natürlich ist es absolut wie gedacht – wunderschönes, abstraktes, leichtes Kennerspiel. 4 Partien habe ich jetzt gespielt, und es macht solo sehr viel Spaß bisher.
    Anfangs jeder Runde liegen Karten aus, die eine Landschaftsart (ein Biom), eine Fähigkeit und 1-3 Fruchtbarkeitssymbole (oder die Dürre) zeigen. Es ist immer 1 Karte mehr als Spieler und Spielerinnen, und wenn alle gewählt haben (solo nimmt ein Dummy-Gegner eine Karte raus, super simpel abzuhandeln), kommt die übrige Karte in den Fruchtbarkeitsbereich, passend je nach Biom. Diese Fruchtbarkeit zeigt an, wie viel die großen Bäume am Spiel-Ende im jeweiligen Biom wert werden. Die Dürre dreht dabei die letzte Fruchtbarkeitskarte um und reduziert somit den Wert.

    Mit unserer Karte können wir nun zum einen eine der 4 möglichen Aktionen ausführen, und zwar im gewählten Biom auf unserem persönlichen Spielplan, und zum anderen die Fähigkeit der Karte nutzen, in beliebige Biomen kombiniert. Dabei lassen sich auch Aktion und Fähigkeit beliebig kombinieren, wir müssen nur das eine abschließen, bevor wir das andere beginnen. Also erst Sprößlinge pflanzen, und diese dann zu kleinen und später auch zu großen Bäumen wachsen lassen. Es gibt auch Seen, die benachbarte Bäume wachsen lassen, und Büsche, mit denen wir kleine Wälder zu großen Waldgebieten verbinden können, ohne mehr Schattenwurf zu riskieren.
    Schattenwurf? Wie jetzt? Am Ende jeder Runde (es sind 4 insgesamt, und jede dauert kürzer als die davor, weil weniger Karten gespielt werden – dafür werden unsere Fähigkeiten aber immer stärker) folgt eine Zwischenwertung, und hier kommt die Sonne ins Spiel. Diese wandert um unseren Spielplan herum, und jeder Baum, der von ihr beschienen wird, gibt uns Punkte (kleine 1 Punkt, große 2 Punkte). Aber gleichzeitig werfen Bäume auch Schatten auf die dahinter liegenden Bäume – kleine Bäume 1 Feld, große Bäume 2. Je dichter wir also pflanzen, desto weniger Punkte bekommen wir hier, wobei es natürlich immer zu beachten gilt, von wo die Sonne gerade kommt. Gleichzeitig bekommen wir aber Punkte für unser größtes Waldgebiet, wir WOLLEN also zusammenhängend pflanzen, eigentlich. Knobelig!

    Am Ende der 4 Runden folgt eine letzte Wertung, und danach sind alle großen Bäume noch so viele Punkte wert, wie Fruchtbarkeitssymbole im jeweiligen Biom ausliegen. Es gibt eine kleine Solo-Tabelle, als Orientierungshilfe für die Punktzahlen, die von Brokkoli bis Mammutbaum reicht – ich war bisher bei Bonsai und bei Stechpalme, da geht also noch gut was :lachwein:

    Evergreen hat meine Erwartungen komplett erfüllt – was natürlich auch bedeutet, dass ich keinen sehr hohen Wiederspielreiz sehe im Solo-Spiel. Aber jetzt macht mir das erstmal noch viel Laune für ein paar Partien, da bin ich auch sicher.

    #CombiNations, solo
    Eins der eher nischigen Spiele aus Essen, ein Plättchen-Lege-Spiel ohne viel Firlefanz drum herum.

    Am Anfang müssen wir erstmal auf dem sogenannten Markt in der Mitte verdeckte Türme aus den Plättchen bauen, aber das ist schnell erledigt. Außerdem bekommen wir 8 große Startplättchen mit sehr viel Wüste drauf und einem Fleckchen Wald, Wasser, Wiese und Stadt, diese legen wir zu einer kompakten Form zusammen. Es gilt nun, die Wüste mit Leben zu füllen.

    Wir legen am Markt ringsum Plättchen aus, welche, gibt uns der Markt vor, und bekommen einen Pfeil als Spielmarker, der (anfangs) im Uhrzeigersinn immer um den Markt herum wandert. Solo bekommt der „Bot“ auch einen Pfeil, beginnen tun immer wir.

    Wenn wir an der Reihe sind, dürfen wir 1-3 Schritte am Markt gehen, überspringen dabei andere Pfeile, und dürfen dann das Plättchen wählen, bei dem wir gelandet sind. Gleichzeitig läuft auf den Plättchenstapeln in der Mitte ein Marker so viele Schritte mit, wie wir gemacht haben, und wir legen das Teil, das dann VOR diesem Marker liegt, offen an die Stelle des Marktes, von der wir gestartet sind. So füllen wir die Auslage also immer wieder auf. Einmal während des Spiels dürfen wir die Richtung wechseln, müssen dann aber für die restliche Partie dabei bleiben.
    Das gewählte Plättchen legen wir – angrenzend an eine Landschaft/ein Plättchen – auf unsere Wüste und bedenken dabei: es gibt am Ende Siegpunkte für zusammenhängende Flächen, wobei die niedrigste Punktzahl doppelt zählt, und es gibt verschiedene Einrichtungen, die ebenfalls Punkte bringen. Dazu gehören zum Beispiel:

    • Der Flughafen, der mehr Punkte bringt, je weiter er im Landesinneren ist
    • Die Mall, die Punkte bringt pro angrenzendem Stadtgebiet
    • Die Rennbahn, die möglichst weit weg von allem anderen liegen sollte
    • Die Wanderhütte, die Punkte bringt pro angrenzendem Wald

    und so weiter. Außerdem gibt es simple „3 Punkte, wenn größtes Gebiet“ Plättchen, die solo immer einfach 2 Punkte wert sind.

    Multiplayer spielen wir so lange, bis jemand nicht mehr anlegen kann (oder ähnlich, ich weiß es grade nicht mehr auswendig), solo einfach immer 16 Züge – sobald der Bot 15 Plättchen gesammelt hat (der bewegt sich auch durch den Markt und sammelt), dürfen wir noch ein letztes Mal wählen. Am Ende zählen wir alle Gebiete pro Landschaftsart und notieren die Punkte lt. Siegpunkt-Tabelle. Dabei gelten alle Gebiete einzeln, es wird also nicht nur das größte gewertet, wie wir das oft gewöhnt sind, sondern die kleineren fließen auch mit ein, nur 1er Gebiete sind nichts wert. Das Gebiet mit der niedrigsten Gesamt-Punktzahl werten wir doppelt. Dazu kommen die Punkte für die gebauten Einrichtungen, und Minuspunkte gibt es für alle noch sichtbaren Wüstenfelder.
    So. Combi Nations ist ein simples, aber tüfteliges Legespiel, bei dem ich mir vorstellen könnte, dass es mit Grüblern durchaus was dauern kann. Ich mag den Marktmechanismus, da mir immer verschiedene Optionen geboten werden – manchmal passt alles, manchmal nix, aber dann kann ich immer noch umdrehen. Ich kann auch ein bisschen planen, welche Plättchengröße ich als nächstes offen legen will - ich sehe nicht was drauf ist, aber durch die Schritte, die ich gehe, sehe ich ja, dass da z.B. ein 2er Plättchen in die Auslage kommen wird. Illustriert ist das Ding absolut spartanisch, sprich: funktional, und trotzdem sieht es am Ende irgendwie nett aus, was ich da gebaut habe. Die Qualität des Materials ist sehr gut, der Solo-Modus sehr simpel, und auch der Bot nimmt einem mal Plättchen weg, die man echt gerne gehabt hätte. Dazu tüftelt man bei den Einrichtungen natürlich immer rum – was passt mir gut, wo gehe ich ein Risiko ein. Unaufgeregt, keine Frage – aber ich mag das und bin froh, dass ich es mitgenommen habe.


    #BargainBasementBathysphere, solo
    Das nenne ich ab sofort Triple B, weil es mir zu lang zum Schreiben ist, direkt mal als Vorwarnung ;) Einer meiner absoluten Pflichtkäufe in Essen – schräges, knalliges Roll & Write mit Kampagne, was soll schiefgehen. Wie erwartet: nix ^^

    Triple B ist vom Ablauf her ein klassisches Roll & Write, das uns durch die Geschichte und die Abenteuer unserer eigenen kleinen Tiefsee-Tauch-Kugel führt. Wir starten klein, im Laufe der Kampagne werden wir bekannter, die Abenteuer größer, und es gibt noch kleine Mini-Games nebenbei zu bespielen. Ich erzähle gar nicht so viel, eigentlich ist alles davon spoilern, daher nur grundlegend was zu den Mechanismen, soweit ich sie schon kenne (3 Partien, Szenario 3 fertig).

    Die einzelnen Szenarien der Kampagne (20 gibt es) finden auf unterschiedlichen Spielplänen statt – davon gibt es keine 20, sondern nur 3, wir tauchen aber immer andere Wege und jedes Abenteuer gibt uns eigene Regeln mit, die natürlich im Laufe der Kampagne komplexer werden. Wir haben aber immer 3 Leisten – Sauerstoff, Stress und Schaden – und wenn wir bei einer Leiste das Ende erreichen, verlieren wir sofort. Außerdem gelten die Grundregeln:

    • Passieren wir ein graues Feld ohne abgebildete Aktion darauf, passiert nichts, landen wir auf einem solchen Feld, müssen wir es markieren
    • Passieren wir ein graues Feld mit Aktion, müssen wir es markieren und die Aktion ausführen, die niemals gut ist: wir verlieren Stress oder Sauerstoff
    • Landen wir auf einem grauen Feld mit Aktion, müssen wir es markieren, sonst passiert aber nichts
    • Landen wir auf einem Feld, das markiert wurde, egal was für eins, kostet uns das 1 Stress – und das ist der Punkt, der den Rückweg knifflig macht, denn es sind dann SEHR viele Felder markiert!

    Es gibt je nach Szenario verschiedene andere Felder, die wir nutzen und dann markieren müssen.
    Wir bewegen uns mit Würfelwürfen, wie viele Würfel gibt das Szenario vor – genutzte Würfel werden inaktiv und kommen aus dem Pool. Wollen oder müssen wir die Würfel neu werfen, kostet uns das einen Sauerstoff.
    Wir schaffen ein Szenario, wenn wir wieder lebend an die Oberfläche kommen und dabei eine vorgegebene Anzahl an Punkten sammeln konnten.

    Triple B ist eine Mischung aus Tiefseeabenteuer (wie weit traue ich mich noch, oder muss ich noch?) und der komplexer werdenden Kampagne von Welcome To The Moon. Die Anleitung ist sehr unterhaltsam geschrieben, das ganze Spiel knallebunt und einfach spaßig, aber nicht trivial, das merke ich in Szenario 3 schon – ich hab es zwar relativ klar geschafft in Bezug auf die 3 Leisten, aber auch grade so mit der Mindestmenge an Punkten, ich war sehr vorsichtig. Da geht noch einiges, denke ich.

    Die Ausstattung an sich ist toll, ich mag den stabilen Karton zum Aufklappen, die folierten Bögen, und ich liebe diese Würfel. Keine Ahnung warum, aber dieses matte hellblau ist einfach schick, und die sind leicht rau, fassen sich toll an. Was mich beim Spielen etwas stört: es ist ziemlich fummelig, da ich ja die Felder, auf denen ich lande, auch markieren muss. Ebenso die passierten Felder, das ist schon viel Zählerei und Malerei, und der Folienstift verwischt dann halt doch und hat meine schöne Holzfigur auch schon ganz doll schwarz gefärbt am Boden. Auch dass nur ein Stift drin ist und kein Ersatz, bei der Menge, die man da malt – naja. Hab noch einige auf Ersatz zuhause.

    Also: wer Roll & Write mag, und ein kleine, witzige Kampagne spielen will, für den eine absolute Empfehlung! Bilder packe ich mal in Spoiler.

    So, dann schauen wir mal, was die Woche noch so an Essen-Neuheiten (und anderen Spielen) bringt – euch allen viel Spaß!

    Dass z.B. Bergziege 86 Partien Obsthain im Quartal berichten kann, ist für mich also höchst faszinierend!

    Das lag allein an meinen Frühstückspausen im Garten im Homeoffice ^^ Das hat, gerade auch weil ich ja einige Wochen nicht ins Büro konnte diesen Sommer, sehr viel gerissen. Ansonsten wären diese Mengen nie zusammengekommen. Aber dafür ist es schlicht perfekt.