Beiträge von Player2 im Thema „Sättigung erreicht? Wenn die Begeisterung für Neuheiten deutlich schwindet.“

    Ich verstehe immer noch nicht das Problem. Wenn's nicht am Platz oder am Geld liegt, warum sollte ich das nicht tun? Vielleicht macht es mir ja einmal Freude!

    Das bleibt dir natürlich überlassen, wofür du dein Geld ausgeben möchtest. Da will ich ja auch gar nicht drüber urteilen. Ich persönlich bin meistens eher unzufrieden wenn ich hinterher feststelle wieder 100 oder 200 Euro für etwas ausgegeben zu haben, was ich eigentlich nicht brauche... trotz genug Geld und Platz.

    Das Gefuehl 'haben wollen' hat - zumindest bei mir - auch damit zu tun, welchen und wie vielen Versuchungen ich mich aussetze.

    Das ist wohl bei den Meisten so. Wenn ich mich in ein Spiel reinsteigere bin ich auch irgendwann der festen Überzeugung, dass mein Leben garantiert vorzeitig endet, wenn ich die Box nicht bis Ende der Woche im Regal stehen habe...

    Mittlerweile habe ich es aber ganz gut geschafft, mir selbst ins Gewissen zu reden. Ich erinnere mich dann einfach an die Male, als ich ein Spiel unbedingt haben wollte weil ich mich von Youtube Video zu Youtube Video weiter reingesteigert habe und es letztendlich bis heute nicht gespielt habe. Leider kein Einzelfall... und das mache ich mir vor (eventuellen) Neukäufen immer wieder bewusst.

    Böse Stimmen in meinem Kopf würden sagen, ungefähr soweit in der Ferne wie der AT:O Reprint zur Auslieferung braucht 😆

    Ich kann dich dahingehend beruhigen, dass du dich an die Situation irgendwie gewöhnst. Als das Kind 1 Jahr alt war, war es glaube ich für mich die schlimmste Zeit. Als jemand, der bis zur Geburt seines Kindes ein doch sehr freiheitsliebender und selbstständiger Mensch war (habe schließlich nicht umsonst noch nicht geheiratet), war diese völlige Selbstaufgabe echt kräftezehrend. Da war ich nach 12 Monaten einfach durch und hatte keinen Bock mehr auf gar nichts. Das war auch ungefähr der Zeitpunkt, als mein Interesse für Brettspiele wieder stark nachgelassen hat. Wahrscheinlich zum Selbstschutz... seither habe ich nur drei Spiele gekauft (oder vier oder fünf, jedenfalls nicht der Rede wert). Nichts Großes mehr, wofür ich eh keine Zeit mehr habe. Kleine Spiele wie Mini Rogue oder Iron Helm, die man dann doch mal irgendwo zwischen schieben kann. Dann ging's mental wieder bergauf... oder man resigniert und findet sich mit der Situation ab, keine Ahnung was genau eingetroffen ist :D

    Aber man kommt mit der Situation klar, auch wenn man nicht der Typ ist, der in Kind und Familie völlig aufblüht und am liebsten 24h/Tag aufpassen würde, dass der Sohn sich nicht selbst umbringt und dabei Aramsamsam singt... ^^

    In den 30-60 Minuten, welche die Augen einem dann Abends im Bett noch gönnen ließt man dann über Aeon Trespass oder Hoplomachus Victorum und schwärmt davon, sich den Solo Brettspiel hinzugeben, „wenn denn mal alles gemacht ist.“

    Dein Zeitmanagement ist einfach schlecht... wurde mir jedenfalls mal gesagt...

    Von daher verstehe ich sehr gut was du meinst. Mein Kleiner ist jetzt 19 Monate alt. Mit dem Ist-Zustand des Hauses habe ich mich arrangiert. Irgendwann reichen auch 95% ^^

    Trotzdem sitze ich abends da, habe nach Job, Haus und Kind vielleicht noch 2 Stunden bevor ich ins Bett muss. Da baue ich halt ein AT:O mehr auf...

    Irgendwie kotzt mich dieses ganze Konsumgedöns immer mehr an.

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wenn ich sehe wie sich die Hersteller überschlagen mit mehr Minis, mehr Token, mehr Dings und mehr Bums und dann das Gleiche noch mal in Deluxe-Ausführung kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Ich verstehe es einfach nicht... Für viele scheint die Regel zu gelten: Mehr Komponenten = besseres Spiel. 400€+ All In? Werden so locker rausgehauen wie damals die 3,30DM für ein Yps-Heft. Vielleicht wird es für manche auch ein wenig als Statussymbol betrachtet, ich weiß es nicht.

    Wenn man sich jedenfalls den Elden Ring KS anguckt kriegt man ganz große Augen bei den aufgerufenen Preisen und wie willig sie gezahlt werden. Aber wenn die Spieler so etwas wollen, legen die Hersteller natürlich nach.

    Ich will da auch niemanden einen Vorwurf machen. Hobby heißt eben Hobby weil es (für Außenstehende) keinen Sinn ergeben darf. Und wie tief jeder einzelne im Hobby steckt ist eine persönliche Entscheidung.

    Im Moment schaue ich mir die großen Projekte gar nicht mehr an. Ein 2D6 Dungeon ist der einzige KS in dem ich drin bin. Aus The Last of Us bin ich gerade raus gegangen... Ich versuche gerade bei Brettspiele wieder das Spielen zum Hobby zu machen, nicht das Sammeln. Muss aber zugeben, dass der Erfolg bis jetzt eher fraglich ist.