Beiträge von Brett Pit im Thema „Sättigung erreicht? Wenn die Begeisterung für Neuheiten deutlich schwindet.“

    Alle Spiele nach Agricola finde ich verzichtbar und unnötig aufgeblasen, insbesondere auch Arler Erde und Ein Fest für Odin.

    Ich bin erst mit Arler Erde richtig in Rosenberg-Titel eingestiegen. Gerade da fand ich die thematische Einbindung toll. Auch mit den ganzen Hintergrundinfos zum Spiel. Die neueren Spiele fand ich dann aber auch thematisch nicht mehr so dicht und daher für mich verzichtbar. Also ist das mit der Sättigung wohl wie so oft auch eine sehr individuelle Betrachtung.

    Ich finde es ja interessant, dass einige Leute Spiele direkt ausschließen, weil es den Mechanismus schon mal gab. Im Detail sind die Spiele dann meistens doch unterschiedlich genug mMn. Bestes Beispiel ist ja Rosenberg, der sehr viele WP Spiele entwickelt hat, die sich dann aber trotzdem noch genug unterscheiden.

    Es geht ja nicht um ein oder zwei Spiele mit dem selben Mechanismus. Wenn es aber nunmal 10 Deckbuilder-Varianten gibt, brauche ich nicht mehr alle. Vielleicht reichen dann die ein oder zwei besten Varianten aus.


    Und zum Thema Rosenberg: genau dieses Beispiel führt bei mir persönlich leider dazu, eben nicht mehr jedes Spiel von ihm direkt wohlwollend zu betrachten. Da ist für mich irgendwann der Grenznutzen der Perfektion erreicht. Da reicht mir das großartige Arler Erde, um den Vermehrungsmechanismus von Tieren in ausreichender Form durchzuspielen. 😉

    Also bei mir ist es so, dass die „Vernunft“ in Wellen zuschlägt. Meine Sammlung ist vor allem in den letzten vier bis fünf Jahren immens gewachsen. So, dass ich momentan noch keine Ahnung habe, wie ich die vielen Titel alle auf den Tisch bekommen soll. Ich war schon Mitte/Ende der 90er auf der SPIEL, bin aber erst später intensiver ins Hobby eingestiegen. Auch in einer Zeit, wo noch wirklich innovative und neue Spielkonzepte auf den Markt gekommen sind (Pandemic Lagacy, TIME Stories, …). Das hat mich begeistert und zu einem kleinen Sog geführt. Da habe ich auch noch sehr auf Influencer bei YouTube reagiert und mich (leider) auch mal vom Hype treiben lassen.


    Mittlerweile ist das anders. Vielleicht bin ich einfach älter und vernünftiger (🤣) geworden. Ich sehe aber auch, dass viele altbekannten Mechanismen in neuen Titeln einfach nur neu gemixt werden und es daher mehr braucht, um mich wirklich zu überzeugen. Entweder muss der Mix wirklich gut sein oder die thematische Umsetzung wirklich überzeugend. Oder beides, wie bei Arche Nova, welches ich aufgrund der vielen Lobeshymnen tatsächlich erst gemieden habe. 😉 Trotzdem gibt es auch noch Impuls-Käufe. Sicher auch auf der diesjährigen SPIEL. Aber deutlich weniger.


    Wenn etwas aus meiner Sicht thematisch spannend ist, wie Frostpunk oder jetzt Weimar, dann investiere ich gern auch richtig. Aber es ist schon so, dass es nicht mehr aus dem Affekt heraus geschieht. Und das ist anders, als noch vor drei oder vier Jahren. Von daher: ja, eine gewisse Sättigung ist erreicht. Das führt aus meiner Sicht aber am Ende vielleicht zu mehr Qualität in der Sammlung. Also in Bezug auf die eigenen Bedürfnisse. Und das ist ja nicht das Schlechteste.