Beiträge von Dee im Thema „26.09.-02.10.2022“

    Age of Comics: The Golden Years (Lirius Games, 2023)

    Nachdem ich diesen Monat bereits den Solomodus getestet hatte, wollte Kuro-Okami das Spiel auch einmal testen. Wir trafen uns also am Abend im Tabletop Simulator, um eine Partie „Age of Comics“ zu spielen.


    Dieses Mal spare ich mir die Regeln wirklich. Wie beim Solospiel angemerkt, verändert sich das Spiel von Partie zu Partie sehr wenig. Es sind andere Comibuch-Reihen, die ich drucke, aber hauptsächlich unterscheiden sich die in der Farbe (dem Genre) – und die hat keine Auswirkung. Mein Mitspieler startete etwas besser ins Rennen, weil er auf die Platzierung der ausliegenden Verkaufsplättchen in der Stadt achtete. So druckte er gleich eine Krimi-Comicbuch-Reihe und sammelte viele Verkaufsplättchen dazu ein, sodass er bereits in Runde 1 eine Comicbuch-Reihe mit 12 Fans besaß. Das sicherte ihm dauerhaft das ganze Spiel über den ersten Platz am Rundenende und damit in Summe fünf Siegpunkte. Zusätzlich lag sein Einkommen dauerhaft höher als meins.


    Hierbei merkte ich auch, dass ich bisher eine Sache immer falsch spielte: Bei mir waren die Fans pro Comicbuch-Reihe auf 10 beschränkte. Dadurch konnte ich eben nicht einfach alle Verkaufsplättchen einsammeln und auf ein Comicbuch anwenden, sondern musste dies nach und nach machen, um nicht die 10 Fans zu überschreiten. Und da ich nicht einfach nur die gleichen Verkaufsplättchen eines Genres einsammeln konnte, musste ich es verteilen und auf mehrere Genres gehen und überall ein bisschen aktiv werden. Das hat mir prinzipiell besser gefallen als die offizielle Regel, dass die Anzahl Fans unbeschränkt bzw. auf 20 beschränkt ist.


    Meine Taktik war jede Runde etwas zu drucken, damit das Einkommen entsprechend stetig ansteigt. Ich konnte und wollte es mir nicht leisten, eine Runde nichts zu tun. Auch da ging mein Mitspieler andere Wege. Er druckte nur in Runde 1, 3 und 5, dafür aber zweimal gleich zwei Comicbuch-Reihen, was auch sehr gut funktionierte. Zumal er so über die Hype-Plättchen auch noch mehr Fans sammeln konnte.

    Wir nutzen auch die Rip-Offs. Wie aber schon im „Age of Comics“-Thread dargestellt, hat das in meinen Augen immer noch keinen spielentscheidenen Charakter. Ich selbst hätte mich sogar besser dagegen entscheiden sollen, weil ich vermutlich besser dagestanden hätte. Dennoch ist diese Option vor allem aus thematischer Sicher sehr interessant.


    Die letzte Runde verlief wieder so, dass niemand mehr etwa druckte, sondern eher versuchte wurde, durch andere Aktionen die Fans hochzutreiben, weil diese direkt Siegpunkte am Spielende wert sind. Dadurch waren vier der sechs Aktionsfelder für mich keine sinnvolle Option mehr, was mich trotz fünf Arbeitern enorm einschränkte.


    Am Ende verlor ich zurecht mit 89:111. Kuro-Okami hatte den besseren Start und vor allem wesentlich mehr Fans als ich am Spielende (34:55), was den Hauptunterschied ausmachte. Mir hat die Partie dennoch viel Spaß gemacht, mehr als die Solopartien. „Age of Comics“ bleibt ein sehr gutes Spiel, welches ich mir dennoch nicht zulegen werde, weil es kein anderes dieser Art (Arbeitereinsatz und Engine-Building) aus meinen Schrank verdrängen könnte. (8,5)



    #AgeofComics