Beiträge von Dagobert im Thema „unknowns Wahl: SdJ 2009“

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    Original von Sankt Peter
    Ich fand den Typen immer klasse, der alles Mögliche aus seiner Hose zaubern konnte - war immer mit Mickey Mouse unterwegs...


    Fantomias war lame...


    Das hast Du vor ein paar Monaten schon mal gebracht. Immerhin bist Du konsistent! :)

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    Original von Sankt Peter
    Man, beinahe hättest Du mich erwischt ;)


    Die Frage hast Du aber noch nicht beantwortet. War nämlich eine Frage und keine Feststellung :)


    Hatte gerade keinen Dagobert zur Hand, fand aber Phantomias gut. Fand ich damals witzig... Hat bei Dir ja auch Aufmerksamkeit erzeugt. Ziel erreicht! :)

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    Original von Sankt Peter
    btw... Du nennst Dich Dagobert und hast ein Super-Donald (Fantonias?) als Avatar - wie passt denn das zusammen?


    Äh, huch , das ist mir ÜBERHAUPT UND GANZ UND GAR NICHT aufgefallen!!! DAAAAANKE! :kuss:

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    Tja, jetzt wird es philosophisch. Wie schlau/ aufnahmefähig ist denn der Durchschnittsbürger heutzutage. Ich erinnere mich an Spielregeldiskussionen (da gibt es doch auch so einen Preis: Goldene Feder?). Man hat wohl festgestellt, daß eine Regel mit der Komplexität eines Zooloretto schon das obere Limit darstellt - mhhhh.



    Sind denn wirklich alle so dumm...? Ich will das nicht glauben...


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    Ich halte von Preisen prinzipiell nichts. Steckt eine Leistung dahinter, wird manipuliert, steckt Geld dahinter wird sogar noch mehr veranstaltet... Preise sind eine Super-Erfindung der Marketing Abteilung.


    Hoffentlich gewinnst Du nie den Preis für die beste Webseite für Brettspiele... :aufgeb:


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    Leider haben wir als Menschen wahrscheinlich sogar so einen Mist verdient... Ja, ja, manipuliert mich


    Oder doch...? ?(:prost:

    Ich stimme Dir eigentlich voll zu.


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    Der Grund dafür ist, daß die Leute keine Zeit, keine Phantasie und keine Lust mehr haben sich Gedanken darüber zu machen, was sie ihren "Lieben" schenken könnten. Das ist in meinen Augen klare Faulheit. Schenke einem Vielspieler das Spiel des Jahres zu Weihnachten und schaue sein Gesicht an


    Eben! Die Leute sind eben so. Insofern hat das SDJ Konsequenzen - und deshalb sollten es gute Spiele sein... Dass eben auch ein Vielspieler sagt, ach ja, warum nicht, auf dem Komplexitätsniveau etc. kann man sich treffen und es macht allen Spaß...



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    Ich glaube der SDJ wird überschätzt - er bringt letztendlich nur kurzfristig mehr Umsatz für den Verlag/ Autor... Und da könnte der Effekt für Dich entstehen. Wird das Geldpolster angelegt, um im Anschluß tolle Spieler für Vielspieler zu machen (siehe Uwe Rosenberg), dann hat der Preis auch für uns etwas gebracht... Sonst führt der Spielepreis nur dazu, daß man mit einem SDJ-Beschenkten-Wenigspieler Siedler oder Zooloretto spielen muß - na super!


    Natürlich wird er überschätzt, genau das ist das Problem: Denn die Vielzahl von Menschen kennt eben keinen anderen Preis. Die denken, dass das die besten Spiele sind... Und deshalb sollte eben etwas bepreist werden, was nicht wie Zooloretto ist, sondern etwas Besseres, was dennoch für die vom Preis Beeinflussten nicht zu komplex ist, es muss ja kein Caylus, Agricola, Le Havre etc. sein. Naja, es ist und bleibt eben subjektiv.

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    Original von Sankt Peter
    Wieso wollt Ihr eigentlich immer alle zum Spielen bekehren - das ist ja schon sektenartig... Ich glaube nicht, daß durch das SDJ Spieler gewonnen werden. Und wenn, dann in einer Größenordnung, die zu vernachlässigen ist. Und das kaum Spieler gewonnen werden ist vollkommen unabhängig von dem Spiel, das den Pöppel bekommt.


    Übertragt das auf andere Bereiche: Bücher, CD's, Sportarten, ... Entweder man interessiert sich dafür und investiert Zeit oder halt nicht. Kauft hier jjemand Bücher, weil die eine Auszeichnung haben... werden dadurch neue Leser gewonnen?



    Ich will niemanden bekehren, der es nicht will - ich freue mich aber ein Hobby mit anderen zu teilen, die dies vorher vielleicht nicht auf dem Schirm hatten, dass das Spaß machen kann. Ob man glaubt oder nicht, dass durch das SDJ Spieler gewonnen werden, auf jeden Fall verkauft sich ein SDJ deutlich besser als ohne diese Auszeichnung.


    Dass man Zeit investiert oder nicht, hängt aber z.T. davon ab, ob man überhaupt weiß, was alles so möglich ist. Zu den Büchern: Wenn es symbolträchtige Preise gibt, die genügend bekannt gemacht werden, dann glaube ich schon, dass sich viele davon beeinflussen lassen. Allerdings gibt es kein Buch des Jahres, dafür aber die Spiegel-Bestsellerliste - und bei dem Zielpublikum glaube ich schon, dass die Bücher dann eher gekauft werden...


    SDJ hat einen Symbolcharakter - nur weil wir nicht davon beeinflusst werden, heißt dies nicht, dass andere davon nicht beeinflusst werden.

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    Original von Attila
    Hiho,


    Hm. Es erscheinen jedes Jahr mehrere Hundert (oder auch Tausend) Spiele - eines davon bekommt den Pöppel.
    Der Pöpel sagt jetzt genau WAS aus?


    Atti



    Die Aussage ist eigentlich egal, die Konsequenz allerdings nicht. Es gibt so viele Menschen, die keine Ahnung von Spielen haben, aber trotzdem welche verschenken. Und was werden die wohl verschenken? Natürlich das SDJ! Insbesondere da sie in großen Kaufhäusern genau dies in hundertfacher Menge vorfinden. Und der Beschenkte denkt womöglich: Boah ey, was für ein Sch... Spiel. Spielen selbst ist sch... Und wieder ging ein potenzieller Spieler = Käufer verloren... Aber vielleicht sehe ich das zu materialistisch bzw. idealistisch, kommt auf die Perspektive an.

    Zitat

    Original von Attila
    Hiho,


    Leute, gebt euch nicht zu viel Mühe mich vom Gegenteil zu überzeuegn! :)


    Atti



    Ich will Dich auch nicht vom Gegenteil überzeugen! Ich denke, die Rumspekuliererei ist einfach typisch für viele - und ich will mich davon auch nicht freisprechen. Immer, wenn irgendein Wettbewerb ansteht (sei es SDJ oder Champions League oder Superstar oder TopModel oder oder oder), wird darüber spekuliert, wer es denn wohl wird - und in jedem Wettbewerb haben die meisten irgendeinen Favoriten. Dabei können nun einmal unterschiedliche Kriterien angelegt werden, weshalb es zu unterschiedlichen Meinungen kommt. Dabei ist es psychologisch verständlich, wenn man möchte, dass der eigene Favorit das Rennen macht. Wenn nicht, kann man sich aufregen und mit Gleichgesinnten Dampf ablassen, wenn doch, freut man sich und kann die Freude mit Gleichgesinnten teilen. Ich finde das nicht tragisch, sondern zeigt, dass es den Leuten nicht gleichgültig ist, was passiert. Und man muss sich ja nicht beteiligen, sondern kann die Diskussionen einfach ignorieren - aber das geht dann auch nicht, gell? :) Denn dann kann man sich wieder darüber austauschen, dass sich andere darüber austauschen... Und sich darüber aufregen und mit Gleichgesinnten Dampf ablassen... :aufgeb:


    Im Übrigen ist jeder Wettbewerb ja auch eine Art Unbestimmtheit in homöopathischen Dosen, die dann mit dem Endergebnis aufgelöst wird. Das mögen viele Menschen!


    Wie dem auch sei, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Vielfalt ist gut, sonst gäbe es gar keine Diskussion!


    Warum ich denke, dass die SDJ-Auszeichnung von Bedeutung ist, ist, dass die breite Öffentlichkeit nur diesen Preis wahrnimmt. Das Spiel wird dann gekauft. Deshalb finde ich es wichtig, dass "gute" Spiele gewinnen (wie auch immer man das definiert). Denn: Das Überleben des ausgezeichneten Verlags am Markt wird dadurch besser abgesichert und das bedeutet, dass der Verlag auch zukünftig überhaupt Spiele produzieren kann anstatt möglicherweise zu verschwinden. Selbiges gilt für den Autor. Wenn ein Autor einmal ein SDJ gemacht hat, steigt seine Reputation und damit auch die Chance, dass er weiter "gute" Spiele erfindet. Und das wollen wir ja schließlich alle, dass neue Spiele entwickelt und auf den Markt gebracht werden, sonst würden wir uns nicht alle immer auf Essen freuen. Es gibt natürlich keine Garantie für den beschriebenen Mechanismus, aber die Wahrscheinlichkeit steigt eben... Deshalb freue ich mich, wenn beim SDJ ein Autor ausgezeichnet wird, dessen Spiele ich normalerweise schätze, da ich mir erhoffe, dass er in Zukunft weitere Spiele entwickeln wird, weil er offensichtlich generell die nötige Fantasie hat ein spannendes Spiel zu entwickeln. Und deshalb ärgere ich mich auch, wenn (für mich) langweilige Spiele zum SDJ gekürt werden, weil dann möglicherweise ein falscher Akzent gesetzt wird. Weil ich ja ganz egoistisch möchte, dass mehr Spiele in der Art produziert werden, die mir gefallen. So wie das möglicherweise jeder möchte, der gerne spielt... Und ich will keine Spiele à la Keltis und Zooloretto...


    :read: