Zitat
Original von Attila
Hiho,
Leute, gebt euch nicht zu viel Mühe mich vom Gegenteil zu überzeuegn!
Atti
Ich will Dich auch nicht vom Gegenteil überzeugen! Ich denke, die Rumspekuliererei ist einfach typisch für viele - und ich will mich davon auch nicht freisprechen. Immer, wenn irgendein Wettbewerb ansteht (sei es SDJ oder Champions League oder Superstar oder TopModel oder oder oder), wird darüber spekuliert, wer es denn wohl wird - und in jedem Wettbewerb haben die meisten irgendeinen Favoriten. Dabei können nun einmal unterschiedliche Kriterien angelegt werden, weshalb es zu unterschiedlichen Meinungen kommt. Dabei ist es psychologisch verständlich, wenn man möchte, dass der eigene Favorit das Rennen macht. Wenn nicht, kann man sich aufregen und mit Gleichgesinnten Dampf ablassen, wenn doch, freut man sich und kann die Freude mit Gleichgesinnten teilen. Ich finde das nicht tragisch, sondern zeigt, dass es den Leuten nicht gleichgültig ist, was passiert. Und man muss sich ja nicht beteiligen, sondern kann die Diskussionen einfach ignorieren - aber das geht dann auch nicht, gell? Denn dann kann man sich wieder darüber austauschen, dass sich andere darüber austauschen... Und sich darüber aufregen und mit Gleichgesinnten Dampf ablassen...
Im Übrigen ist jeder Wettbewerb ja auch eine Art Unbestimmtheit in homöopathischen Dosen, die dann mit dem Endergebnis aufgelöst wird. Das mögen viele Menschen!
Wie dem auch sei, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Vielfalt ist gut, sonst gäbe es gar keine Diskussion!
Warum ich denke, dass die SDJ-Auszeichnung von Bedeutung ist, ist, dass die breite Öffentlichkeit nur diesen Preis wahrnimmt. Das Spiel wird dann gekauft. Deshalb finde ich es wichtig, dass "gute" Spiele gewinnen (wie auch immer man das definiert). Denn: Das Überleben des ausgezeichneten Verlags am Markt wird dadurch besser abgesichert und das bedeutet, dass der Verlag auch zukünftig überhaupt Spiele produzieren kann anstatt möglicherweise zu verschwinden. Selbiges gilt für den Autor. Wenn ein Autor einmal ein SDJ gemacht hat, steigt seine Reputation und damit auch die Chance, dass er weiter "gute" Spiele erfindet. Und das wollen wir ja schließlich alle, dass neue Spiele entwickelt und auf den Markt gebracht werden, sonst würden wir uns nicht alle immer auf Essen freuen. Es gibt natürlich keine Garantie für den beschriebenen Mechanismus, aber die Wahrscheinlichkeit steigt eben... Deshalb freue ich mich, wenn beim SDJ ein Autor ausgezeichnet wird, dessen Spiele ich normalerweise schätze, da ich mir erhoffe, dass er in Zukunft weitere Spiele entwickeln wird, weil er offensichtlich generell die nötige Fantasie hat ein spannendes Spiel zu entwickeln. Und deshalb ärgere ich mich auch, wenn (für mich) langweilige Spiele zum SDJ gekürt werden, weil dann möglicherweise ein falscher Akzent gesetzt wird. Weil ich ja ganz egoistisch möchte, dass mehr Spiele in der Art produziert werden, die mir gefallen. So wie das möglicherweise jeder möchte, der gerne spielt... Und ich will keine Spiele à la Keltis und Zooloretto...