Beiträge von Airu im Thema „E-Mission - kooperatives Spiel von Matt Leacock und Matteo Menapace“

    Bin auch gespannt drauf. Würdest du aber sagen, dass es gut zu zweit funktioniert?

    Ja, ich finde man kann es gut zu zweit spielen. Für mich persönlich macht es mir auch mehr Spaß als alleine. Zugegeben, ich spiele allgemein recht ungern alleine Brettspiele. Ansonsten kann man den Schwierigkeitsgrad je nach gewählter Weltmacht anpassen. Wir haben jetzt noch nicht alle möglichen Paarungen gespielt, aber die bisherigen Angaben bezüglich Schwierigkeitsgrad haben für uns auch so gepasst.


    Ansonsten denke ich, dass das Spiel auch mit jeder Spieleranzahl gut funktionieren kann. Zum einen führt man die Aktionen simultan durch, sprich es gibt wenig Downtime. Außerdem wird mit steigender Spieleranzahl auch die Startbedingungen (Anzahl an Emissionen, Wälder und Meere) dementsprechend angepasst.

    Ich hatte sehr lange damit gerungen, ob ich mir #e-Mission holen soll. Trotz des hohen Preises und Fragezeichen zu einigen Punkten ( darunter Interaktion in Koop, Wiederspielbarkeit), überwogen letztendlich doch die Punkte, wie die interessante Spielmechanik, deutsche Übersetzung, nettes Design und nachhaltige Produktion. Da ich auch im Bereich der Energiewirtschaft beruflich tätig bin, ist das Thema des Spiels auch für mich ein Pluspunkt. Nach etwa mehr als ein halbes dutzend Partien (sowohl Solo als auch Koop zu zweit), kann ich sagen, dass ich den Kauf auf keinster Weise bereue.


    Insbesondere hervorzuheben ist das Spielprinzip bzw. die Phase in der man seine Karten ausspielt (im Spiel: „Projektphase“), um Effekte von bereits liegenden Karten auszulösen oder die Karten zu ersetzen bzw. zu verstärken. Jede Runde tüftelt man dann wie man mit den verfügbaren Handkarten und den bereits ausliegenden Karten, wie und in welcher Reihenfolge man alles effektiv einsetzen kann. Und es gibt viele verschiedene Karteneffekte, so dass bisher keine Partie der nächsten gleich. Zum Beispiel hatte ich in einer Partie viele Wälder und Meere angelegt und gleichzeitig konnte ich pro Runde immer mindestens eine CO2-Emissionsquelle entfernen. In der nächsten Partie hatte ich mit mein Atomkraft-Kraftwerk genug Energie erzeugt, um die meisten Emissionsplättchen in einer Runde abzuwerfen. (Anm.: Meine Freundin hat sich dabei über mich lustig gemacht, weil ich eigentlich total gegen Atomkraftwerke bin… :D )


    Der kooperative Anteil bei dem Spiel, könnte für meinen Geschmack noch ein bisschen höher sein. Hauptsächlich spricht man sich meist nur kurz ab, welches globales Projekt man gemeinsam umsetzen möchte oder welche Krisen man abschwächen will. Und vllt. noch wie viel CO2 man voraussichtlich in dieser Runde emittiert. Aber ansonsten wenn man keine Karten hat, die es ermöglichen den Mitspieler direkt zu unterstützen (z.b. Karten, Marken oder Energie weitergeben), ist man doch die meiste Zeit mit seinem eigenen Tableau und Handkarten beschäftigt.


    Kurz noch ein paar Sätze zur Schachtel, Inlay und Komponenten der deutschen Version. Ja, die Klebesiegel auf der Schachtel soll man am besten durchschneiden und dran lassen. Persönlich stören die mir auch nicht. Das Inlay ist wirklich be….scheiden. Ich stand auch kurz davor, die ganzen Plättchen in Plastiktüten zustecken. Allerdings plagte mich doch mein gutes Gewissen bei einem Brettspiel, welches sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrien hatte, dies auch umzusetzen. Stattdessen nahm ich mir doch die Zeit ein paar Pappschachteln zu basteln (siehe Anhänge). Die Arbeit dafür hat sich dann aber auch gelohnt. Auf- und abbauen geht dadurch schneller und die Plättchen liegen nicht auf mehrere Häufchen auf dem Tisch verteilt. Das Spielmaterial finde ich vorsichtig formuliert, ausreichend. Wenn ich jetzt die bisher veröffentlichten Bilder von der Bakerkit-Version anschaue, finde ich die deutlich besser (siehe offizielles "How to Play"-Video). Vor allem die Tableus und die Marker für 5er-CO2., Meere und Wälder sind wohl dicker. Außerdem gibt es da auch Kartenschachteln und Boxen für die Marker (siehe Bakerkit-Update). Mich würde mal ein Vergleich interessieren. Vielleicht kann jemand, der die Bakerkit-Version später bekommt, etwas dazu was schreiben oder Bilder davon machen.