Beiträge von anke79 im Thema „E-Mission - kooperatives Spiel von Matt Leacock und Matteo Menapace“

    So "schön" wie das Spiel daherkommt werden wir da eher passen. Das Thema mag zwar auch wirklich wichtig sein aber am Spieltisch habe ich ehrlich gesagt auch keine Lust mich damit auch noch zu beschäftigen, es wirkt auf mich etwas wie Material für den Schulunterricht. Mein Gefühl sagt mir auch das das Game nach dem Hype sang und klanglos verschwinden wird aber mal schauen, wenn es mal günstig ist evtl. was für ne SchülerInnenwohngruppe.

    Nach meinen bisherigen Eindrücken ist das wirklich gut gelöst. Man kann in das Thema eintauchen und sich über die QR-Codes zusätzliches Infos holen (auf Englisch) etc., aber das muss man nicht. Theoretisch kann man sich komplett auf die Symbole konzentrieren und spürt vom Thema so gut wie nichts. Ich bevorzuge da einen Mittelweg.


    Ganz am Thema vorbei mag ich das nicht spielen und schaue mir schon kurz die Namen der Karten an etc., aber ich möchte auch nicht aus einem 1-2 h-Spiel ein tagfüllendes Programm machen. Der Hauptfokus liegt schon im Zusammenspiel und in der Kombination der Karten, das macht auch thematisch überwiegend Sinn. Aber nur "Material für den Schulunterricht", wo das Thema im Mittelpunkt steht und das Spiel nur drumherum gebastelt ist, aber allein nicht trägt, würde ich nicht sagen.

    anke79 Ich fand übrigens Deinen Beitrag auf BGG dazu sehr interessant und könnte mir vorstellen, dass da ein wenig der Hund im Pfeffer begraben liegt: Das "luck management" ist ein anderes als bisher bei Leacock. Bei Pandemie und Thunderbirds hab ich negative Events, weiß aber dass sie kommen, nur nicht genau wann. Wenn da nicht der berüchtigte Pandemie-Fall auftritt, dass das Spiel beim Aufbauen bereits verloren ist, habe ich eigentlich immer noch eine Chance und kann mich darum kümmern. Bei e-mission muss ich quasi immer mit mehr oder weniger zufälligen Rückschritten rechnen, und frühe Rückschritte addieren sich dann auch noch im Spielverlauf zu immer größeren Problemen zusammen.

    Mich stört das aktuell (noch) nicht. Vielleicht liegt das auch eher am leichten Schwierigkeitsgrad. Ich erhöhe dann auch eher Schritt für Schritt behutsam und schmeiße mich auch nicht direkt in den schwersten Modus, wie gesagt, die Herausforderungen habe ich noch gar nicht genutzt. Da muss ich mittel-/langfristig schauen, ob es eine Stufe gibt, die eine Herausforderung bietet ohne unfair schwer zu sein und ob mich dann das "Luck Management" mehr stört?


    Ja, ich habe auch 1-2 Partien gebraucht, um reinzukommen, aber dann hatte sich bei mir auch schon ein Flow entwickelt. True solo einhändig finde ich meistens nicht so interessant, habe ich hier auch nur in der ersten Kennenlernpartie gemacht. Danach mit 2 Regionen solo und eine 3er-Partie in der Gruppe.


    Varianz: Ich hatte ja bereits vor der Veröffentlichung kritisch angemerkt, dass ich nicht weiß, ob 4 Regionen ausreichen. Insbesondere wenn sie sich ja nur die Ausgangsparameter unterscheiden und ein wenig über die Startprojekte. Aber da wirken natürlich spezielle Charakterfähigkeiten wie bei Pandemie bspw. stärker/dauerhafter, da von den Regionsunterschieden nach 1-2 Runden nicht mehr viel übrig bleibt.


    Mal schauen, ob vielleicht irgendwann eine Erweiterung kommt. Aber könnte man es dadurch wirklich deutlich abwechslungsreicher gestalten? Nur mit weiteren Regionen und zusätzlichen Karten eher nicht, aber was bleibt dann noch, ohne das Spiel grundlegend zu verändern was noch nicht bei Herausforderungen berücksichtigt wurde? Noch habe ich auch genügend Lust drauf.

    Und am Ende des Tages ist es ein Spiel, das bei Ravensburger lokalisiert wurde. Also eher Kenner- statt Experten-Spiel. Für mehr Herausforderungen dann ggf zu komplexeren Herausforderungen in Form von anderen Spielen greifen. CO2 eventuell?

    Schmidt Spiele. Co2 - Second Chance hatte für mich sehr wenig Wiederspielbarkeit/-reiz. Das war nach wenigen Partien "gelöst" und man konnte immer die gleiche Strategie anwenden, um möglichst erfolgreich zu sein.


    Bei E-Mission bin ich noch nicht so weit, habe aber auch erst 3-4 Partien hinter mir. Ich habe auch schon gehört, dass es auch mit den Herausforderungen auf Dauer noch zu einfach ist. Wenn ich soweit bin, würde ich dann mal mit Hausregeln arbeiten, um es noch schwerer zu machen, falls tatsächlich nötig. Man könnte bspw. zufällig zusätzliche schmutzige Emissionen hinzufügen, was ja auch nicht unrealistisch wäre. Ansonsten haben mir die ersten Partien aber sehr gut gefallen.

    Ist die Kickstarter auch auf deutsch?

    Nein, die Kickstarter-Version gab es nur auf Englisch. Neben den Holztoken und den kleineren Karten mit zusätzlich weißem Rand, ist auch die deutsche Anleitung nur 24 statt 40 Seiten, da einiges zusammengekürzt wurde und einige Seiten mit Illustrationen weggelassen wurden. Zudem gibt es in der KS-Variante noch 6 kleine Aufbewahrungsbehälter. Hier sieht man ein paar der Token und Behälter (der schwarze Behälter gehört aber nicht zum Spiel):

    Daybreak
    Daybreak storage solution using a $3 token tray and the pulp containers that are included with the game.
    boardgamegeek.com

    Spielerisch gefällt es uns sehr gut, ist aber für ein koop schon Solitär, was mich hier ab

    Aber nicht stört

    Ja, die Koop-Möglichkeiten sind begrenzt. Das hat andererseits natürlich auch den Vorteil, dass es nicht Alpha-Spieler-anfällig ist, da sich ja jeder um seine Region kümmert und man diese Phase ja auch größtenteils parallel abhandeln kann. Über die Krisen und globalen Projekte sowie vereinzelte Kartenteilmöglichkeiten gibt es ja auch ein wenig Raum for Kooperation.

    Die Kartengröße - sind wohl 65x100mm bei der deutschen Version - stört mich nicht wirklich, ist noch groß genug. Aber das geänderte Design mit dem weißen Rand finde ich deutlich unhübscher. Ich verstehe auch nicht ganz den Gedankengang, wenn man sowieso schon etwas kleinere Karten nutzt, warum man dann nochmal was kleiner machen muss und einen zusätzlichen Rand hinzufügt.


    Grundsätzlich denke ich, hätte man hier ohne weitere Kompromisse oder einen hohen Aufpreis auch eine etwas werthaltigere Auflage hinkriegen können. Ob ein paar Holztoken wie im Original so viel teurer gewesen wären? Und statt die Papptoken so dick zu machen, hätte man besser die Playerboards nicht so dünn gemacht.


    Was die Anleitung anbelangt, da sind mir auf einen groben Vergleich keine gravierenden Unterschiede aufgefallen. Schmidt hat wohl hauptsächlich 4-5 ganzseitige Illustrationen weggelassen und auch die Credits, Playtesters, Materialübersicht und Referenz (ist auch auf Referenzkarten in beiden Versionen überwiegend enthalten) weggelassen bzw. zusammengekürzt. Also ja, die englische Originalversion ist etwas ausführlicher und durch mehr Illustrationen auch hübscher gestaltet, aber auch kein massiver Unterschied inhaltlich.


    Spielerisch war mein Ersteindruck aber durchaus positiv. Ist ein guter, innovativer Ansatz, der Spaß macht. Mit den Herausforderungskarten wird hoffentlich die Langzeitmotivation erhalten bleiben. Etwas mehr Varianz bei den spielbaren Weltmächten oder deren Eigenschaften wäre für die Varianz schön gewesen, aber kommt vielleicht noch mit einer Erweiterung eines Tages. Die 80 € UVP finde ich weiter zu hoch, die zuletzt reduzierten 40-50 € finde ich aber noch akzeptabel.

    Ich habe die Sticker gaaaanz langsam abgelöst und so konnte ich größeren Schaden vermeiden. Nur an 2-3 ganz kleinen Stellen ist ein wenig Farbe/Schicht von der Box abgegangen. Grundsätzlich ist das Material durchwachsen, wenn man den 60-70 €-Preis betrachtet. Vermutlich der Preis für die Produktion in Deutschland!? Die Schichten der Dual Layer-Boards sind super dünn und müssen zusammengesteckt werden, bin gespannt wie/ob sich das in der Praxis bewährt. Die Karten machen auch einen sehr dünnen, billigen Eindruck. Hoffentlich überzeugt es spielerisch mehr.

    P.S.: Wenn man jetzt sieht, dass eine deutsche Version plastikfrei und CO2-neutral in Deutschland hergestellt wird und der Preis (z.B. bei der Spiele-Offensive) sogar minimal günstiger als die Backerkit-Version, die in China produziert wird, dann ist das auch alles ein wenig ironisch in Anbetracht des Spielethemas. :D

    Es wird aber wohl leichte Komponentenunterschiede geben (ob positiv oder negativ sei mal dahingestellt) und zumindest Ende Juni hatte man im verlinkten Thread angeboten, die Backerkit-Bestellung zu stornieren, wenn man lieber die deutsche Version möchte - weiß nicht, ob das noch gilt.


    "Component-wise, everything will be included, but with changes TBD based on what the factory's capacities are. The player boards, for instance, might be quite different in how they're constructed. And I don't have visibility into that process yet, since we're trying to just let them cook."

    Weiß jemand was wie bei dem Spiel die Produktionsbedingungen sind?
    Ist das irgendwie sehr umweltfreundlich?

    Ich zitiere einfach mal die Kampagnenseite

    Das betrifft aber nur die englische Version. Mag sein, dass für die deutsche Schmid-Version Ähnliches gilt, aber da eben nicht bei Panda in China produziert wird, sondern in Deutschland kann man da erstmal keine Rückschlüsse ziehen.

    So wie ich das verstehe gibt es (bis jetzt) ja nur diese 4 spielbaren Länder/Regionen mit individuellen Playerboards. Gibt es dann trotzdem zusätzlich noch variable Startbedingungen für die Länder/Regionen oder nur allgemein im Spiel oder fängt jede(s) Land/Region immer mit den gleichen Problemen und Fähigkeiten an?

    Nein, ein jedes Land hat unterschiedliche Probleme, mit denen es sich auseinanderzusetzen muss:

    Zitat

    Each player board is slightly different, so the U.S. has to deal with massive transportation emissions, but the Majority World has the different challenge of increasing energy demands as their economies grow.

    Äh, ja, so meinte ich das ja auch. Aber wenn ich zu viert spiele, sind ja immer die gleichen 4 Nationen/Regionen dabei (mehr gibt es bislang ja nicht). Gibt es dann weitere Variabilität oder starte ich quasi immer mit den gleichen Voraussetzungen, wenn ich fünf Mal hintereinander die USA repräsentiere?

    Erfrischender durchaus neuer Ansatz, bei dem jedes Land / jede Region versucht seine eigenen (unterschiedlichen) Startbedingungen in den Griff zu bekommen und dabei aber auch darauf achten muss, nicht die 'gemeinsamen Ziele' aus den Augen zu verlieren.

    So wie ich das verstehe gibt es (bis jetzt) ja nur diese 4 spielbaren Länder/Regionen mit individuellen Playerboards. Gibt es dann trotzdem zusätzlich noch variable Startbedingungen für die Länder/Regionen oder nur allgemein im Spiel oder fängt jede(s) Land/Region immer mit den gleichen Problemen und Fähigkeiten an?


    Das klingt alles sehr interessant für mich, auch wenn ich gerne die Regeln irgendwo vorher lesen würde, zumindest als Entwurf, und hoffe, dass es entweder mehr als diese 4 Länder/Regionen gibt oder unterschiedliche Ausgangspositionen. Außerdem würde ich solch ein Spiel nur in deutscher Lokalisierung erwerben, aktuell scheint es ja noch keine Partner zu geben oder für diese Kampagne geplant.